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Bayern vor Zenit gewarnt

Der FC Zenit St. Petersburg konnte bereits im Viertelfinale einen glanzvollen Sieg in Deutschland feiern, nun wollen die Russen auch beim FC Bayern München triumphieren.

Andrei Arshavin (Zenit) will sich mit seiner Mannschaft gegen Bayern München durchsetzen
Andrei Arshavin (Zenit) will sich mit seiner Mannschaft gegen Bayern München durchsetzen ©Getty Images

Der FC Zenit St. Petersburg konnte bereits im UEFA-Pokal-Viertelfinale einen glanzvollen Sieg in Deutschland feiern, nun wollen die Russen auch das Halbfinal-Hinspiel beim FC Bayern München gewinnen.

• Der russische Meister hatte bis vergangenen Monat noch nie gegen einen deutschen Gegner gewinnen können, doch dann gab es im Viertelfinal-Hinspiel einen deutlichen 4:1-Erfolg bei Bayer 04 Leverkusen.

• Dieses Ergebnis sollte Zenit auf alle Fälle Selbstvertrauen geben, doch im Halbfinale - dem ersten im Europapokal für die Truppe von Dick Advocaat - gegen den Tabellenführer der Bundesliga und großen Favoriten auf den UEFA-Pokal-Sieg wird die Aufgabe auf jeden Fall bedeutend schwerer.

• Zenit ist die einzige noch im Wettbewerb vertretene Mannschaft, die noch keinen europäischen Titel gewinnen konnte. 1981/82 feierte der Verein unter dem Namen Zenit Leningrad im UEFA-Pokal sein Debüt auf europäischer Ebene. Der größte Erfolg war bisher der Einzug ins UEFA-Pokal-Viertelfinale in der Saison 2005/06, wo die Russen nach Hin- und Rückspiel mit 2:5 am späteren Sieger Sevilla FC scheiterten.

• Bayern steht dagegen schon zum vierten Mal in einem UEFA-Pokal-Halbfinale. 1979/80 scheiterte der deutsche Rekordmeister in dieser Runde an Eintracht Frankfurt und 1988/89 am SSC Napoli. 1995/96 konnten sich die Bayern gegen den FC Barcelona durchsetzen und am Ende sogar den Titel holen.

• Torhüter Oliver Kahn ist der einzige Spieler bei den Bayern, der auch beim UEFA-Pokal-Sieg 1995/96 schon dabei war. Otto Rehhagel, der heutige Trainer der griechischen Nationalmannschaft, hatte das Team damals ins Finale geführt, wurde jedoch kurz davor entlassen. Die Stars in dieser Saison waren Jürgen Klinsmann, Lothar Matthäus, Jean-Pierre Papin und Mehmet Scholl.

• Der Münchner Luca Toni sorgte im Viertelfinal-Rückspiel bei Getafe CF mit seinem Doppelpack in der Verlängerung für den Einzug seiner Mannschaft ins Halbfinale. Toni hat im laufenden Wettbewerb schon zehn Treffer erzielt, dahinter folgt in der Torjägerwertung Zenits Pavel Pogrebnyak mit acht Toren.

• Toni hat im Viertelfinale gegen Getafe in beiden Begegnungen die Gelbe Karte gesehen und ist damit im Halbfinal-Hinspiel gesperrt - bereits zum zweiten Mal im laufenden Wettbewerb.

• Die Bayern Philipp Lahm, Lukas Podolski und Mark van Bommel sind eine Gelbe Karte von einer Sperre entfernt.

• Das gleiche gilt für die Zenit-Akteure Aleksandr Anyukov, Andrei Arshavin, Ivica Križanac, Pogrebnyak, Fernando Ricksen und Radek Širl. Anyukov wird gegen die Bayern voraussichtlich nicht auflaufen können, er hat sich einen Zeh gebrochen.

• Bayern musste bisher zwölf Mal gegen einen russischen Gegner antreten, dabei gab es sechs Siege, fünf Unentschieden und nur eine einzige Niederlage.

• Zu Hause steht die Bilanz bei drei Siegen, zwei Remis und einer Niederlage. Diese Niederlage gab es 1995/96 im Hinspiel der ersten UEFA-Pokal-Runde, mit 0:1 gegen den FC Lokomotiv Moskva. Das Rückspiel konnten die Münchner dann aber mit 5:0 gewinnen. Klinsmann, der im Sommer Trainer bei Bayern wird, erzielte dabei zwei Tore.

• Die letzten beiden Heimspiele gegen russische Gegner konnten die Bayern jeweils mit vier Toren Unterschied gewinnen. 2001/02 wurde der FC Spartak Moskva in der ersten Gruppenphase der UEFA Champions League mit 5:1 geschlagen, in der Gruppenphase 2006/07 gab es gegen den gleichen Verein einen 4:0-Erfolg.

• Bayern musste bisher sechs Mal in Russland antreten, immer in Moskau - gegen Lokomotiv, den FC Torpedo Moskva und den FC Spartak Moskva. In der russischen Hauptstadt gab es drei Siege und drei Unentschieden.

• Zenit hatte es bisher acht Mal mit einer Mannschaft aus Deutschland zu tun, dabei gab es einen Sieg, zwei Unentschieden und fünf Niederlagen. Komischerweise hat sich der Klub auswärts besser verkauft als zu Hause. In Deutschland gab es einen Sieg, zwei Remis und eine Niederlage; zu Hause schaffte Zenit nur ein Remis, dazu gab es drei Niederlagen.

