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Díaz und Frei sorgen für das späte Basler Glück

FC Basel 1893 - FC Zenit St Petersburg 2:0
Zwei späte Tore sorgen für eine gute Ausgangsposition der Mannschaft von Murat Yakin gegen den russischen Meister.

Marcelo Díaz brachte Basel in Front
Marcelo Díaz brachte Basel in Front ©AFP/Getty Images

Er vergab Chance um Chance, am Ende reichte es zum 2:0. Der FC Basel 1893 verschafft sich mit Toren von Marcelo Díaz und Alex Frei kurz vor Ende eine hervorragende Ausgangslage gegen den FC Zenit St Petersburg.

Wohl selten haben sich die Zuschauer im Basler St. Jakob-Park so oft die Haare gerauft, die Hände vors Gesicht gehalten und den Kopf geschüttelt wie in den ersten 30 Minuten dieses Achtelfinal-Hinspiels: Der FCB, aggressiv und spritzig, ball- und kombinationssicher, lauf- und zweikampfstark, lieferte eine veritable Spitzenleistung – gegen den russischen Meister, an dem in der Runde der letzten 32 noch der prominente Liverpool FC gescheitert war.

Acht Chancen, teils ausgezeichnete, hatte der FCB allein im ersten Drittel des Spiels. Aber: Er nutzte keine und trieb die 15080 Zuschauer in die Verzweiflung. Ob Geoffroy Serey Die oder Mohamed Salah, ob Díaz oder Jacques Zoua - sie alle hätten den FCB in Führung schießen müssen. Serey Die blieb alleine vor Vyacheslav Malafeev hängen, Salah donnerte den Ball zunächst links vorbei, dann hob er ihn an den Pfosten, und schließlich lupfte er ihn drüber.

Und als David Degen den Ball mal ins Tor brachte, tat er dies aus Abseitsposition; Malafeev hatte einen Schuss von Davids Bruder Philipp abprallen lassen, David zum vermeintlichen 1:0 eingeschoben (10.).

Dass der FCB die Russen förmlich überrannte, lag auch an der geschickten taktischen Disposition Murat Yakins: Der Basler Trainer stellte mit Serey Die, Cabral und Díaz drei bewegliche Spieler ins Zentrum, die dem eher ungelenken Zenit-Mittelfeld zu schaffen machte. Alle drei eroberten viele Bälle und spielten schnelle, kluge Pässe in die Tiefe.

Überdies erwies sich das schnelle Offensivtrio mit Degen, Zoua und Salah als richtige Wahl. Alex Frei, zwar sicher im Abschluss, aber nicht mehr allzu antrittsstark, hätte wohl einen schwereren Stand gehabt; er kam in der 81. Minute als Joker, sollte aber noch Entscheidendes leisten.

Die Offensivleistung von Zenit bis weit in die zweite Hälfte ließ sich wie folgt zusammenfassen: ein Flachschuss von Axel Witsel und ein unkontrollierter Abschluss von Roman Shirokov nach einer Ecke - mehr gab es vom UEFA-Pokal-Sieger des Jahres 2008 bis in die 69. Minute nicht zu bestaunen. Dabei standen drei Akteure auf in der Startaufstellung, die beim Erfolg gegen Rangers FC mit dabei waren: Malafeev, Shirokov und Igor Denisov.

Nur ab und zu, auch nur kurz, blitzte sie auf, die russische Offensivqualität, zum Bespiel in der 69. Minute: Nach einer schnellen Kombination spielte Hulk Kapitän Shirokov frei, die Basler Abwehr war ausgehebelt - aber Yann Sommer, bis dahin nur mit wenigen Ballberührungen, parierte mit dem linken Fuß.

Der FCB konnte den hohen Rhythmus nicht vollends in die zweite Hälfte hinüberretten - der Kraftverlust war zu groß. Zudem schienen sich die Russen mit Fortdauer des Spiels an die Spielweise gewöhnt zu haben. Gefährlich war es trotzdem, vor allem aber, als Markus Steinhöfer, für den verletzten David Degen ins Spiel gekommen, eine Flanke von Salah abfälschte, oder als Schär einen Kopfball nicht an Malafeev vorbeibrachte.

Aufwühlend wurde es erst wieder zum Schluss, mit einem Duo, das das ganze Spiel über auffällig gewesen war: den Baslern Salah und Díaz. Zunächst schoss Díaz mit einem Flachschuss in die linke Ecke das 1:0, nachdem Salah an Malafeev gescheitert war (83.). Dann holte Salah einen Elfmeter raus, den Alex Frei in der Nachspielzeit verwertete. Übeltäter Luís Neto wurde wegen einer Notbremse mit der Roten Karte vom Platz gestellt.

Davor hatte Salah, wer sonst, eine erste Chance aufs 2:0 ausgelassen. Doch das kümmerte am Ende niemanden mehr.

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