"Gegner auf Augenhöhe" für Bayer

SC Tavriya Simferopol (3:0, 3:1), Rosenborg BK (4:0, 1:0), Club Atlético de Madrid (1:1, 1:1), Aris Thessaloniki (0:0, 1:0) und FC Metalist Kharkiv (4:0, 2:0) lauteten die Gegner für Bayer 04 Leverkusen in der UEFA Europa League bisher. Besonders das Sechzehntelfinale gegen die Ukrainer entpuppte sich fast als Spaziergang für die Werkself. Doch für Trainer Jupp Heynckes ist mit den beiden Achtelfinal-Spielen gegen Villarreal CF klar: "Nun steigen wir in die Europa League richtig ein. Jetzt haben wir einen Gegner auf Augenhöhe." Und in der Tat: Villarreal belegt zurzeit den vierten Platz in der spanischen Liga, und schaltete in der letzten Runde den SSC Napoli aus.

Für viele im Verein beginnt die UEFA Europa League erst jetzt so richtig. So stellte etwa Innenverteidiger Sami Hyypiä fest: "Es sind nur noch große Mannschaften im Wettbewerb vertreten. Diese Spiele machen großen Spaß. Ich habe viele davon in meiner Karriere bestritten und ich hoffe, dass noch einige dazukommen." Einen Wunschgegner hat der Finne natürlich auch schon, sollte sich Bayer durchsetzen. "Mein großer Traum wäre es, in der nächsten Runde gegen den FC Liverpool zu spielen. Es wäre großartig, an die Anfield Road zurückzukehren und dort noch mal ein Spiel zu bestreiten." Sein Trainer hofft, dass diese steigende Begeisterung auch auf die Fans überschwappt, die sich mit dem Besuch im Europapokal bisher eher zurückhielten. "Es hat mir am Samstag [beim 3:0 gegen den VfL Wolfsburg] schon gut gefallen, wie das Publikum mitgegangen ist und die Begeisterung rübergeschwappt ist. Ich gehe davon aus, dass wir auch morgen ein stimmungsvolles Europapokal-Ambiente haben werden, denn wir brauchen die Unterstützung unserer Fans", so Heynckes.

Leverkusen muss ohne Innenverteidiger Manuel Friedrich (Schulter) und Tranquillo Barnetta (Trainingsrückstand) in die Partie gegen die Spanier gehen, doch für den 65-jährigen Übungsleiter ist das kein Problem, denn die bisher praktizierte Rotation habe positive Auswirkungen gehabt. "Wir haben einen breiteren Kader, konnten daher viel rotieren und hatten wenig Substanzverlust. Unser Teamgeist könnte gar nicht besser sein." Das Dauerthema Michael Ballack wird wohl auch am Donnerstag damit enden, dass der Mittelfeldspieler nur auf der Tribüne Platz nimmt. Heynckes' eigene Zukunft – um die durch die Entwicklungen der letzten Tage auf dem Trainermarkt wieder verstärkt Spekulationen sprießen – soll Ende März geklärt werden – nach dem Spiel gegen den FC Schalke 04.