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Brych bereit für Finale der UEFA Europa League

Felix Brych, Referee beim Endspiel der UEFA Europa League, erzählt im Gespräch mit UEFA.com, dass er seine Karriere Schritt für Schritt angeht und wie wichtig Erfahrung für ihn ist.

Felix Brych am Vorabend des Endspiels
Felix Brych am Vorabend des Endspiels ©Sportsfile

Felix Brych war letzte Saison beim Endspiel der UEFA Europa League der Vierte Offizielle, heute in Turin leitet er das Finale – "das wichtigste Spiel" seiner Karriere und eine Bestätigung für sein Vorgehen, alles Schritt für Schritt anzugehen.

"Wenn man als Schiedsrichter anfängt, setzt man sich mit jedem Schritt neue Ziele", sagte der Münchner Schiedsrichter UEFA.com vor dem Finale 2014. "Erst will man einer der Spitzenschiedsrichter in seiner Region sein, dann in die Bundesliga kommen, dann FIFA-Schiedsrichter werden. Sobald man FIFA-Schiedsrichter ist, fängt man an, über Endspiele nachzudenken. Letztes Jahr war ich beim Finale Vierter Offizieller und der nächste Schritt ist natürlich, selber einmal eines zu leiten."

Genau das ist der Fall für Brych, wenn Sevilla FC auf SL Benfica trifft und während es für ihn der "nächste Schritt" ist, ist er sich gleichzeitig auch sicher, dass die zwei Jahrzehnte Erfahrung, die er auf dem Weg hierhin sammelte, ihn darauf gut vorbereitet haben. "Erfahrung ist für solch ein Spiel absolut entscheidend – in der Anfangsphase seiner Karriere kann man solch eine Partie nicht leiten. Ich habe rund 50 Europapokalspiele absolviert, quer durch Europa. Man muss physisch fit und mental stark sein, aber Erfahrung ist für solche Spiele vielleicht das Wichtigste."

Brych sieht aus wie ein Mann mit Selbstvertrauen, wenn er vom Spielertunnel aus in Turin das Spielfeld betrachtet. Eng ist das Stadion, nah sitzen die Fans am Spielfeld. Er setzt auf Erfahrung und erkennt auch Vertrautes. "Ich bin zwar zum ersten Mal hier, aber solche Stadien sind typisch für Deutschland, insbesondere nach der WM, daher kenne ich dieses Umfeld", sagte er. "Es wird da für mich keine Überraschungen geben."

Der 38-Jährige hat sich auf die Mannschaften und Spieler vorbereitet, um sicherzugehen, dass er nicht überrascht werden kann, doch er hat auch gelernt, das Unerwartete zu erwarten. So war er überrascht, als er beim Check-In in ein Hotel vor einem Bundesligaspiel einen Anruf von UEFA-Schiedsrichterchef Pierluigi Collina erhielt, der ihm mitteilte, dass er für das Endspiel von Turin ausgewählt wurde.

Dabei begann seine Karriere mit einer Enttäuschung. "Ich war eigentlich Fußballspieler und verletzte mich im Alter von 18 Jahren. Allerdings hatte ich immer Interesse am Schiedsrichterwesen, keine Ahnung warum", sagt Brych. "Immer wenn ich konnte, habe ich versucht, Spiele an meiner Schule zu leiten. Spiele zwischen verschiedenen Klassen. Es war schon immer interessant für mich, und als ich mich verletzte, war das der logische erste Schritt – ich habe den Schiedsrichterschein gemacht." Der erste Schritt von vielen.

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