Überraschungsteams sind gut gerüstet

Der erste Schritt ist getan, doch um sich für die harte Arbeit zu belohnen, müssen Bala Town FC, Linfield FC und AS Jeunesse Esch nach ihren Hinspielsiegen in der ersten Qualifikationsrunde der UEFA Europa League nun auch am Donnerstag eine Topform abrufen.

Balas historischer Triumph über den FC Levadia Tallinn hat gezeigt, dass auch die Außenseiter im Wettbewerb nicht zu unterschätzen sind. Beim ersten Auftritt auf internationaler Bühne zeigten die Waliser keine Nerven und schlugen den siebenmaligen estnischen Meister dank eines Treffers von Ian Sheridan.

"Wir haben jetzt das Heft in der Hand", sagte Trainer Colin Caton überschwänglich. "Wenn wir dort ein frühes Tor machen, ist das Spiel entschieden, denke ich. Wir hatten nach der Auslosung nur acht Tage, um uns auf dieses Spiel vorzubereiten. Jetzt kennen wir sie etwas besser und werden vor dem Rückspiel ein paar Änderungen vornehmen. Wir werden noch besser vorbereitet sein."

Auch für den zweiten walisischen Teilnehmer, Airbus UK Broughton FC, ist nach dem 1:1-Remis gegen FK Ventspils aus Lettland weiterhin alles drin. "Wir haben uns eine Möglichkeit geschaffen, mehr wollten wir gar nicht", meinte Trainer Andy Preece, dessen Team in Wrexham zehn Minuten vor Schluss durch Chris Budrys zum Ausgleich kam.

Linfield FC hat zwar schon einige Europapokalspiele auf dem Buckel, feierte beim 2:0 gegen ÍF Fuglafjørdur jedoch den ersten Erfolg seit 1966. Trainer David Jeffrey versuchte danach, seine Jungs auf dem Boden zu halten: "Das war erst die halbe Miete und wir konzentrieren uns jetzt darauf, den Job zu vollenden."

Auch Jeunesse Esch schrieb ein Stück Vereinsgeschichte, in dem man erstmals nach neun Jahren wieder ein Europapokalspiel gewann. Verteidiger Khalid Benichou und Chu Wang sorgten für einen 2:0-Heimerfolg gegen TPS Turku aus Finnland, damit könnte der luxemburgische Pokalsieger erstmals seit 1963/64 wieder eine Runde in einem UEFA-Wettbewerb überstehen.