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Fritz nach Zitterspiel bereit für Hamburg

Clemens Fritz von Werder Bremen atmete nach dem Spiel gegen Udinese Calcio auf, denn nach der ersten Halbzeit sah es nicht so aus, als könnte er ins UEFA-Pokal-Halbfinale einziehen. Es gelang - jetzt wartet der HSV.

Clemens Fritz (rechts) freut sich auf die Duelle mit dem HSV
Clemens Fritz (rechts) freut sich auf die Duelle mit dem HSV ©Getty Images

Clemens Fritz atmete nach der Partie gegen Udinese Calcio ebenso auf wie all seine Kollegen von Werder Bremen, schließlich sah es nach der ersten Halbzeit nicht unbedingt so aus, als könnten sie den Einzug ins Halbfinale des UEFA-Pokals schaffen. Am Ende aber setzten sich die Bremer mit einem Gesamtergebnis von 6:4 durch. "Es war intensiv", sagte der deutsche Nationalspieler.

Schaaf wütend
Nach dem Spiel plauderte Fritz aus dem Nähkästchen, als er verriet, dass Trainer Thomas Schaaf in der Halbzeitpause wütend auf seine Mannschaft war, nachdem diese das 3:1 aus dem Hinspiel aus der Hand gegeben hatte und nun selbst 1:3 zurücklag. Zunächst hatte Gökhan Inler die Führung für die Italiener erzielt, ehe Diego in der 28. Minute für den Ausgleich sorgte. Dann aber stellte Fabio Quagliarella mit einem schnellen Doppelpack den Ausgleich im Gesamtergebnis her. Nach einer Stunde aber traf Diego erneut, so dass das Halbfinale wieder greifbar nahe war. Spätestens der Ausgleich von Claudio Pizarro ließ am Weiterkommen keinen Zweifel mehr.

"Viele Fehler"
"Es war schwer für uns, nun 1:3 zurückzuliegen", sagte Fritz gegenüber uefa.com. "Thomas Schaaf war auf jeden Fall nicht glücklich, weil wir so schlecht gespielt haben und so einfache Fehler gemacht haben. Wir waren sehr besorgt darüber, uns in einer solchen Situation zu befinden. Zu Beginn hatten wir nicht erwartet, in eine solche Situation zu geraten. Wir wollten hinten die Ordnung halten und mit einer sehr kompakten Abwehrreihe auftreten, aber wir haben so viele Fehler gemacht."

"Von vorn beginnen"
"Wir versuchten, die Dinge in der zweiten Halbzeit wieder hinzubiegen, und glücklicherweise ist uns das gelungen", fügte Fritz hinzu, der schon dabei war, als Bremen in der Saison 2006/07 das Halbfinale erreicht hatte, dort aber an RCD Espanyol scheiterte. "Wir mussten in die zweite Halbzeit gehen mit der Einstellung, dass es jetzt 0:0 steht und dass wir von vorn beginnen müssen. Diegos zweiter Treffer war ein sehr wichtiges Tor für uns, und das dritte hat uns beruhigt."

Intensives Auftreten
Fritz glaubt, dass die Energie, die Udinese für die drei Tore aufgebracht hatte, sie mächtig geschlaucht hat, so dass sie in der zweiten Hälfte etwas abbauten. Dennoch kommt er nicht umhin, die Friulani für ihr beherztes Auftreten zu loben. "Udinese spielte in der ersten Halbzeit sehr gut, sie begannen sehr schnell", sagte der 28-Jährige. "Sie sind gleich in die Offensive gegangen und haben mit großartiger Intensität angegriffen, worauf wir nicht gut genug antworten konnten. In der zweiten Hälfte wurden sie ein wenig müde, aber es war sehr intensiv."

Hamburg wartet
Nun freut sich der Rechtsverteidiger, der für die deutsche Nationalmannschaft 23 Spiele bestritten hat, auf sein zweites Halbfinale innerhalb von drei Jahren, in dem es nun gegen eine Mannschaft geht, die Bremen gut kennt - den HSV. "Wir sind sehr glücklich, wir wollten weiterkommen, und nun sind wir im Halbfinale, wo wir auf den Hamburger SV treffen. Es wird ein schwieriges Spiel zwischen zwei deutschen Teams, ein norddeutsches Derby. Wir müssen gegen sie auch noch im deutschen Pokalhalbfinale spielen und in der Bundesliga. Das alles sind wichtige Spiele, aber wir wollen wirklich das UEFA-Pokal-Finale erreichen. Wenn ich wählen müsste, welches Halbfinale ich gewinnen möchte, dann würde ich beiden nehmen."