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Zenit hat Hoffnung noch nicht begraben

FC Zenit St. Petersburg muss im Rückspiel gegen Sevilla einen 1:4-Rückstand aufholen.

Nach der 1:4-Niederlage im Viertelfinal-Hinspiel des UEFA-Pokals bei Sevilla FC sind die Chancen des FC Zenit St. Petersburg auf den Einzug in die nächste Runde nicht mehr allzu groß. Das Auswärtstor von Aleksandr Kerzhakov erhält Zenit wenigstens noch ein kleines Fünkchen Hoffnung. Im Rückspiel müssen die Russen jetzt aber auch noch auf drei gesperrte Spieler verzichten, nachdem sie beim Hinspiel am Ende nur noch neun Akteure auf dem Platz hatten.

Genau 60 Jahre nach der ersten und einzigen spanischen Meisterschaft feierte Sevilla im Ramón Sánchez-Pizjuan dank des Doppelpacks von Saviola und den weiteren Treffern von José Luis Martí und Adriano Correia einen deutlichen Sieg. Zu allem Überfluss wurden bei Zenit auch noch Erik Hagen und Andrei Arshavin vom Platz gestellt. Neben diesem Duo ist beim Rückspiel in St. Petersburg auch noch Velice Sumulikoski gesperrt.

Der Sieger dieses Duells trifft im Halbfinale wahrscheinlich auf den FC Schalke 04. Die Deutschen konnten das Hinspiel am Donnerstag beim PFC Levski Sofia mit 3:1 gewinnen.

•Das Hinspiel zwischen Sevilla und Zenit war bereits das dritte Aufeinandertreffen der beiden Teams in den letzten zwei Jahren. Die Russen konnten dabei von den Begegnungen in der laufenden und der letztjährigen Gruppenphase eine gewinnen und das andere Mal ein Unentschieden erreichen (damals markierte Julio Baptista - mittlerweile bei Real Madrid CF - nach der Führung der Russen durch Arshavin den Ausgleich). Allerdings fanden beide Partien im Petrovsky-Stadion statt. In der Runde der letzten 32 konnte Sevilla zu Hause mit dem FC Lokomotiv Moskva bereits eine russische Mannschaft bezwingen.

• Bei eisigen Temperaturen in der russischen Hauptstadt markierte Jordi López in der zweiten Halbzeit den Siegtreffer gegen Lokomotiv. Im Rückspiel in Spanien machten Vicenzo Maresca und Antonio Puerta alles klar. Sevilla konnte dabei an die starken Leistungen aus der UEFA-Pokal-Gruppenphase anknüpfen. Dort konnte die Mannschaft gegen Beşiktaş JK und Vitória SC gewinnen. Maßgeblichen Anteil daran hatte Torjäger Javier Saviola mit drei Treffern. Außerdem gab es neben der Niederlage gegen Zenit auch noch ein Unentschieden gegen Bolton Wanderers FC, und so waren die Spanier am Ende Sieger der Gruppe H.

• Kerzhakov sorgte im November mit einem Doppelpack für den 2:1-Heimsieg von Zenit über Sevilla. Der russische Nationalstürmer stellte bereits in der elften Minute die Weichen auf Sieg. Zwei Minuten vor dem Ende markierte er das 2:0. Saviola brachte die Gäste in der Nachspielzeit noch einmal heran, doch die Entscheidung war bereits gefallen.

• Im Achtelfinale sollte die zweite Niederlage für Sevilla folgen. Gegen den LOSC Lille Métropole setzte es im Hinspiel in Frankreich eine 0:1-Pleite, doch im Rückspiel behielten die Andalusier mit 2:0 die Oberhand und zogen damit ins Viertelfinale ein. Nach einer Flanke von Daniel markierte Frédéric Kanouté nach einer halben Stunde das 1:0, und kurz vor der Pause legte Luis Fabiano noch einen drauf. Damit war das nächste Duell gegen Zenit perfekt.

• Die Russen hatten es in der letzten Runde ebenfalls mit einem Klub aus Frankreich zu tun. Dabei erzielte Arshavin im Stade Vélodrome, der Heimat von Olympique de Marseille, sechs Minuten nach der Pause den Siegtreffer. Im Rückspiel war es dann Arshavins Sturmpartner Kerzhakov, der nach einem Torwartfehler den Ball über die Linie drückte. Die Gäste konnten kurz danach zwar noch ausgleichen, schieden aber letztendlich mit einem Gesamtergebnis von 1:2 aus.

• Zenit knüpfte dabei nahtlos an die tollen Vorstellungen aus der Gruppenphase an, die der Mannschaft zum ersten Mal das Überwintern in einem europäischen Vereinswettbewerb ermöglichten. Mit Siegen gegen Guimarães und Sevilla sowie einem Unentschieden bei Beşiktaş sicherte sich Zenit den zweiten Platz in der Gruppe H. Erheblichen Anteil an diesem Erfolg hatten Kerzhakov und Arshavin, die auch in der Runde der letzten 32 gegen Rosenborg BK ihre Treffsicherheit unter Beweis stellten. Sie schossen die Truppe aus St. Petersburg zu einem 4:1-Gesamtsieg.

• Zuvor hatte es Zenit erst einmal mit einem spanischen Gegner zu tun, und zwar mit dem RC Celta de Vigo im Finale des UEFA Intertoto Cups 2000. In Vigo gewannen die Spanier mit 2:1. Aleksei Igonine hatte Zenit damals in Führung gebracht, doch dann drehten der russische Nationalspieler Valeri Karpin und Juanfran in der letzten Minute die Partie doch noch zu Gunsten von Celta. Im Rückspiel brachte Gennadiy Popovich Zenit zunächst mit 2:0 in Führung, doch mit zwei Treffern durch Karpin und Benni McCarthy in den letzten sieben Minuten schaffte es Celta doch noch in die nächste Runde.

• Sevilla hat ebenfalls erst gegen eine andere russische Mannschaft gespielt. In der zweiten Runde des UEFA-Pokals 1990/91 unterlagen die Spanier dem FC Torpedo Moskva nach Hin- und Rückspiel mit 3:4. Torpedo konnte das Hinspiel zu Hause mit 3:1 für sich entscheiden und ging auch im Rückspiel in Sevilla bereits nach zehn Minuten durch Nikolai Savichev in Führung. Die Spanier gaben sich jedoch nicht auf und kamen ihrerseits zu zwei Toren, zu mehr sollte es aber nicht mehr reichen.