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HSV mit Respekt zur Heimmacht Fulham

Nach dem Unentschieden in der Hamburg Arena, dem Finalstadion der ersten Ausgabe der UEFA Europa League, hat Fulham FC gute Aussichten, sich gegen den Hamburger SV durchzusetzen.

HSV mit Respekt zur Heimmacht Fulham
HSV mit Respekt zur Heimmacht Fulham ©UEFA.com

Nach dem torlosen Remis in der Hamburg Arena, dem Finalstadion der ersten Ausgabe der UEFA Europa League, hat Fulham FC gute Aussichten, sich gegen den Hamburger SV durchzusetzen. Die Hanseaten werden ihren Traum vom Finale im eigenen Stadion trotz eines Trainerwechsels am Montag aber auf keinen Fall kampflos aufgeben.

• Beim Hinspiel letzte Woche in Deutschland fielen keine Tore, Fulham lieferte eine starke Defensivleistung ab. Der HSV hatte fünf Torschüsse zu verzeichnen, die Gäste keinen einzigen, auch die Ecken (7:1) und Abseitsstellungen (3:1) sprachen für den HSV.

Bisherige Begegnungen
• Vor dem Hinspiel letzte Woche standen sich die beiden Teams im Europapokal nie zuvor gegenüber.

• Hamburg hat im Europapokal bereits 13 Partien gegen Mannschaften aus England bestritten. Die Bilanz: Vier Siege, drei Unentschieden, sechs Niederlagen. Auswärtsbilanz: Ein Unentschieden und vier Niederlagen. Unter anderem verloren sie 1979/80 das Finale im Pokal der europäischen Meistervereine in Madrid mit 0:1 gegen Nottingham Forest FC.

• Zu den bisherigen Duellen mit Teams aus England gehören auch vier Begegnungen, die über Hin- und Rückspiel ausgetragen wurden. Davon gewann der HSV drei und nur eines ging verloren. Im UEFA-Superpokal 1977 fuhr Liverpool FC einen 7:1-Gesamtsieg gegen die Rothosen ein.

• Das beste Ergebnis gegen eine Mannschaft aus England gab es für den HSV im Viertelfinal-Rückspiel des Pokals der europäischen Meistervereine 1960/61 beim 4:1 gegen Burnley FC. Ungern erinnert man sich dagegen an die höchste Niederlage - ein 0:6 bei der bereits erwähnten Begegnung mit Liverpool im UEFA-Superpokal.

• Hamburg hat von fünf Spielen in England kein einziges gewonnen und nur einmal nicht verloren. 1984/85 gab es in der ersten Runde des UEFA-Pokals im Hinspiel ein torloses Remis bei Southampton FC.

• Fulham trifft zum zweiten Mal in Folge auf eine deutsche Mannschaft. Im Viertelfinale konnten sie gegen den deutschen Meister VfL Wolfsburg bestehen und gewannen zu Hause mit 2:1, auswärts mit 1:0.

• Fulhams einzige andere Partien gegen deutsche Gegner gab es im UEFA-Pokal 2002/03. Bei Hertha BSC Berlin unterlagen die Engländer mit 1:2 und im Stadion an der Loftus Road, der von Queens Park Rangers FC angemieteten Spielstätte, schieden sie nach einem 0:0 in der dritten Runde aus dem Wettbewerb aus.

• Fulhams Bilanz in den fünf Spielen gegen deutsche Mannschaften:  Zwei Siege, zwei Unentschieden, eine Niederlage (ein Sieg und ein Unentschieden in London).

Hintergrund
• Hamburg hat sich nach der 1:5-Pleite bei der TSG 1899 Hoffenheim am Montag von Trainer Bruno Labbadia getrennt. Bis zum Ende der Saison wird der bisherige Techniktrainer Ricardo Moniz die Mannschaft betreuen. Der Niederländer kam einst zusammen mit Labbadias Vorgänger Martin Jol von Tottenham Hotspur FC zum HSV.

• Fulham hat im Europapokal erst einmal im Hinspiel auf fremdem Boden ein Unentschieden geholt, 2002 im Finale des UEFA Intertoto Cups ein 2:2 bei Bologna FC. Das Rückspiel in London wurde mit 3:1 gewonnen.

• Hamburg spielte in Europapokal-Hinspielen zu Hause schon dreimal 0:0 und kam bei den letzten beiden Malen eine Runde weiter (einmal aufgrund der Auswärtstorregel). 1983 verlor der HSV im UEFA-Superpokal das Rückspiel bei Aberdeen FC allerdings mit 0:2.

