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Renaissance der Eurofighter?

20 Jahre nach dem Gewinn des UEFA-Pokals geht es für Schalke in der Runde der letzten 32 nach Griechenland, wo das Spiel gegen PAOK Saloniki auf dem Programm steht. Dort wartet ein "Hexenkessel".

So wie gegen Hertha will Schalke auch in Griechenland jubeln
So wie gegen Hertha will Schalke auch in Griechenland jubeln ©AFP/Getty Images

Die Eurofighter sind zurück auf der Bühne. Eurofighter? Das war doch was. Richtig, fast genau 20 Jahre ist es her, als Schalke 04 durch einen Sieg gegen Inter Mailand den UEFA-Pokal gewann. Die richtige Zeit, diesen Triumph zu wiederholen. Aber es ist noch ein langer Weg. Am Donnerstag steht in der UEFA Europa League der letzten 32 zunächst das Hinspiel bei PAOK Saloniki an.

Rechtzeitig zur Fortsetzung der europäischen Saison scheint ja die Form zurückgekehrt zu sein zu den Knappen. Zuletzt gab es ein Unentschieden und zwei Siege, am vergangenen Wochenende ein überzeugendes 2:0 daheim gegen die Hertha. Da sollten die Griechen doch nicht das ganz große Problem sein, oder?

Kommt drauf an, wo der Maßstab angesetzt wird. Beim Blick auf die Tabelle beider Ligen fällt auf, dass PAOK auf dem dritten Platz liegt – mit 15 Punkten Rückstand auf Tabellenführer Olimpiacos.

Diese Probleme hätte Schalke gern. Rang elf, Tabellenführer Bayern hat fast doppelt so viele Zähler auf dem Konto, aber der Weg zu den europäischen Plätzen ist mit aufzuholenden acht Punkten noch halbwegs machbar, sollte wieder so ein Lauf gelungen wie in der Hinserie, als zunächst alles schief gegangen war, ehe eine Serie von zwölf Pflichtspielen ohne Niederlage folgte.

"Das ist ein absoluter Hexenkessel, die Stimmung wird kochen", sagte Torhüter Ralf Fährmann, der das Stadion des Gegners aus eigener Erfahrung kennt, spielte Schalke dort doch im August 2013 in der Qualifikation zur UEFA Champions League; allerdings saß Fährmann auf der Bank. Doch damals waren die Fans ausgesperrt, während sich ein Teil des Schalke-Anhangs im Hinspiel daneben benommen hatte, weshalb Trainer Markus Weinzierl nur bedingt weiß, was zu erwarten ist: "Da brennt die Luft, aber wir hoffen, dass es keine Gewalt gibt."

Königsblau muss auf Nabil Bentaleb (Magen-Darm) verzichten, während Eric Maxim Choupo-Moting (Adduktoren) wieder dabei ist. Dazu kommt ein Guido Burstaller, dem der Wechsel aus Nürnberg nach Gelsenkirchen sichtlich gut getan hat, hat er doch in der Liga in vier Spielen zwei wichtige Tore geschossen. "Am Donnerstag geht es in der Europa League in Saloniki weiter. Da wollen wir wieder so stark auftreten und uns eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel erarbeiten", gibt sich der österreichische Nationalspieler zuversichtlich.

Und Schalke hat den großen Traum, es am Ende Spielern wie Olaf Thon oder Marc Wilmots gleichtun zu können, die 1997 zu den erfolgreichen Eurofightern gehörten, von denen die Fans noch heute schwärmen. "Es wäre eine schöne Geschichte. Vielleicht kann so ein Spirit wie vor 20 Jahren entstehen", hofft Fährmann.

Und sollte dann im Mai tatsächlich in Schweden die Europa League gewonnen werden können, wäre so ganz nebenbei ein weiterer wichtiger Meilenstein erreicht: Die Teilnahme an der Königsklasse. Ein Ziel, für das es zu kämpfen lohnt.