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Nordrivalität erreicht ihren Höhepunkt

Werder Bremen steht im Halbfinal-Rückspiel des UEFA-Pokals beim Hamburger SV nach der 0:1-Heimpleite vor einer Woche vor einer gewaltigen Aufgabe, wenn man noch das Finale in Istanbul erreichen will.

Ivica Olić (Hamburger SV) & Naldo (Werder Bremen) im Duell
Ivica Olić (Hamburger SV) & Naldo (Werder Bremen) im Duell ©Getty Images

Die Rivalität der beiden Nordlichter wird am Donnerstag ihren vorläufigen Höhepunkt erreichen, wenn der Hamburger SV und Werder Bremen ausmachen werden, welche Hansestadt das UEFA-Pokal-Finale am 20. Mai in Istanbul bestreiten darf.

Aus im DFB-Pokal
Hamburg hat alle Trümpfe in der Hand, nachdem der kleine Mittelfeldspieler Piotr Trochowski im Halbfinal-Hinspiel vor einer Woche im Weserstadion den entscheidenden Treffer per Kopf besorgt hatte. Im Hinterkopf haben die Hamburger jedoch auch das Aus gegen Thomas Schaafs Mannen im Halbfinale des DFB-Pokals am 22. April. Nach 120 Minuten stand es 1:1, Bremen siegte dann mit 3:1 im Elfmeterschießen.

Matchwinner
Bremen, das als Gruppendritter in der UEFA Champions League in den UEFA-Pokal einzog, setzt vor allem auf seine Matchwinner der letzten Runden: Stürmer Claudio Pizarro, der den AC Milan in der Runde der letzten 32 mit zwei Treffern aus dem Wettbewerb kegelte, und Spielmacher Diego, der im Viertelfinale Udinese Calcio fast im Alleingang besiegte. Schaaf hofft, dass seine Mannen aus dem durchwachsenen Hinspiel gelernt haben.

"Wir werden alles tun"
"Ein Finale zu erreichen, ist etwas ganz Besonderes, aber sich für ein europäisches Finale zu qualifizieren, ist noch höher einzuschätzen, und wir werden alles tun, um diese Chance zu nutzen", sagte Schaaf. "Wir wissen, was wir zu tun haben. Wir müssen gewinnen und besser spielen als im Hinspiel. Ich behaupte nicht, dass wir gewinnen werden, aber wir werden definitiv besser spielen, weil wir es müssen." Schaaf bangt noch um den Einsatz von Mittelfeldspieler Mesut Özil und Stürmer Hugo Almeida, der möglicherweise Markus Rosenberg weichen muss.

Guerrero nicht dabei
Hamburgs Trainer Martin Jol glaubt, dass der knappe Vorsprung seine Spieler nicht dazu verleiten wird, sich zurückzulehnen und nur auf die Defensive zu setzen. "Es wäre ein Problem geworden, wenn wir 2:0 oder 3:0 gewonnen hätten", erklärte der Niederländer gegenüber uefa.com. "Aber ein 1:0 ist nichts. Das Team hat realisiert, dass es Tore schießen muss und hoffentlich mehr als eins, da Bremen jederzeit in der Lage ist, ein Tor zu erzielen." Unglücklicherweise muss Jol in Sachen Toreschießen auf seinen gesperrten Stürmer José Paolo Guerrero verzichten, der wahrscheinlich durch den wiedergenesenen Mladen Petrić ersetzt wird. Somit dürfte wieder das vertraute kroatische Sturmduo Petrić/Ivica Olić auflaufen.

Entschlossenheit
Jol ist sich im Klaren, dass ein Treffer - egal für wen - den Spielverlauf entscheidend verändern wird, und er macht kein Geheimnis daraus, wann sein Team einnetzen soll. Vor allem glaubt er jedoch an die Entschlossenheit seines Teams, das als Tabellenfünfter mit fünf Punkten Rückstand auf Bundesliga-Spitzenreiter VfL Wolfsburg sogar noch Meister werden kann. "Wenn wir ein frühes Tor erzielen, haben wir eine große Chance", sagte er. "Wenn nicht, sind sie immer in der Lage, ein Tor zu erzielen. Aber wir haben einen unglaublichen Mannschaftsgeist in unserem Team. Das ist vielleicht nicht das beste Hamburger Team aller Zeiten, aber das ist ganz sicher ein Team, das begierig darauf ist, etwas zu erreichen. Und das ist eine große Qualität."

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