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In Nizza neuen Mut schöpfen

Nach zwei Auftaktniederlagen in der Bundesliga will sich Schalke zum Start der Europa League in Nizza schadlos halten. Der Optimismus jedenfalls ist groß im Lager der Knappen.

Kapitän Benedikt Höwedes und seine Kollegen wollen endlich wieder jubeln
Kapitän Benedikt Höwedes und seine Kollegen wollen endlich wieder jubeln ©Getty Images

Vor genau 20 Jahren begann für den FC Schalke 04 eine legendäre Saison, an dessen Ende der Gewinn des UEFA-Pokals stand und der Begriff Eurofighter. Daran wollen die Knappen anknüpfen, wenn es im ersten Spiel der Gruppenphase der UEFA Europa League am Donnerstag zum OGC Nice geht.

"Man muss Spaß an Zweikämpfen haben. Das gehört dazu, um erfolgreich zu sein", sagte der neue Sportvorstand Christian Heidel vor dem Auftakt in die siebte Europapokalsaison von Schalke in Folge. Dass Nizza 40 Jahre warten musste, um endlich wieder international auftreten zu dürfen, sollte keine Rolle spielen.

Denn wie auch bei Schalke ist nun beim Mittelmeerklub vieles anders. Dort hat nun der ehemalige Gladbach-Erfolgscoach Lucien Favre das Sagen, dort spielt nun der Ex-Bayern-Verteidiger Dante und dort will nun auch der italienische Stürmerstar Mario Balotelli an alte Zeiten anknüpfen. Dass dieses Unternehmen gelingen könnte, zeigen seinen beiden Tore am Wochenende beim 3:2-Sieg in der Liga gegen Marseille, als er sein Debüt für seinen neuen Klub feierte. "Wir dürfen uns nicht nur auf ihn konzentrieren", fordert Verteidiger Matija Nastasic, der bei Manchester City zusammen mit dem Exzentriker spielte.

Während Nizza in der Ligue 1 punktgleich mit Spitzenreiter Monaco ganz vorn liegt, sieht es dagegen bei Schalke beim bloßen Blick auf die Tabelle düster aus. Null Punkte nach zwei Spielen, dennoch hat das 0:2 am letzten Freitag daheim gegen die Bayern Mut gemacht. Heidel fordert deshalb für die Partie in Frankreich: "Wir müssen diese Art, Fußball zu spielen, wieder auf den Platz bringen. Keiner darf denken: Es riecht nach Côte d'Azur, wir können einen Sommerkick abliefern."

Aber auf diese Idee wird niemand bei Schalke kommen, gilt es doch, so ganz nebenbei Selbstvertrauen aufzubauen für die kommenden Aufgaben in der Bundesliga, um nicht weitere Rückschritte zu erleiden, denn am Sonntag wartet die Hertha. Kapitän Benedikt Höwedes jedenfalls glaubt an die Trendwende. "Die Mentalität muss stimmen, die Laufbereitschaft muss stimmen und der Spaß muss auch vorhanden sein. Dann können wir was holen."

Denn Nizza dient in jeder Hinsicht der Vorbereitung auf das Spiel im Olympiastadion. Entgegen sonstigen Gewohnheiten fliegt die Mannschaft von Markus Weinzierl nicht in der gleichen Nacht heim nach Gelsenkirchen, sondern bleibt noch bis Samstag im Mittelmeerort und bestreitet dort zwei Trainingseinheiten, ehe es in die deutsche Hauptstadt geht. Dann hoffentlich mit drei Punkten im Gepäck.