• Für den HSV ist es der neunte Halbfinalauftritt in einem UEFA-Vereinswettbewerb. Fünfmal konnten sie ins Endspiel einziehen. Zu den drei Niederlagen gehört auch das Aus im letztjährigen UEFA-Pokal gegen Werder Bremen.

• Fulham hat in dieser Saison Vereinsgeschichte geschrieben und steht erstmals im Halbfinale eines europäischen Vereinswettbewerbs.

• Fulham ist im Europapokal seit dem Debüt im UEFA Intertoto Cup 2002 in 15 Heimspielen ungeschlagen (elf Siege, vier Unentschieden). Dabei haben die Engländer nur einmal mehr als einen Gegentreffer kassiert, beim 2:2 gegen HNK Hajduk Split in der ersten UEFA-Pokal-Runde 2002/03. Die letzten vier Heimspiele in der UEFA Europa League wurden allesamt gewonnen.

• Mit dem 3:1-Erfolg bei R. Standard de Liège beendete der HSV eine Serie von drei Auswärtsniederlagen im Europapokal in Folge.

Rund um die Teams
• HSV-Stürmer Ruud van Nistelrooy hat es während seiner Zeit bei Manchester United FC neunmal mit den Cottagers zu tun bekommen. Seine Bilanz in den Jahren von 2001 bis 2006: Sieben Siege, ein Unentschieden, eine Niederlage (zwei Siege, ein Unentschieden auswärts).

• Der niederländische Torjäger traf dabei zehnmal ins Schwarze, sieben Tore gelangen ihm gegen den späteren United-Teamkollegen und Landsmann Edwin van der Sar. Im Old Trafford machte er sieben Tore, bei Fulham drei.

• Fulhams Trainer Roy Hodgson hat schon einmal gegen Hamburg gespielt: In der UEFA-Pokal-Gruppenphase 2005/06 unterlag er mit Viking FK, denen damals auch der jetzige Fulham-Verteidiger Brede Hangeland angehörte, mit 0:2 an der Elbe.

• Piotr Trochowski ist der einzige Akteur im Team des HSV, der damals zum Einsatz kam.

• Insgesamt hat Hodgson in seiner Trainerkarriere vor seiner Zeit bei Fulham fünfmal gegen eine deutsche Mannschaft gespielt. Die Bilanz: Zwei Siege, drei Niederlagen (zu Hause feierte er die beiden Siege).

• Über Hin- und Rückspiel verlor Hodgson mit Halmstads BK in der ersten Runde des Pokals der europäischen Meistervereine 1977/78 gegen den 1. FC Dynamo Dresden und im UEFA-Pokal-Endspiel 1997 unterlag er mit dem FC Internazionale Milano gegen den FC Schalke 04. Beide Teams hatten ihr Heimspiel mit 1:0 gewonnen, doch Schalke entschied das Elfmeterschießen im San Siro für sich.

• Hamburgs David Rozehnal und Fulhams Damien Duff waren in der Saison 2007/08 Teamkollegen bei Newcastle United FC. Am 15. Dezember 2007 gewann Newcastle im Craven Cottage mit 1:0. Es war Rozehnals einziges Spiel gegen die Londoner.

• Marcus Berg (HSV) und Erik Nevland (Fulham) waren in der Saison 2007/08 Teamkollegen beim FC Groningen.

• Hamburgs Mladen Petrić und Fulhams Pascal Zuberbühler spielten zwischen 2004 und 2006 zusammen beim FC Basel 1893. In der ersten Saison gewannen sie die Meisterschaft.

• Petrić und auch Züberbuhler hatten es im Viertelfinale des UEFA-Pokals 2005/06 in Diensten von Basel mit Fulhams jetzigem Torhüter Mark Schwarzer zu tun, der damals bei Middlesbrough FC sein Geld verdiente. Die Engländer verloren mit 0:2 in der Schweiz und drehten im Rückspiel einen 0:1-Rückstand in einen 4:1-Sieg um. Anschließend drangen sie bis ins Endspiel vor.

• HSV-Verteidiger Guy Demel spielte in der Saison 2000/01 in England bei Arsenal FC, brachte es dort aber auf kein einziges Ligaspiel.