• In der laufenden Saison musste Zenit schon drei Partien gegen Bundesligisten bestreiten, der starke Auftritt gegen Leverkusen im Viertelfinale dürfte der Mannschaft einen zusätzlichen Schub geben.

• In der Gruppenphase kam Zenit zu Hause gegen den 1. FC Nürnberg nicht über ein 2:2-Unentschieden hinaus, doch am 3. April feierten die Russen einen 4:1-Erfolg in Leverkusen. Arshavin, Pogrebnyak, Anyukov und Igor Denisov machten die Tore. Die 0:1-Niederlage im Rückspiel konnte den Einzug der Russen ins Halbfinale nicht mehr verhindern.

• Zenit könnte von der Heimschwäche der Bayern im laufenden Wettbewerb profitieren. Die Truppe von Ottmar Hitzfeld holte in München bisher drei Siege und zwei Remis, es gab aber auch schon eine Niederlage. Die Auswärtsbilanz von Zenit weist zwei Siege, ein Unentschieden und drei Niederlagen auf.

• Bayern und Zenit standen sich noch nie zuvor gegenüber, doch Bayern-Trainer Hitzfeld und sein Zenit-Kollege Advocaat feiern in der Fußball Arena München ein Wiedersehen.

• Das Duo hatte es bereits 1999/2000 in der Gruppenphase der UEFA Champions League miteinander zu tun, als Hitzfelds Bayern auf Rangers FC von Advocaat trafen. Das erste Duell im Ibrox-Park endete mit einem 1:1-Unentschieden, Michael Tarnat konnte die Führung der Gastgeber durch Jörg Albertz ausgleichen. Zu Hause gewannen die Bayern mit 1:0, Thomas Strunz war per Strafstoß erfolgreich. Kahn stand im zweiten Spiel zwischen den Pfosten, im ersten Duell jedoch nicht.

• Der Niederländer Advocaat arbeitete in der Saison 2004/05 sechs Monate als Trainer beim VfL Borussia Mönchengladbach. Einer seiner Spieler war damals Bayern-Angreifer Jan Schlaudraff.

• Bayerns Mittelfeldspieler van Bommel spielte zwischen 2002 und 2004 unter Advocaat für die niederländische Nationalelf. Bei der UEFA EURO 2004™ war er jedoch wegen einer Verletzung nicht dabei.

• Der mittlerweile 60-jährige Advocaat spielte früher im Mittelfeld bei ADO Den Haag, VVV Venlo, Roda JC, Sparta Rotterdam und beim FC Utrecht. Anschließend wurde er Trainer und arbeitete als Assistent des legendären niederländischen Nationaltrainers Rinus Michels.

• Advocaat war bereits zweimal Nationaltrainer der Niederlande, zudem wurde er in drei verschiedenen Ländern Meister: mit dem PSV Eindhoven in den Niederlanden, mit den Rangers in Schottland und nun mit Zenit in Russland.

• Der 59-jährige Bayern-Trainer Hitzfeld war früher Stürmer beim FC Basel 1893, beim VfB Stuttgart, beim FC Lugano und beim FC Luzern. Anschließend feierte er als Trainer große Erfolge, er holte mit dem Grasshopper-Club, BV Borussia Dortmund und den Bayern insgesamt acht Meisterschaften, dazu gewann er sowohl mit dem BVB als auch mit Bayern die UEFA Champions League.

• Nach dieser Saison endet seine zweite Amtszeit bei den Bayern, Hitzfeld wird nach der UEFA EURO 2008™ neuer Nationaltrainer der Schweiz.

• Der Münchner Daniel van Buyten und Nicolas Lombaerts von Zenit spielen beide in der Abwehr der belgischen Nationalelf. Der 30-jährige van Buyten hat schon 43 Länderspiele bestritten, der 23-jährige Lombaerts stand bisher viermal für Belgien auf dem Platz.

• Bayern konnte sich in der ersten Runde gegen CF Os Belenenses durchsetzen, anschließend holte sich die Mannschaft den Sieg in der Gruppe F, mit zwei Siegen und zwei Unentschieden. Durch Erfolge über Aberdeen FC, den RSC Anderlecht und Getafe erreichten die Münchner das Halbfinale. Das Torverhältnis steht bisher bei 32:14, damit haben sie mit Abstand die meisten Treffer in diesem Wettbewerb erzielt.

• Zenit hat von allen Halbfinalisten den weitesten Weg hinter sich, die Russen mussten bereits in der zweiten Qualifikationsrunde beginnen. Nach Erfolgen über den FC ViOn Zlaté Moravce und R. Standard de Liège belegte Zenit den dritten Rang in der Gruppe A, mit einem Sieg, zwei Remis und einer Niederlage. In der K.o.-Phase konnte sich die Mannschaft dann gegen Villarreal CF, Olympique de Marseille und Leverkusen durchsetzen.

• Das Rückspiel findet am 1. Mai im Petrovsky-Stadion statt. Der Sieger dieses Halbfinals gilt im UEFA-Pokal-Finale am 14. Mai im City-of-Manchester-Stadion als nominelles Heimteam.