Kollegen warnen Bayerns Lucio

Vor dem UEFA-Pokal-Viertelfinale seines FC Bayern München gegen den "Großen Unbekannten" Getafe CF hat Lucio versucht, an Informationen über den spanischen Klub zu gelangen. Seine in Spanien spielenden brasilianischen Nationalmannschaftskollegen Robinho und Julio Baptista haben ihn nicht unbedingt auf ein leichtes Duell vorbereitet.

"Kein leichtes Spiel"
"Ich weiß nicht viel über Getafe", gestand der Innenverteidiger. "Aber ich habe mit meinen Landsleuten Robinho und Julio gesprochen. Die sagten, dass wir gegen Getafe kein leichtes Spiel haben werden." Die gezeigten Leistungen des Außenseiters geben dem Duo von Real Madrid CF recht. Im Februar gelang Getafe etwas, das in dieser Saison noch kein Team aus der Primera División geschafft hat. Sie schlugen die Königlichen in ihrem eigenen Santiago-Bernabéu-Stadion. Außerdem gewannen sie bei Tottenham Hotspur FC, Aalborg BK und SL Benfica, und das alles in ihrer ersten Europapokal-Saison überhaupt. Lucio und die Bayern wollen nicht das nächste Opfer werden. "Wir unterschätzen Getafe nicht", sagte der 29-Jährige. Sie sind sicherlich keine schlechte Mannschaft, und Spiele in der K.o.-Phase sind sowieso immer schwer."

Torflut
Wegen seiner 57 Europapokal-Einsätze, einschließlich der bemerkenswerten Auftritte für Bayer 04 Leverkusen auf dem Weg zum Finale der UEFA Champions League 2001/02, spricht Lucio aus Erfahrung. In dieser Saison spielt er zum ersten Mal im UEFA-Pokal, aber auch an diesen Wettbewerb hat er sich schnell gewöhnt. Zwei der 28 Bayern-Tore im UEFA-Pokal erzielte der Innenverteidiger. Damit hat die Truppe von Ottmar Hitzfeld fast drei Tore pro Spiel im laufenden Wettbewerb geschossen. Die Münchner stellen drei der acht Top-Torschützen im UEFA-Pokal. Lucio ist jedoch überzeugt, dass die eigentliche Stärke der Bayern nicht im Angriffsspiel liegt.

Basis in der Abwehr
"Ich denke, viele Leute wissen, dass die Basis unseres Erfolges die Abwehr ist", sagte er. "In diesem Bereich haben wir uns im Vergleich zur letzten Saison am meisten verbessert. Da sind wir viel konzentrierter geworden und lassen uns nur schwer ausspielen." Die Fakten geben ihm Recht. Mit nur 15 Gegentoren in 26 Spielen ist der FCB in der Bundesliga unerreicht. Nur der Hamburger SV hat außer den Bayern weniger als ein Gegentreffer pro Spiel kassiert. Die Abwehrstärke könnte denn auch gegen Getafe der Schlüssel zum Erfolg werden, wenn die Spanier wirklich so gut spielen, wie Lucios Landsleute das vorhergesagt haben. "Wir dürfen gegen sie kein Tor zulassen. Es ist ein Muss, zu Hause ohne Gegentreffer zu bleiben."