Der Alltag hat Porto wieder

Trainer André Villas-Boas und Starstürmer Falcao sind sich sicher, dass die überschäumenden Jubelfeiern nach dem Gewinn der Meisterschaft am letzten Wochenende den FC Porto nicht in seiner Vorbereitung auf das Viertelfinalhinspiel der UEFA Europa League gegen den FC Spartak Moskva gestört haben.

Porto sicherte sich den Titel in Portugal schon fünf Spieltage vor dem Saisonende durch einen 2:1-Erfolg gegen Verfolger SL Benfica. Es folgte eine Party im Estádio do Dragão, die sich auch nachts in den Straßen von Porto fortsetzte. Vernünftigerweise erhielten die Spieler am Montag einen freien Tag, um sich zu erholen.

Doch nach dem Training am Dienstag hegte Villas-Boas keinerlei Bedenken mehr. "Die Party vom Wochenende wird am Donnerstag kein Problem sein", sagte der Trainer, dessen Team in der Liga seit 25 Spielen ungeschlagen ist.

"Das Wichtigste ist, dass wir den Übergang von der Euphorie zur Konzentration auf das Spiel schaffen", fuhr er fort. "Unsere Herausforderung nach der Party ist jetzt, mit der richtigen Einstellung in diesen Wettkampf zurückzukehren. Dass wir das erste Spiel zuhause haben, ist kein Problem. Wir denken da gerne an unseren Sieg im UEFA-Pokal [2003] zurück, als wir fast jede Runde dank unserer Auswärtsstärke überstanden haben."

Falcao, Portos siebenfacher Torschütze in diesem Wettbewerb, bestätigte die Worte von Villas-Boas: "Wir sind jetzt wieder voll auf diesen Wettbewerb konzentriert." Auch den schwachen Start von Spartak in die heimische Liga lässt der Kolumbianer nicht gelten: zwar holte das Team aus Russland nur drei Punkte aus drei Spielen und verlor dabei beide Auswärtspartien, doch im Europapokal sah das zuletzt ganz anders aus.

"Spartak hat in dieser Saison im Europapokal vier Auswärtsspiele gewonnen, das beweist doch, wie stark sie sind", sagte Falcao und erinnerte an die Erfolge Spartaks bei AFC Ajax und FC Basel 1893 in der UEFA Europa League und bei MŠK Žilina und Olympique de Marseille in der Gruppenphase der UEFA Champions League.

Spartaks Mittelfeldspieler Kirill Kombarov ist ein bisschen ratlos ob der schwachen Form in der Premier-Liga. "Ich weiß nicht, warum wir gegen [FC] Rostov und [FC] Kuban [Krasnodar] verloren haben", sagte er. "Ich glaube nicht, dass wir der Europa League Priorität eingeräumt haben. Aber die [1:3-] Niederlage in Krasnodar hat unser Selbstvertrauen nicht beeinflusst. Wir wollen immer gewinnen, da macht auch das nächste Spiel keine Ausnahme."