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Basel wird für Hinspiel-Pleite bestraft

FC Spartak Moskva - FC Basel 1893 1:1 (Gesamt: 4:3)
Trotz eines Remis in Moskau ist für Basel die UEFA Europa League zu Ende: Dank des 3:2 in Basel stehen die Russen im Achtelfinale.

Evgeni Makeev (rechts) hat mit dem FC Spartak Moskva den FC Basel 1893 ausgeschaltet
Evgeni Makeev (rechts) hat mit dem FC Spartak Moskva den FC Basel 1893 ausgeschaltet ©Getty Images

Trotz eines 1:1 beim FK Spartak Moskva ist für den FC Basel 1893 die UEFA Europa League zu Ende: Dank des 3:2 in Basel stehen die Russen im Achtelfinale.

Spartaks Coach Valeri Karpin veränderte seine Mannschaft nach dem späten 3:2 im Hinspiel lediglich auf einer Position: Für Rafael Carioca begann jener Mann, der Spartak mit seinem Tor in der Nachspielzeit die gute Ausgangslage überhaupt erst ermöglichte: Jano Ananidze. FCB-Trainer Thorsten Fink hingegen schickte eine auf vier Positionen veränderte Elf aufs Feld: Fwayo Tembo ersetzte im rechten Mittelfeld den rotgesperrten Xherdan Shaqiri und in der Zentrale begann Cabral für Gilles Yapi. Eher überraschend bildeten Jacques Zoua Doagari und Scott Chipperfield den Angriff – anstelle des verletzten Marco Streller und Alexander Freis. Frei saß mit Yapi zu Beginn nur auf der Ersatzbank.

Wer erwartet hatte, die zahlreichen Ausfälle würden das Basler Spiel stark beeinträchtigen, sah sich schnell getäuscht. Der FCB überraschte mit einer erstaunlich reifen Darbietung: Spritzig und spielfreudig präsentiere er sich bei minus 14 Grad im Luzhniki Stadion von Moskau. Und nach 15 Minuten verbesserte sich auch seine Chance, den Turnaround noch zu schaffen: Chipperfield profitierte von einem Patzer des russischen Keepers Andriy Dykan und brachte den FCB in Führung. Nachdem Dykan eine Flanke von Basels Linksverteidiger Behrang Safari ungenügend weggeboxt hatte, musste der inzwischen 35-jährige Chipperfield den Ball nur noch mir dem rechten Innenrist ins Tor schieben.

Es war dies das Tor, auf das der FCB gewartet hatte, jenes Tor, das den Glauben ins Basler Team weiter verbessern würde, wie Valentin Stocker vor dem Spiel gehofft hatte. Dies war so, auch wenn die Russen umgehend regierten – sie machten den Eindruck, als wollten sie den Rückschlag umgehend korrigieren. Beinahe wäre ihnen dies gelungen: Nur zwei Minuten nach Chipperfields Tor befreite David Abraham, der Basler Abwehrchef, nur ungenügend, so dass Dmitri Kombarov zum Abschluss kam – der Ball strich aber knapp am rechten Pfosten vorbei. Nur wenig später verzog Kombarov, im Hinspiel Torschütze des 2:1, erneut, nachdem er sich gegen Markus Steinhöfer durchgesetzt hatte.

Sonst aber trafen die Moskowiter auf einen sehr stabilen FCB, dessen zentrales Mittelfeld mit den jungen Cabral und Granit Xhaka vor allem durch Ballsicherheit bestach. Und wenn die Moskowiter dennoch vors Tor kamen, war auf Franco Costanzo im Tor Verlass. So auch in Minute 23, als er einen Schuss von Aiden McGeady entschärfte. Nach vorne fehlte dem FCB zwar ein wenig Entschlossenheit, aber die Klasse, weitere Treffer zu erzielen, strahlte er dennoch aus.

Hatten die Moskowiter unmittelbar nach dem Rückstand ihre Angriffe verstärkt, machte sich am Anfang der zweiten Halbzeit nun die Angst bemerkbar, in einen Basler Konter zu laufen. Die Basler hielten den Gegner weitest gehend vom eigenen Tor fern, obschon Spartak ein deutliches Plus an Ballbesitz hatte. Die gefährlichste Aktion in den ersten Minuten nach dem Seitenwechsel hatte trotzdem der FCB: Nach 55 Minuten und einer Ecke Fwayo Tembos stieg Génsérix Kusunga empor und köpfte den Ball an die Querlatte.

In den letzten 20, 25 Minuten aber erhöhten die Russen Druck und Tempo. Der FCB stand zwar mehrheitlich stabil, musste aber mehrere brenzlige Situationen überstehen. Eine in der 70. Minute, als Artem Dzyuba Costanzo mit einem Heber bereits überspielt hatte, Kusunga aber noch klären konnte.

Auch wenn die Basler den Vorsprung hielten, fehlte ihnen das eine Tor zum Weiterkommen. Der Druck Spartaks war zwischen den Minuten 70 und 80 so vehement, dass die Gäste kaum die Möglichkeit hatten, selber anzugreifen. Erst in den letzen Minuten gelang es ihnen wieder, für Torgefahr zu sorgen. Frei, der eingewechselt wurde, vergab aber eine ausgezeichnete Möglichkeit: Nach einem neuerlichen Patzer Dykans drehte er den Ball am rechten Pfosten vorbei.

In der Nachspielzeit vollendete dann McGeady einen Gegenangriff mit dem 1:1, das für den FCB im Grund ein gutes Resultat ist, den Frust über die vermeidbare Pleite im Hinspiel verstärken dürfte.

 

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