PSV sichert sich gute Ausgangsposition

Danny Koevermans' Tor in der 63. Minute bescherte dem PSV Eindhoven ein 1:1 bei der ACF Fiorentina im Viertelfinal-Hinspiel des UEFA-Pokals. Nachdem Adrian Mutu die Gastgeber im Stadio Artemio Franchi mit seinem vierten Tor im laufenden Wettbewerb in der 56. Minute in Führung gebracht hatte, schlugen die Niederländer durch das beeindruckende Tor von Koevermans zurück. Damit hat das Team aus Eindhoven vor dem Rückspiel in der nächsten Woche die etwas besseren Karten. 

Flügelspieler als Außenverteidiger
Cesare Prandelli forderte von seiner Mannschaft ein ähnlich hohes Tempo wie im Achtelfinal-Heimspiel gegen Everton FC. Er stellte den Flügelspieler Martin Jørgensen als Rechtsverteidiger und Tomáš Ujfaluši als Partner von Alessandro Gamberini in der Innenverteidigung auf. Es war aber der PSV, der für die erste Gefahr sorgte. Nach drei Minuten bereits musste Sébastien Frey einen wuchtigen Kopfball von Koevermans parieren.

Ujfalušis Chance
Mutu konnte zunächst nicht die in ihn gesetzten Erwartungen erfüllen. Er war jedoch nicht der einzige Spieler im Team der Serie-A-Mannschaft, dem Fehler bei Standardsituationen und Flankenbällen unterliefen. Das frustrierte Prandelli sichtlich. Zdravko Kuzmanović versuchte, mit einem frühen Tor die Nerven der Hausherren zu beruhigen, scheiterte aber mit einem Volleyschuss aus großer Distanz an Heurelho Gomes. Die Fiorentina stellte mit 34.317 Zuschauern einen Vereinsrekord für ein UEFA-Pokal-Spiel auf. Nach einer guten halben Stunde wurde es zum ersten Mal richtig laut, als Kuzmanović auf Ujfaluši flankte, der mit einem Rechtsschuss Gomes zu einer Glanzparade animierte. 

Druck des PSV
Sef Vergoossens Mannen wäre entgegen des Spielverlaufs in der 39. Minute fast das Führungstor gelungen. Nach einer Flanke von Jefferson Farfán von der rechten Seite legte Koevermans das Leder zurück auf Jason Culina. Der Schuss des Australiers flog jedoch über das Tor hinweg. Nach der Pause wurde der PSV druckvoller. Edison Méndez passte auf der linken Seite in den Lauf von Ibrahim Afellay. Dessen Schuss auf das kurze Eck faustete Frey weg. Koevermans hatte dann eine noch größere Chance, als er eine Farfán-Flanke nur knapp am langen Pfosten vorbei verlängerte. 

Glückliche Führung
Das Führungstor fiel indes auf der anderen Seite, und es fiel glücklich. Freys langer Ball nach vorn landete in der Nähe des Strafraums, wo Carlos Salcidos Klärungsversuch fehlschlug. Mutu spritzte dazwischen und scheiterte zunächst am herausstürzenden Gomes. Der Torwart konnte den Ball zwar parieren, bugsierte ihn aber wieder zurück zu Mutu, und von dort prallte das Leder ins leere Tor. Für Gomes kam es wenige Minuten später noch schlimmer, als er sich beim Abschlag wohl am Bein verletzte und von Bas Roorda ersetzt werden musste.

Späte Chancen
Der Spitzenreiter der niederländischen Liga schlug in bewundernswerter Weise zurück und glich noch aus. Afellay passte zu Koevermans, der aus 15 Metern Frey keine Chance ließ. Prandelli sah die Chancen auf den fünften UEFA-Pokal-Heimsieg in Folge schwinden und wechselte Christian Vieri ein. Die Gastgeber kamen noch zu zwei letzten Möglichkeiten. Riccardo Montolivo prüfte Roorda mit einem Gewaltschuss, und der Ersatztorwart parierte auch Mutus letzte Gelegenheit. Für die Fiorentina war es am Ende ein frustrierender Abend.