Stuttgart optimistisch gegen den Titelverteidiger

Der VfB Stuttgart und Trainer Markus Babbel strahlen nach der 1:2-Niederlage im Hinspiel gegen UEFA-Pokal-Titelverteidiger FC Zenit St. Petersburg Optimismus vor der Rückspielbegegnung aus.

Optimismus und ein Gómez in Topform
"Wir spielen zu Hause, wir hoffen den 1:2-Rückstand noch wettmachen zu können und gehen voller Optimismus in das Spiel gegen den Titelverteidiger", sagte Markus Babbel auf der Pressekonferenz vor dem Rückspiel. Das 3:3 am Wochenende in der Bundesliga im Südwestderby gegen die TSG 1899 Hoffenheim war da ein Schub, aber auch Mahnung zugleich. Drei Tore zu erzielen, ist sicherlich eine gute Leistung. "Ich habe einen Mario Gómez in Topform und dahinter mit Cacau, Ciprian Marica und Julian Schieber drei starke Stürmer", so Babbel, der aber auch weiß, dass drei Gegentore gegen Zenit wohl definitiv zuviel wären. "Wir können mit dem Wissen ins Spiel gehen, dass wir immer in der Lage sind, ein Tor zu machen. Dazu müssen wir mit derselben Einstellung und Mentalität wie gegen Hoffenheim auftreten, aber auch die individuellen Fehler abstellen."

Vertrauen für die Innenverteidigung
Angesprochen auf die Leistung seiner Innenverteidiger im Spiel gegen Hoffenheim, sprach Babbel dem Duo sein Vertrauen aus. "Ich bin dennoch davon überzeugt, dass Serdar Tasci und Khalid Boulahrouz gut zusammen passen. Und wenn sie zu hundert Prozent ihre Aufgaben erfüllen, dann schauen wir auch wieder gut aus." Optimismus zieht der Stuttgarter Übungsleiter auch aus der Tatsache, dass beim Gegner neben Linksverteidiger Radek Šírl auch Kapitän Anatoliy Tymoshchuk, der im Sommer zum FC Bayern München wechseln wird, gelbgesperrt ist. "Er ist der Kopf seiner Mannschaft und trotz guter Alternativen nur schwer zu ersetzen. Ein kleiner Vorteil ist das schon."

Verletzungssorgen
Ausfälle, allerdings verletzungsbedingter Art, gibt es aber auch beim VfB mehr als genug. Babbel muss auf Matthieu Delpierre (Bänderanriss im Sprunggelenk), Arthur Boka (Innenbandteilabriss im Knie) und Yıldıray Baştürk (Wadenzerrung) sicher verzichten. "Dazu fehlt noch Ludovic Magnin nach einer schweren Erkältung", so Babbel.

Kantersieg in der Vergangenheit
Auch ein Blick in die Geschichte gibt zum Optimismus Anlass: 1989/90 stand man sich schon einmal im UEFA-Pokal gegenüber, damals war es die zweite Runde, und nach einem 1:0-Sieg für den VfB in Russland gewannen die Schwaben ihr Heimspiel mit 5:0. "Wir haben ein Jahr hart dafür gearbeitet und wollen den Verein weiter in Europa repräsentieren. Und natürlich würden uns auch die Zusatzeinnahmen gut tun", sagte Sportdirektor Horst Heldt.