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Thun trotz Überraschung unzufrieden mit Remis

Bernard Challandes, Trainer des FC Thun, war ärgerlich, nachdem seinem Team nur noch wenige Sekunden fehlten, um in Palermo einen Sieg zu landen. Aber dennoch ist die Chance aufs Weiterkommen jetzt sehr groß.

Die Spieler des FC Thun feiern die Führung zum 2:1
Die Spieler des FC Thun feiern die Führung zum 2:1 ©Getty Images

Wenn dieser verwandelte Freistoß von Fabrizio Miccoli tief in der Nachspielzeit nicht gewesen wäre, die Spieler des FC Thun wären am Freitagmorgen aufgewacht mit dem Wissen, dass sie mit einem 2:1 bei US Città di Palermo einen grandiosen Start in die dritte Qualifikationsrunde der UEFA Europa League hingelegt hätten.

Aber auch das 2:2 in Italien war aller Ehren wert, ein Ergebnis, dass sie vor dem Anpfiff sicher angenommen hätten. Dennoch zeigte sich Thun-Trainer Bernard Challandes etwas enttäuscht. "Wir hatten gegen Palermo die richtige Taktik", sagte der 59-Jährige. "Wir waren körperlich besser als sie. Anerkennung an Miccoli; das war ein toller Freistoß. Aber ich bin sehr ärgerlich über das Remis."

Diese Aussage von Challandes sagt alles über die Einstellung des neuen Trainers. Der ehemalige Coach der Schweizer U21-Nationalmannschaft - ein Spiel - führte 2009 den FC Zürich zur Meisterschaft. Mit dem Verein, der erst vor einem Jahr wieder in die erste Liga aufstieg, will er nun für Furore sorgen. So wie dies Thun in der Vergangenheit schon mehrfach schaffte.

Nach Platz zwei in der Schweizer Liga in der Saison 2004/05 setzte sich Thun gegen den FC Dynamo Kyiv und Malmö FF durch und qualifizierte sich für die Gruppenphase der UEFA Champions League 2005/06. Das war eine gewaltige Leistung, aber die Zeiten wurden auch wieder schlechter. 2008 stieg Thun ab, um 2009/10 unter Murat Yakin wieder aufzusteigen. Nach Platz fünf in der vergangenen Saison wechselte Yakin zum FC Luzern.

Der Weggang des ehemaligen Schweizer Nationalverteidigers hat offenbar keine großen Probleme geschaffen, denn Thun gewann die ersten beiden Ligaspiele der laufenden Saison. Und auch der Kader scheint sehr solide zu sein, denkt man nur an Mauro Lustrinelli - einer der Stars, die 2005/06 schon in der UEFA Champions League dabei waren - und an Milaim Rama, der der einzige andere Spieler im Kader von Challandes ist, der bereits in der Nati gespielt hat.

Und es gibt große Talente wie Mittelfeldspieler Stephan Andrist, der als einer der kommenden Stars gesehen wird, und Torhüter David Da Costa. Der paraguayische Stürmer Dario Lezcano absolvierte einst ein Probetraining beim FC Schalke 04, ehe er schließlich letzten Winter den FC Wil 1900 Richtung Thun verließ.

Nun ist die Chance groß, in der kommenden Woche den Sprung in die Play-offs zu schaffen. Noch einmal 90 Minuten konzentrieren, dann wäre die Sensation perfekt und der Traum von Europa könnte weitergehen.

 

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