• Der Bruder von HSV-Verteidiger Jerome Boateng, Kevin-Prince Boateng, spielt in der Premier League bei Portsmouth FC.

• Hodgson war in der Saison 1999/2000 Trainer von Petrić beim Grasshopper-Club. Allerdings brachte es der Kroate in jener Saison nur auf zwei Einwechslungen. Der Verein aus Zürich wurde nur Vierter und Hodgson ging danach zum FC København.

• Der australische Torwart Schwarzer hat in Deutschland geborene Eltern. Zwischen 1994 und 95 spielte er bei Dynamo Dresden und anschließend beim 1. FC Kaiserslautern (1995 - 1996).

• Zuberbühler war in der Saison 2000/01 an Bayer 04 Leverkusen ausgeliehen und lief in der Bundesliga 13 Mal für die Werkself auf. Zu seinen Teamkollegen zählte damals auch Hamburgs Mittelfeldspieler Zé Roberto.

• Fulhams Stürmer Bobby Zamora (39) und Zoltán Gera (27) haben in der UEFA Europa League die meisten Fouls aller Spieler begangen. Zamora wurde zudem öfter als jeder andere noch im Wettbewerb vertretene Akteur wegen einer Abseitsstellung zurückgepfiffen - insgesamt 22 Mal.

• Hamburgs David Jarolím wurde 30 Mal gefoult, öfter als jeder andere Spieler, der noch im Wettbewerb vertreten ist.

• Zamora hat von allen noch im Wettbewerb vertretenen Spielern die meisten Tore erzielt (sechs). Sein Teamkollege Bjørn Helge Riise leitete vier Treffer ein und ist damit bester noch verbliebener Vorbereiter.

• Kevin Keegan war zwischen 1977 und 1980 Spieler beim HSV und gewann mit den Rothosen 1978/79 die Meisterschaft. Im selben Jahr gewann er den Ballon d'Or und bestritt das Endspiel im Pokal der europäischen Meistervereine. Keegan bekam zu jener Zeit in Deutschland den Spitznamen "Mighty Mouse" verpasst und Jahre später (1998/99) wurde er Trainer bei Fulham. Er führte den Verein zum Aufstieg in die zweite Liga und unterschrieb anschließend einen Vertrag als englischer Nationaltrainer.

Endspiel-Fakten
• Der Sieger dieser Begegnung trifft am 12. Mai im Endspiel in Hamburg auf den Gewinner des Duells zwischen Club Atlético de Madrid und Liverpool FC. Sowohl Fulham als auch Hamburg nahmen an der Gruppenphase der UEFA Europa League teil, Atlético und Liverpool kamen über die UEFA Champions League, wo beide Dritter ihrer Gruppe wurden, in den Wettbewerb.

• Seit Abschaffung des Final-Formats mit Hin- und Rückspiel zur Saison 1997/98 konnten zwei Vereine das Endspiel erreichen, als der Titel in ihrem eigenen Stadion vergeben wurde. Feyenoord konnte den BV Borussia Dortmund in der Saison 2001/02 mit 3:2 im De Kuip bezwingen, weniger erfolgreich verlief es für den Sporting Clube de Portugal beim 1:3 im Estádio José Alvalade gegen PFC CSKA Moskva in der Saison 2004/05.

• Sieben UEFA-Pokal-Finals fanden zwischen Vereinen aus dem gleichen Land statt, doch seit der ersten Ausgabe des Vorgängers der UEFA Europa League gab es kein rein englisches Duell mehr:
1971/72 – ENG: Tottenham Hotspur FC schlägt Wolverhampton Wanderers FC
1979/80 – GER: Eintracht Frankfurt schlägt VfL Borussia Mönchengladbach
1989/90 – ITA: Juventus schlägt ACF Fiorentina
1990/91 – ITA: FC Internazionale Milano schlägt AS Roma
1994/95 – ITA: Parma FC schlägt Juventus
1997/98 – ITA: FC Internazionale Milano schlägt S.S. Lazio
2006/07 – ESP: Sevilla FC schlägt RCD Espanyol

Elfmeterschießen
• Fulham hat im Europapokal noch nie an einem Elfmeterschießen teilgenommen.

• Hamburg hat das bisher einzige Elfmeterschießen im Europapokal verloren, 1985/86 in der ersten Runde des UEFA-Pokals nach einem 2:2-Unentschieden mit 3:4 gegen die niederländischen Gäste von Sparta Rotterdam.

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