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Porto will den Sack zumachen

Der FC Porto steht kurz davor, mit Spartak Moskva den zweiten russischen Klub in Folge aus der UEFA Europa League zu kegeln. Das Viertelfinalhinspiel im eigenen Stadion gewann der portugiesische Meister mit 5:1

Valeri Karpin hatte in Porto nicht viel zu lachen
Valeri Karpin hatte in Porto nicht viel zu lachen ©Getty Images

Der FC Porto steht kurz davor, mit dem FC Spartak Moskva den zweiten russischen Klub in Folge aus der UEFA Europa League zu kegeln. Das Viertelfinalhinspiel im eigenen Stadion gewann der portugiesische Meister jedenfalls mit 5:1

• Falcao (37.) eröffnete in Porto den Torreigen und ließ später noch zwei weitere Treffer folgen (84., 90.+2), nachdem zuvor noch Silvestre Varela und Dmitri Kombarov (Eigentor) für Porto sowie Kirill Kombarov für Moskau getroffen hatten.

• Am 11. Spieltag fielen in der UEFA Europa League mehr Tore als an jedem anderen Spieltag dieser Saison, im Schnitt waren es 4,75 Tore pro Spiel. Zuvor lag der beste Schnitt bei 3,38 Toren (5. Spieltag der Gruppenphase).

• Drei Mannschaften haben schon einmal einen Vier-Tore-Rückstand im Europapokal wettmachen können:
1.) FC La Chaux-de-Fonds - Leixões SC 6:2
Leixões SC - FC La Chaux-de-Fonds 5:0
1961/62 Pokal der Pokalsieger, erste Runde
2.) Queens Park Rangers FC - FK Partizan 6:2
FK Partizan - Queens Park Rangers FC 4:0
1984/85 UEFA-Pokal, zweite Runde
3.) VfL Borussia Mönchengladbach - Real Madrid CF 5:1
Real Madrid CF
- VfL Borussia Mönchengladbach 4:0
1987/88 UEFA-Pokal, dritte Runde

Bisherige Begegnungen
• Beide Mannschaften haben vor dem Hinspiel noch nie gegeneinander gespielt.

• Porto hat mit dem Hinspiel sieben Mal gegen Teams aus Russland gespielt, die ersten sechs davon gegen PFC CSKA Moskva, und dabei fünf gewonnen zwei Mal Remis gespielt und keines verloren (3 Siege, 0 Remis, 0 Niederlagen in Moskau, bei einem Torverhältnis von 4:0).

• Porto warf CSKA in der letzten Runde der UEFA Europa League aus dem Wettbewerb. In Moskau gab es einen 1:0-Sieg, und vor heimischem Publikum gewann Porto mit 2:1. Der Treffer von Zoran Tošić im Rückspiel war das erste Gegentor, das Porto durch eine russische Mannschaft hinnehmen musste.

• Spartaks Bilanz gegen portugiesische Klubs: drei Siege, zwei Remis und zwei Niederlagen (zu Hause: ein Sieg, zwei Unentschieden).

• Russische und portugiesische Mannschaften standen sich noch nie in einem Viertelfinale eines UEFA-Vereinswettbewerbs gegenüber. Bisher trafen beide Nationen sogar nur einmal aufeinander, 2005 im Finale des UEFA-Pokals besiegte CSKA Sporting mit 3:1.

Hintergrund
• Porto verlor nur eines der letzten acht Heimspiele auf europäischer Bühne. Im Rückspiel der Runde der letzten 32 der UEFA Europa League gab es eine 0:1-Niederlage gegen Sevilla FC. In den restlichen sieben Partien sprangen sechs Siege und ein Unentschieden heraus.

• Vor dem Hinspiel hatte Spartak nur eines der letzten acht Europapokalauswärtsspiele verloren, mit 1:4 bei Chelsea FC in der Gruppenphase der UEFA Champions League. Dabei gab es ein Remis und sechs Siege.

• Vor dem 3:0-Sieg gegen AFC Ajax (Rückspiel Achtelfinale) hatte Spartak zuletzt drei Heimspiele in Folge nicht gewonnen.

• Porto hat in dieser Saison alle sechs Auswärtsspiele gewonnen.

• Porto ist bereits Meister 2010/11 in Portugal und gewann am Sonntag bereits sein 14. Ligaspiel in Folge, damit fehlt nur noch ein Sieg zur Einstellung des Vereinsrekords.

Rund um die Teams
• Drei Porto-Spieler haben in allen elf Spielen seit der Gruppenphase auf dem Platz gestanden. Hulk, João Moutinho und Torhüter Helton, der neben Villarreal CF-Torhüter Diego López der einzige Spieler ist, der alle 990 Minuten absolviert hat.

• Falcaos Dreierpack am 11. Spieltag reichte ihm, um mit zehn Treffern Villarreals Giuseppe Rossi (9) an der Spitze der Torschützenliste der UEFA Europa League abzulösen.

