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2012/13: Ivanović köpft Chelsea zum Ruhm

Branislav Ivanovićs Kopfball in der letzten Minute der Nachspielzeit verhalf Chelsea FC zum Sieg in einer Saison der UEFA Europa League, in der es viele Überraschungen gab.

2012/13: Ivanović köpft Chelsea zum Ruhm
2012/13: Ivanović köpft Chelsea zum Ruhm ©UEFA.com

SL Benfica - Chelsea FC 1:2
(68. Cardozo; 60. Torres, 90.+3 Ivanović)
Amsterdam ArenA

Chelsea FC hat die iberische Dominanz in der UEFA Europa League beendet, indem man SL Benfica in einem spannenden Finale besiegte und damit zur ersten Mannschaft wurde, die gleichzeitig die beiden großen Europapokale in ihrem Besitz hatte.

Die drei bisherigen Sieger, seitdem der Wettbewerb nicht mehr UEFA-Pokal hieß und fünf der sechs Finalisten bisher, kamen allesamt aus Portugal oder Spanien. Doch das Kräfteverhältnis verschob sich in der letzten Minute dieser 317 Tage dauernden Ausgabe dieses Wettbewerbs. Als Branislav Ivanović sich majestätisch in die Höhe schob um einen Bogenlampen-Kopfball ins lange Eck zu befördern, setzte er den Schlussstrich unter einen Triumph, den wenige vorhergesehen hatten, als Rafael Benítez im November zum Übergangstrainer bei Chelsea wurde.

Damals kämpften die Blues noch um das Überleben in der UEFA Champions League und nahmen nicht an der Gruppenphase der UEFA Europa League teil, wo das Unerwartete zur Normalität wurde – Chelseas Triumph war eine Fortsetzung dieser Überraschungen. Der BSC Young Boys schied aus, obwohl man ebenso viele Punkte holte wie der Gruppensieger, Taison erzielte das "Tor des Jahrhunderts" und der Club Atlético de Madrid musste mit ansehen, wie seine Serie von 16 Siegen von einem Verein beendet wurde, der seit 43 Jahren kein Europapokalspiel mehr gewonnen hatte.

Für Atlético sollte es aber noch schlimmer kommen, denn die Mission Titelverteidigung wurde durch den FC Rubin Kazan bereits im Sechzehntelfinale beendet, als es zum ersten Elfmeterschießen in der Geschichte der UEFA Europa League kam. Der FC Steaua Bucureşti zerstörte die Träume des AFC Ajax von einem Finale im eigenen Stadion. Zwei der sieben anderen Mannschaften, die aus der UEFA Champions League vor der K.-o.-Phase herüber wechselten, sollten es stattdessen dorthin schaffen.

Benfica und Chelsea kennen sich im Europapokal aus, doch die Saison 2012/13 bot auch einige Emporkömmlinge: KRC Genk konnte erstmals im Europapokal überwintern, während der FC Anji Makhachkala, der FC Viktoria Plzeň und Levante UD, die spanische Mannschaft, die erstmals im Europapokal dabei war, allesamt das Achtelfinale erreichten.

Fenerbahçe SK und FC Basel 1893 drangen gar erstmals in ihrer Vereinsgeschichte bis ins Halbfinale eines UEFA-Vereinswettbewerbs vor. Indem sie Tottenham Hotspur FC im Elfmeterschießen besiegten, wurde Basel zur ersten Schweizer Mannschaft im Halbfinale seit 35 Jahren. Benfica und Chelsea sorgten im Halbfinale dann wieder für die natürliche Ordnung, wobei sich die Portugiesen gegen Fenerbahçe schwer taten.

Beide Endspielteilnahmer hatten eine lange Spielzeit hinter sich und wollten erstmals diesen Pokal gewinnen. Der zweifache Sieger der Königsklasse, Benfica, wollte im siebten Anlauf endlich wieder einmal einen Europapokal gewinnen und dominierte die Anfangsstunde, bevor Fernando Torres mit einem typischen dynamischen Lauf für das erste Tor der Partie sorgte.

Óscar Cardozo glich rasch vom Elfmeterpunkt aus, doch Ivanović sorgte dafür, dass der Pokal sich letztendlich im Flugzeug Richtung London befinden sollte. Es war ein Triumph über mehrere Widrigkeiten für Chelsea, sowohl an diesem Abend als auch in der ganzen Saison. Benítez wusste, dass er nur bis Saisonende Coach der Blues sein würde und die neu zusammengestellte Mannschaft funktionierte noch nicht perfekt. Auch bei den Fans wurde er nicht gerade mit offenen Armen empfangen, doch in Amsterdam wollten sie ihn am Ende dann doch umarmen.

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