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Austria Wien und die Torhüter

Robert Almer fehlt seit Oktober 2016, Osman Hadžikić seit September - in Abwesenheit der beiden Keeper avancierte der erst 20-jährige Patrick Pentz zum Rückhalt und Matchwinner.

Patrick Pentz steht seit September zwischen den Austria-Pfosten
Patrick Pentz steht seit September zwischen den Austria-Pfosten ©GEPA

Patrick Pentz konnte diesmal nur zusehen. Philipp Schobesberger hat im Achtelfinale des ÖFB-Cups gerade einen Traumfreistoß aus gut 20 Metern unhaltbar ins linke Kreuzeck gezirkelt – es war das 2:1 für den SK Rapid Wien. Das zweite Wiener Derby innerhalb von vier Tagen ging an Rapid. Es war die zweite Niederlage des FK Austria Wien gegen den Erz- und Stadtrivalen. Patrick Pentz traf dabei keine Schuld.

Mit erst 20 Jahren ist der junge Torhüter in den letzten Wochen zu Austrias Stammkeeper geworden. Nicht ganz freiwillig, aber Pentz macht seine Sache äußerst souverän und unaufgeregt. Selbst wenn es bei den Veilchen aktuell nicht komplett rund läuft. In den letzten vier Pflichtspielen gab es vier Niederlagen, darunter auch das bittere 1:3 zuhause gegen HNK Rijeka in der Gruppenphase der UEFA Europa League. Der Aufstieg aus der Gruppe D dürfte damit in weite Ferne gerückt sein.

Der nominell dritte Torhüter der Wiener hat seit dem 20. September acht Spiele im Tor gestanden und sich bereits in seinem zweiten Spiel, bei Meister Salzburg, mehrmals mustergültig ausgezeichnet. Das Liga-Match endete mit 0:0 und Pentz war der Matchwinner. Auch im Europa-Cup-Duell mit AEK Athen agierte der junge Keeper vor allem in der zweiten Hälfte oft sensationell und hielt so die Violetten im Rennen. Ein Last-Minute-Tor der Griechen bedeutete aber das für die Gäste bittere 2:2.

Der gebürtige Salzburger Pentz wurde nach den Ausfällen seiner Kollegen von Austrias Tormann-Trainer Franz Gruber und Austria-Coach Thorsten Fink einfach ins kalte Wasser gestoßen. Die Keeper Robert Almer und Osman Hadžikić, die beide vor Pentz gereiht waren, sind aktuell allesamt verletzt. Vor allem bei Österreichs Nationalteamtorhüter Almer ist die Sache komplex. Bei Austrias Gastspiel bei der AS Roma in der UEFA Europa League zog sich Almer am 20. Oktober 2016 eine schwere Knieverletzung zu. Seitdem arbeitet der 33-Jährige an seinem Comeback. Bis zur Rückkehr kann es nach mittlerweile drei Operationen aber noch dauern.

Der ebenso erst 21-jährige Hadžikić, der für Almer nachrückte, laboriert seit September 2017 an einer Fußverletzung. Seine Rückkehr ist ebenso noch unklar, auch wenn die Rekonvaleszenz-Zeit bald zu Ende sein dürfte. Der Weg für Pentz ist aktuell noch frei.

Auch im U21-Nationalteam hat man die Leistungen von Patrick Pentz registriert. Teamchef Werner Gregoritsch nominierte den Austrianer erstmalig für die U21-EM-Qualifikations-Partien gegen Russland und Armenien Anfang Oktober. Jedoch kam Pentz diesmal nicht zum Zug.