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Thun trauert vergebenen Chancen nach

Mehr als zwei Drittel der Spielzeit agierte der FC Thun gegen Dynamo Kyiv in Überzahl. Dass sie am Ende dennoch eine Niederlage hinnehmen mussten, ärgerte Spieler und Trainer gleichermaßen.

Urs Fischer vermisste bei seiner Mannschaft die nötige Cleverness
Urs Fischer vermisste bei seiner Mannschaft die nötige Cleverness ©AFP/Getty Images

70 Minuten lang agierte der FC Thun am vierten Spieltag der Gruppenphase in der UEFA Europa League gegen den FC Dynamo Kyiv in Überzahl. Am Ende aber musste man sich den Ukrainern im eigenen Stadion mit 0:2 geschlagen geben. Entsprechend enttäuscht reagierten die Schweizer, auch wenn sie trotz der Niederlage die nächste Runde noch erreichen können.

Lukas Schenkel, Innenverteidiger von Thun
Wir haben uns für den betriebenen Aufwand schlecht belohnt. Wir wollten Kyiv von Anfang an unter Druck setzen und haben dies auch erfolgreich getan. Wir hatten auch zahlreiche Chancen, aber schlussendlich konnten wir diese nicht konsequent nutzen. Die Situation bei einem Eigentor kann passieren, aber es war schwierig zu reagieren, zumal Dynamo mit zehn Spielern hinter dem Ball stand. Dort hätten wir noch ein bisschen mehr Geduld beweisen sollen.

Dennis Hediger, Kapitän von Thun
Unser Plan ging eigentlich auf, wir hätten das Geschenk nur annehmen müssen. Das Eigentor und der Freistoß, welcher zum 2:0 führte, waren sicherlich unnötig. Wir haben in der Europa League zu Hause bisher immer zu null gespielt, diese Serie ist heute leider gerissen. Es hat alles gepasst, bis auf das Resultat. Jetzt ist Regeneration angesagt, damit wir beim Cupspiel am kommenden Samstag gegen Biel wieder bereit sind.

Oleh Blokhin, Trainer von Dynamo Kyiv
Wir mussten uns in den ersten fünf Minuten zuerst an den ungewöhnlichen Untergrund gewöhnen. Dieumerci Mbokani hat uns dann mit seiner unnötigen Roten Karte im Stich gelassen. Die Mannschaft konnte darauf sehr gut reagieren. Wir haben heute äußerst gut gekämpft. Was den Zusammenhalt des Teams anbelangt, bin ich natürlich zufrieden.

Urs Fischer, Trainer von Thun
Es ist schwierig, heute die richtigen Worte zu finden. Vieles war heute sehr gut, vieles aber auch nicht. Wenn du 70 Minuten in Überzahl spielen kannst und am Schluss mit 0:2 verlierst, dann muss auch etwas schlecht gewesen sein. Wir waren nach dem Platzverweis einfach zu wenig abgeklärt. Doch bereits zuvor hätten wir in Führung gehen müssen. Gegen einen Gegner vom Kaliber von Dynamo Kyiv musst du aus den ersten beiden Torchancen mindestens ein Tor erzielen. Wäre dies gelungen, so hätte das Spiel womöglich eine ganz andere Richtung eingeschlagen.

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