• Bei Spartak sorgten Dmitri Kombarov und Alex für die Treffer in der UEFA Europa League. Nachdem der "Klub des Volkes" in der Runde der letzten 32 in den Wettbewerb mit eingestiegen ist, haben beide jeweils zwei Tore erzielt.

• Porto ist in vier Aspekten die beste Mannschaft im Viertelfinale der UEFA Europa League; sie haben mit 24 Treffern die meiste Tore erzielt, haben die meisten Schüsse aufs gegerische Tor abgefeuert (76), die meisten Ecken herausgeholt (92) und sind die unfairste Mannschaft mit vier Roten Karten seit Start der Gruppenphase; keine andere Mannschaft hat mehr als einen Platzverweis zu verzeichnen.

• Spartak-Abwehrspieler Aleksandr Sheshukov feiert am Morgen nach dem Porto-Spiel seinen 28. Geburtstag.

• Spartak steht kurz vor seinem 300. Gegentreffer im Europapokal, noch zwei Tore und dieses traurige Jubiläum wird Realität, bisher absolvierten die Russen 236. Spiele.

• Spartaks brasilianischer Mittelfeldspieler Ibson wechselte 2009 nach vier Jahren in Porto nach Moskau. In seiner Zeit in Portugal gewann er zwei Meistertitel und einen portugiesischen Pokal. In 46 Ligaspielen erzielte er zwei Treffer, wurde aber in den letzten beiden Vertragsjahren an seinen ersten Klub CR Flamengo ausgeliehen.

• Spartak Trainer Valeri Karpin sagte nach der Auslosung des Viertelfinals: "Porto ist kein leichter Gegner. Sie sind klarer Favorit auf den Sieg der UEFA Europa League. Es wäre besser gewesen, wenn wir erst im Finale gegen sie gespielt hätten."

• Karpin stand als Spieler des RC Celta de Vigo bereits zwei Mal gegen eine portugiesische Mannschaft auf dem Platz. In der dritten Runde des UEFA-Pokals 1999/2000 traf der Mittelfeldspieler auf SL Benfica, wobei Vigo den Adlern mit 0:7 die höchste Niederlage auf europäischer Ebene beibrachte. Karpin erzielte in dieser Partie zwei Treffer. Im Rückspiel genügte den Spaniern dann ein 1:1 in Lissabon.

• Bei Porto spielten schon einige namhafte Ex-Spartak-Spieler. Mittelfeldakteur Vasili Kulkov und Stürmer Sergei Yuran gewannen in ihrer einzigen Saison 1994/95 den Meistertitel in Portugal, wohingegen Dmitri Alenichev (2000-2004) fleißig Titel sammelte. Er traf sowohl beim Gewinn des UEFA-Pokals 2002/03, als auch beim Gewinn der UEFA Champions League 2003/04. Zusätzlich holte er mit Porto noch zwei Meisterschaften und zwei portugiesische Pokalsiege. Derzeit trainiert er die russische U17-Nationalmannschaft.

• Portos Stürmer Walter und Spartak-Spielmacher Alex waren im Jahr 2008 Teamkollegen beim brasilianischen Klub SC Internacional.

• Neben Porto befinden sich auch der SC Braga und Benfica noch im Wettbewerb. Dies ist das erste Mal, dass drei portugiesische Mannschaften im Viertelfinale des gleichen UEFA-Wettbewerbs stehen.

• Alle vier Teams, die seit Beginn des Wettbewerbs dabei sind und jetzt im Viertelfinale der UEFA Europa League stehen (Dynamo Kyiv, Porto, PSV Eindhoven und Villarreal), treffen jetzt auf Mannschaften, die aus der Gruppenphase der UEFA Champions League dazugestoßen sind (Spartak, FC Twente, Braga und Benfica).

• Der Sieger dieses Duells trifft entweder auf Villarreal oder auf Twente (Hinspiel 5:1). Im Hinspiel des Halbfinals am 28. April hat die siegreiche Mannschaft Heimrecht, das Rückspiel findet am 5. Mai statt. Der Sieger dieses Semifinals gilt beim Endspiel in der Dublin Arena (18. Mai) als nominelles Heimteam

Elfmeterschießen
• Porto hat bisher drei Elfmeterschießen im Europapokal bestritten. 1994/95 verloren sie in Porto gegen UC Sampdoria mit 3:5 im Viertelfinale des Pokals der Pokalsieger. Das kolumbianische Team von CD Once Caldas wurde in Yokohama, Japan, mit 8:7 im Spiel um den Europa-/Südamerika-Pokal 2004 geschlagen und gegen den FC Schalke 04 gab es 2007/08 im Achtelfinale der UEFA Champions League eine 1:4-Pleite.

• Spartak hat ein Elfmeterschießen gewonnen und eines verloren. Der aktuelle Trainer Karpin traf, als man 1990/91 in der zweiten Runde der Landesmeister den SSC Napoli eliminieren konnte. 2007/08 verlor man in der dritten Qualifikationsrunde der UEFA Champions League in Glasgow gegen Celtic FC mit 3:4.

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