Benfica empfängt Juventus

Jorge Jesus freut sich auf das Duell "zwischen den zwei besten noch im Wettbewerb verbliebenen Teams", wobei der gegenseitige Respekt vor dem Halbfinal-Hinspiel in der UEFA Europa League zwischen SL Benfica und Juventus im Mittelpunkt stand.

Jesus lobte vor allem den "einzigartigen" Andrea Pirlo, Juventus' taktische Brillianz und sein Gegenüber Antonio Conte. Am Ende waren sich beide Fußballlehrer aber einig, dass man sich auf ein enges Duell einstellen kann. "Nichts wird morgen entschieden werden", weiß Jesus.

Der Portugiese meinte: "Es wird im Auswärtsspiel entschieden und wir sind bereit für ein hartes Duell. Juve ist taktisch sehr stark und sie spielen ein System, dass außerhalb Italiens eher ungewöhnlich ist. Aber abgesehen von der Aufstellung verfolgen beide Teams eine ähnliche Spielphilosophie." Die Mannschaft von Jesus kann dabei vor allem auf seine Heimstärke bauen, wobei man in Lissabon seit zwölf Europapokalspielen ungeschlagen ist. Verzichten müssen die Portugiesen jedoch auf die Langzeitverletzten Sílvio und Eduardo Salvio, sowie auf Ljubomir Fejsa und Nicolás Gaitán.

Eusébio traf in beiden Spielen, als sich die beiden Teams das bisher einzige Mal in einem Halbfinale gegenüberstanden, womit die Adler im Pokal der europäischen Meistervereine 1967/68 mit insgesamt 3:1 triumphierten. Conte dürfte sich dagegen noch gerne an ein anderes Duell beider Teams erinnern, als er als Spieler unter Giovanni Trapattoni den UEFA-Pokal 1992/93 gewann und man im Viertelfinale dabei eine Hinspielniederlage gegen Benfica drehen konnte.

"Ich habe den Wettbewerb als Spieler gewonnen, aber nun bin ich Trainer. Ich denke, dass Jorge Jesus und ich uns auf Augenhöhe begegnen werden", meinte er. "Ich habe großen Respekt vor Benfica und was Jesus mit dem Klub geleistet hat. Sie haben den Fortschritt im letzten Jahr nun mit der Meisterschaft gekrönt. Der Titel ist ein wichtiger Erfolg für Benfica. Wir müssen uns dagegen noch auf beide Wettbewerbe konzentrieren."

Während Benfica sich am 20. April die 33. Portugiesische Meisterschaft gesichert hat, ist Juventus in der Serie A noch nicht ganz im sicheren Hafen – bei noch vier ausstehenden Partien hat man aktuell acht Punkte Vorsprung auf die AS Roma. "Das ist eine anstrengende aber auch spannende Zeit für Juventus. Wir spielen um die Meisterschaft und den Einzug in der Finale der Europa League. Aber zunächst müssen wir 180 Minuten gegen eine starke Mannschaft bestehen."

Die Bianconeri müssen auf ihrer Final-Mission auf die verletzten Arturo Vidal und Simone Pepe verzichten, während Carlos Tévez ebenfalls noch fraglich ist. Das oberste Ziel ist aber das Finale im eigenen Stadion, wobei Conte im Vergleich zur Serie A meinte: "Bei beiden braucht es Schweiß, harte Arbeit und Glück – aber in der Liga gibt es 38 Spiele, da kann man mal verlieren und sich wieder erholen. Aber in Europa gibt es keinen Raum für Fehler."