Getafe will Serie fortsetzen

Nicht einmal die lange Verletztenliste trübt die Zuversicht bei Getafe CF, den 2:1-Vorsprung aus dem Hinspiel gegen SL Benfica verteidigen und ins Viertelfinale des UEFA-Pokals einziehen zu können. 

"Gut drauf"
Getafes Trainer Michael Laudrup muss zwar auf neun Spieler verzichten, doch sein Team ist seit neun Spielen ungeschlagen. Es ist die längste Erfolgsserie der spanischen Überraschungsmannschaft in dieser Saison. Nun empfangen sie im heimischen Coliseum Alfonso Pérez die Mannschaft aus Lissabon. Mit einem 3:0-Sieg bei Real Murcia CF am Wochenende hat sich Getafe weiter von der Abstiegszone entfernt. Dies gibt Laudrup die Möglichkeit, sich voll auf den Europapokal zu konzentrieren. "Wir sind konditionell immer noch gut drauf", sagte er. "Wir versuchen, die Stammspieler etwas zu schonen, aber sie sind dennoch manchmal sehr erschöpft."

Verletzungen
Laudrup muss mit großen Personalsorgen fertig werden. Verteidiger Cata Díaz fällt wegen einer Bänderdehnung im rechten Knie fünf Wochen lang aus. Esteban Granero, Manu, Mario, Ikechukwu Uche, David Sousa und Miguel Pallardó sind ebenfalls verletzt, und Pablo Hernández sowie Braulio fallen aufgrund einer Sperre aus. Deshalb musste Laudrup die Reservisten Juanfran Moreno, Víctor Mesa und Ricardo De Souza nachnominieren.
 
Schlechtes Omen
Getafe ist in dieser Europapokalsaison für ihre Gegner schon häufig ein schlechtes Omen gewesen. Die Trainer Martin Jol (Tottenham Hotspur FC), Guy Luzon (Hapoel Tel-Aviv FC), Frank Vercauteren (RSC Anderlecht) und Lorenzo Serra Ferrer (AEK Athens FC) haben alle ihren Job verloren, nachdem sie mit ihren Mannschaften gegen den Klub aus Madrid gespielt hatten. Das jüngste "Opfer" heißt José Antonio Camacho, der vor wenigen Tagen bei Benfica zurückgetreten ist. 

"Sehr entschlossen"
Camacho wurde vom früheren portugiesischen Nationalspieler Fernando Chalana abgelöst, der gegen Getafe zum ersten Mal als verantwortlicher Coach auf der Bank sitzt. "Die Spieler sind sehr entschlossen, genau wie ich", sagte er. "Ich bin mit 15 Jahren ins Fußball-Geschäft eingestiegen und habe viele wichtige Partien bestritten. Das folgende Spiel ist auch sehr bedeutend. Ich bin für das Team verantwortlich und sehr gelassen. Ich kann Benfica alles weitergeben, was ich in den langen Jahren meiner Karriere gelernt habe. Sie müssen alle für das gleiche Ziel arbeiten."

Siegermentalität
Der 49-Jährige bleibt bis zum Ende der laufenden Saison Trainer und hofft, Benfica in dieser Zeit wieder mehr Grund zum Jubeln zu geben, nachdem das 2:2 am vergangenen Sonntag zu Hause gegen den Tabellenletzten UD Leiria das Ende von Camacho als Benfica-Coach bedeutete. "Wir denken nur ans Gewinnen", sagte er. "Wenn die Spieler das umsetzen, was wir von ihnen verlangen, werden wir gewinnen. Sie sind konzentriert und bereit für ein großes Spiel."