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Bacca schießt Sevilla zum Sieg

FC Dnipro Dnipropetrovsk - Sevilla FC2:3
In einer Wahnsinnspartie, in der es zur Pause 2:2 stand, war es der kolumbianische Stürmer Carlos Bacca, der Sevilla nach 73 Minuten zur Titelverteidigung schoss.

Dnipro - Sevilla 2:3: Das Spiel in Fotos ©Sportsfile

Sevilla gewinnt mit 3:2 und als erstes Team zum vierten Mal diesen Wettbewerb
Nikola Kalinić bringt die Ukrainer nach sieben Minuten in Front
Grzegorz Krychowiak und Carlos Bacca drehen die Partie per Doppelschlag
Ruslan Rotan erzielt kurz vor der Pause den Ausgleich
Bacca schießt Sevilla nach 73 Minuten zur erfolgreichen Titelverteidigung

Sevilla FC hat im Nationalstadion von Warschau Geschichte geschrieben und nach einem 3:2-Endspielsieg gegen den FC Dnipro Dnipropetrovsk als erstes Team zum vierten Mal den UEFA-Pokal/die UEFA Europa League gewonnen.

Sevilla übernahm von Beginn an die Spielkontrolle und hatte schon nach wenigen Sekunden die Chance zur Führung, als Jaba Kankava das Leder nach einem weiten Schlag aus dem Halbfeld unglücklich auf Carlos Bacca verlängerte, der aus der Drehung weit über das Gehäuse schoss. Nach sieben Minuten folgte der Schock für die Andalusier: Matheus flankte nach einem schnellen Gegenangriff von der rechten Seite in die Mitte, wo Nikola Kalinić die Ukrainer mit einem Kopfballaufsetzer in Führung brachte.

Sevilla wirkte in dieser temporeichen Partie alles andere als geschockt, vielmehr waren die Spanier jetzt richtig angestachelt und starteten einen wütenden Angriff nach dem anderen, was zu Chancen in Hülle und Fülle führen sollte. In der 12. Minute wurde ein Schuss von Aleix Vidal aus aussichtsreicher Position nach einer klugen Eckballvariante im letzten Moment gerade noch abgeblockt, ehe in der 20. Minute ein Flachschuss von Kapitän José Antonio Reyes aus 17 Metern ganz knapp rechts am Tor vorbeirauschte.

Nachdem Grzegorz Krychowiak in der 24. Minute per Kopf am glänzend reagierenden Dnipro-Keeper Denys Boyko gescheitert war, machte es der Pole vier Minuten später besser, als die Ukrainer den Ball nach einer kurz ausgeführten Ecke nicht aus der Gefahrenzone bekamen und Krychowiak nach Ablage von Bacca aus zwölf Metern zum Ausgleich einschoss. In der 31. Minute klingelte es erneut im Kasten von Dnipro: Bacca umkurvte nach Traumpass von Reyes Keeper Boyko und schob zur Führung ein – Spiel gedreht.

Jetzt war Dnipro gefordert und die Truppe von Myron Markevych ließ sich nicht unterkriegen. Yevhen Konoplyanka zog nach 37 Minuten von der linken Seite in die Mitte und schlenzte das Leder Richtung langes Eck, doch Torhüter Sergio Rico kratzte das Spielgerät spektakulär aus dem rechten Winkel. Nachdem Vidal fünf Minuten später nach einem Konter knapp über das Gehäuse geschossen hatte, kam Dnipro in der 44. Minute zum sehenswerten Ausgleich, als Kapitän Ruslan Rotan einen Freistoß aus 20 Metern direkt verwandeln konnte.

Auch nach der Pause hieß das Motto Vollgasfußball, war die Partie von hoher Intensität geprägt, doch Dnipros Abwehr hatte sich jetzt besser auf Sevillas Angriffe eingestellt und rührte erfolgreich Beton an, und abgesehen von einer missglückten Direktabnahme von Léo Matos in der 48. Minute ging in der Offensive bei den Ukrainern auch nicht viel zusammen. So dauerte es bis zur 64. Minute, ehe es mal wieder richtig gefährlich wurde, doch Sevillas Stéphane Mbia köpfte das Leder nach einem Eckball aus fünf Metern über das Gehäuse.

Diese Chance war der Startschuss für die nächste Angriffswelle der Spanier. Nachdem Dnipro in der 67. Minute einen weiteren Eckball mit viel Tohuwabohu und Konfusion überstanden hatte, schlug Sevilla sechs Minuten später wieder zu: Vitolo steckte den Ball im Zentrum durch zu Bacca, der frei vor Boyko erneut eiskalt blieb und zum 3:2 einschoss. In der 79. Minute hätte der kolumbianische Stürmer alles klarmachen müssen. Nach einer feinen Flanke traf Bacca den Ball aber nur mit der Schulter, gefährlich wurde es trotzdem, so dass Boyko einmal mehr zu einer Glanzparade gezwungen wurde.

In der Schlussphase warf Dnipro alles nach vorne, um sich noch in die Verlängerung zu retten, doch mit Glück und Geschick rettete die Truppe von Unai Emery den Sieg über die Zeit und feierte nicht nur den Titelgewinn, sondern auch den Einzug in die Gruppenphase der UEFA Champions League.