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Das Mestalla im "Euro-Derby"-Rausch

Mit Stolz und Willen möchte Valencia CF im Halbfinalrückspiel Villarreal CF schlagen.

Von Graham Hunter in Valencia

Der spanische Tabellenführer Valencia CF mag zwar im UEFA-Pokal-Halbfinale gegen das benachbarte Villarreal CF der Favorit sein, mit einem Spaziergang ins Endspiel rechnet die Mannschaft von Rafael Benítez allerdings nicht.

Grund zur Sorge
So betonte auch Valencias spanischer Nationaltorhüter Santiago Cañizares, dass ihnen Villarreal wirklich Grund zur Sorge gegeben habe. Er sagte gegenüber uefa.com: "Sie machen ihrem Gegner das Leben schwer und unbequem. Wir werden alles geben müssen, um sie zu schlagen und das UEFA-Pokal-Endspiel zu erreichen."

Arbeitsmoral
"Ein Sieg im UEFA-Pokal gehört seit Saisonbeginn zu unseren Hauptzielen. Deshalb werden wir nicht zu leichtfertig sein. Nachdem wir aber an zwei Fronten um zwei große Titel kämpfen, macht sich die Müdigkeit deutlich bemerkbar. Es ist nicht einfach. Doch das Ziel ist in Sicht. Wir werden bei dieser Begegnung die gleiche Arbeitsmoral zeigen, die uns so weit gebracht hat."

Änderungen im Gange
Obwohl Valencia viele talentierte und erfahrene Spieler hat, wird es einige signifikante Änderungen geben, die Benítez aufgrund von Sperren und Verletzungen vornehmen muss. Nachdem Verteidiger Amedeo Carboni gesperrt und Fábio Aurélio noch immer verletzt ist, wird Benítez Javier Garrido wahrscheinlich auf der linken Verteidigerposition spielen lassen.

Vicente fraglich
Dadurch wäre die andere Seite unbesetzt. Normalerweise würde man diese Situation so lösen, dass Curro Torres auf die rechte Verteidigerposition wechselt. Auf der rechten Mittelfeldseite würde dann für ihn der linksfüßige Vicente Rodríguez nachrücken. Vicente hat aber gerade eine Grippe hinter sich. Über seinem Einsatz steht deshalb ein großes Fragezeichen. Außerdem fällt Francisco Rufete aus und Miguel Angulos Einsatz ist ebenfalls fraglich. Eine positive Nachricht ist jedoch die Rückkehr des argentinischen Regisseurs Pablo Aimar, der in den letzten drei UEFA-Pokal-Partien verletzungsbedingt nicht auflaufen konnte.

"Euroderby"
Für den Valencia-Trainer kommt es aber nicht auf taktische Feinheiten an, sondern auf die Einstellung der Mannschaft in diesem "Euro-Derby" - die Klubs der zwei Städte an der spanischen Mittelmeerküste sind keine Stunde Fahrzeit voneinander entfernt. "Die Spieler müssen motiviert sein, wenn sie sehen und hören, wie viel ein Sieg unseren Fans bedeutet", sagte Benítez.

Keine Zeit
"Die Zuschauer werden uns 90 Minuten lang zum Sieg schreien und wir müssen noch mehr Stolz und Willen zeigen, als die Spieler von Villarreal. Das 0:0 aus dem Hinspiel bedeutet, dass beide auf Sieg spielen müssen. Für Entspannung oder zu große Selbstsicherheit wird keine Zeit sein."

Coloccini zuversichtlich
Villarreal-Mittelfeldspieler Fabricio Coloccini erklärte, seine Mannschaft werde nicht Gefahr laufen, sich zu blamieren. "Das ist das schwerste Spiel, das wir im Moment haben könnten - doch nur im fußballerischen Sinne", sagte er. "Valencia ist eine fantastische Einheit, und als Mannschaft demonstrieren sie, warum sie kurz vor dem Gewinn der Meisterschaft stehen. Ich glaube aber nicht, dass uns die Stimmung im Mestalla aus dem Gleichgewicht bringen wird. Wir kämpfen, um mit diesem Klub Geschichte zu schreiben. Meine Mannschaftskollegen wollen sich darauf voll konzentrieren - die Spieler werden entscheiden, wer nach Göteborg fährt. Nicht die Fans."

"Das Schönste"
Villarreal-Trainer Francisco García hat bei Valencia jahrelang als Jugendtrainer gearbeitet. Jetzt hat er aber nur noch einen Gedanken - sie aus dem UEFA-Pokal zu werfen. "Das wäre einfach das Schönste", sagte er. "Die Erinnerungen an diesen großartigen Klub und die Zeit, die ich dort verbracht habe, werde ich immer im Herzen tragen. Doch hier bietet sich eine Chance, die sich ein Klub wie Villarreal nicht aus den Händen nehmen lassen darf."