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Jarolím erwartet enge Kiste in Belgien

Am Ende eines packenden Europapokal-Abends überwog beim HSV trotz eines nur knappen 2:1-Erfolgs gegen R. Standard de Liège der Stolz auf die eigene Leistung, aber: "Das wird eine ganz enge Kiste werden", sagte David Jarolím.

Hamburgs Kapitän David Jarolím erwartet eine enge Kiste in Belgien
Hamburgs Kapitän David Jarolím erwartet eine enge Kiste in Belgien ©Getty Images

Am Ende eines packenden Europapokal-Abends überwog bei den Profis des Hamburger SV der Stolz auf die eigene Leistung. Dass es im Viertelfinalhinspiel der UEFA Europa League gegen den belgischen Meister R. Standard de Liège in Hamburg lediglich zu einem 2:1 gereicht hatte und sich das Polster für das Rückspiel am kommenden Donnerstag somit als recht dünn erweist, schien wenige Minuten nach dem Abpfiff nur von sekundärer Bedeutung zu sein.

Als entscheidender wurde angesehen, dass sich die Mannschaft nach erfolglosen Wochen in der Bundesliga wieder auf dem Weg der Besserung befinde. Dieser Sieg in der UEFA Europa League gab ihnen wieder die Zuversicht, rechtzeitig für die Schlussphase der Saison wieder in die Spur gefunden zu haben. "Der Sieg war für uns der erste Schritt, um die Abwärtsbewegung zu stoppen. Die Mannschaft hat heute richtig gut gearbeitet", sagte Guy Demel gegenüber Uefa.com. Der ivorische Nationalspieler bot als Rechtsverteidiger eine ansprechende Leistung.

Zufrieden zeigte sich auch HSV-Trainer Bruno Labbadia, der nach dem 0:1 in der Bundesliga beim VfL Borussia Mönchengladbach doch arg in der Kritik gestanden hatte. Dieser Sieg gegen Lüttich, so knapp er sich letztlich auch darstellt, besitzt einen verringernden Einfluss auf den Erfolgsdruck, der in diesen Tagen auf ihm lastet. "Die ersten 20 Minuten haben wir richtig guten Fußball gespielt. Anschließend haben wir leider für einige Minuten den Faden verloren, und während dieser Phase ist dann ja auch das Gegentor gefallen. Aber meine Mannschaft konnte den Druck wieder erhöhen, was nach den letzten Wochen sicher nicht einfach war", sagte Labbadia.

Das 0:1 durch Dieudonné Mbokani (31.) hatten einen derart antreibenden Einfluss auf das Spiel der Gastgeber, dass sie in der Schlussviertelstunde des ersten Durchgangs ihrem Gegner eindeutig überlegen waren. Die Treffer von Mladen Petrić (42./Foulelfmeter) und Ruud van Nistelrooy (45.) fielen folgerichtig, und die 2:1-Führung zur Pause war sogar verdient. Dass es bei diesem Ergebnis blieb, sei letztlich gar nicht schlimm, sagte Abwehrchef Joris Mathijsen. "Wenn man gewinnt, kann man nicht unzufrieden sein. Das 2:1 ist okay. Wir haben auch nach dem Gegentor eine gute Reaktion gezeigt, weiter gemacht. Das ist ein gutes Zeichen. So etwas gibt Vertrauen für die nächsten Wochen", führte Mathijsen aus.

HSV-Kapitän David Jarolím bezifferte die Chancen auf das Erreichen des Halbfinales, in welchem der Sieger des Duells zwischen Fulham FC und dem VfL Wolfsburg wartet, auf 50:50. "Das wird eine ganz enge Kiste werden. Es erwartet uns dort eine schwierigere Aufgabe als in der Runde zuvor gegen den RSC Anderlecht, als wir das Hinspiel mit 3:1 gewonnen hatten", sagte Jarolím. Auch Jerome Boateng stufte das Rückspiel in die Kategorie "harte Nuss" ein. "Mit einer Leistung wie hier in Hamburg muss uns für das Rückspiel in Belgien aber nicht bange sein", sagte der deutsche Nationalspieler.