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Auf der Jagd nach dem Titel

Der führende UEFA-Pokal-Torschütze Walter Pandiani ist vor dem Finale gegen Sevilla FC voller Selbstbewusstsein.

Wenn sein Teamkollege Luis Garcia im Finale am Mittwoch nicht unglaublich viele Tore schießt, kann sich Walter Pandiani in dieser Saison als Torschützenkönig des UEFA-Pokals feiern lassen. Daran aber denkt der Stürmer des RCD Espanyol gar nicht.

Torflut
Pandiani erzielte bisher elf Tore; fünf mehr als García. Den Weg ins Endspiel nach Glasgow gegen Sevilla FC ebneten aber nicht nur die vielen Treffer von Pandiani, sondern auch Espanyols gute Mischung aus attraktivem Fußball und Pragmatismus. Die Mannschaft aus Barcelona steht erst zum zweiten Mal in einem Europapokal-Finale. Der abgezockte uruguayische Nationalspieler ist sich sicher, dass er auch gegen Sevilla treffen und sein Team den Titelverteidiger vom Thron stürzen wird.

Nervös bei der Pokalübergabe
Drei Dinge bringen ihn jedoch zumindest ein bisschen ins Grübeln; der große Medienrummel, die Furcht, den Pokal fallen zu lassen und die Sorge, die Siegprämie nicht zu bekommen. "Ob ich nervös bin? Überhaupt nicht", meint der Stürmer, der wegen seines extravaganten Torjubels "das Gewehr" genannt wird, und lächelt dabei. "Nervös werde ich erst dann, wenn ich den Pokal in die Höhe recken muss und danach interviewt werde."

Unterstützung aus der Heimat
"Wenn man als Fußballer geboren wird und so hart dafür gearbeitet hat, hierher zu kommen, dann gibt es doch nichts Schöneres, als ein Tor zu schießen und ein so wichtiges Spiel zu gewinnen. Viele Freunde und meine Familie sind extra für das Spiel aus Uruguay angereist, und keiner von uns hat je einen Augenblick an den Gedanken verschwendet, dass wir die Partie verlieren könnten. Sollte das aber dennoch passieren, wären wir natürlich ziemlich sauer darüber, dass uns so viel Geld durch die Lappen geht!"

"Absoluter Wahnsinn"
Diese Sätze spricht er mit dem breiten Grinsen eines Spielers aus, der einen Witz macht und damit versucht, nur an das Positive zu denken. Ablenkung fand er vor dem wichtigen Spiel jedenfalls. Pandiani erzielte bei der 3:4-Niederlage am vergangenen Samstag bei Real Madrid CF nicht nur einen großartigen Hattrick, er stand auch im Mittelpunkt des Interesses, als es um Karten für den Hampden Park ging. "Es war verrückt, der absolute Wahnsinn", lacht Pandiani. "Freunde, Bekannte, jeder in der Nachbarschaft. Ob ich sie kannte oder nicht. Selbst Leute, von denen ich weiß, dass sie nicht Espanyol-Fans sind, haben bei mir um Karten gebettelt."

"Extreme Nachfrage"
"Aus zwei Gründen war die Nachfrage so extrem", sagte der Stürmer, dessen Klub 1988 das Finale erreichte und trotz eines 3:0-Sieges im Hinspiel Bayer 04 Leverkusen unterlag. "Erstens hat Espanyol das Glück, die Scharte von vor einigen Jahren, als man im UEFA-Pokal-Finale unglücklich verlor, auszumerzen. Zweitens haben wir durch unsere Show im UEFA-Pokal bisher viele Leute neugierig gemacht."

Gute Moral
"Wir haben Rückschläge weggesteckt und doch immer wieder gewonnen, indem wir guten Fußball gespielt haben. Unsere Moral stimmt also, auch ich spüre das bei mir. Es war schon bisher eine außergewöhnliche Saison, wenn man sich einmal meine Torquote im Europapokal anschaut. Hoffentlich kann ich meine Torejagd fortsetzen. Jeder von uns weiß, wie wichtig das Finale ist und dass du diese Chance nicht jeden Tag bekommst."

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