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Die Auswärtsserie muss reißen

90 Minuten in Belgien trennen den Hamburger SV noch vom Halbfinale – dafür aber sollten die Hanseaten tunlichst ihre Serie an Auswärtsniederlagen durchbrechen.

Die Auswärtsserie muss reißen
Die Auswärtsserie muss reißen ©UEFA.com

Der Hamburger SV nimmt einen 2:1-Vorsprung mit in das Viertelfinal-Rückspiel der UEFA Europa Liege bei R. Standard de Liège. Aber: 0:1, 3:4, 2:4, 0:1, 2:3 – so lauten die Ergebnisse der letzten fünf Partien, die der HSV in der Fremde bestritten hat. Dabei ist es egal, ob es wie zuletzt in der Bundesliga zum VfL Borussia Mönchengladbach ging, in der UEFA Europa League zum RSC Anderlecht, oder zu Bayer 04 Leverkusen, dem FC Bayern München oder der PSV Eindhoven. Zuletzt gab es in der Fremde am 13. Februar Zählbares – einen 3:1-Sieg beim VfB Stuttgart.

Hinzu kommt, dass der HSV in der Bundesliga nun vier Partien ohne Sieg bestritten hat. Gute Vorzeichen sehen anders aus. Da ist es klar, dass mehr und mehr das Finale der UEFA Europa League im eigenen Stadion in den Mittelpunkt des Interesses der Norddeutschen rückt. "Ein Weiterkommen ist extrem wichtig", sagte HSV-Vorstand Bernd Hoffmann, der bei einem Scheitern schon mal in Aussicht stellte, einiges hinterfragen zu wollen. Trainer Bruno Labbadia, der ein wenig in die Kritik geraten ist, versucht, das Positive herauszustellen. "Auf solche Spiele kann man sich nur freuen. Wir stehen im Viertelfinale, haben eine tolle Chance auf das Halbfinale. Natürlich wissen wir um die Stimmung und dass wir gegen knapp 30.000 Zuschauer spielen müssen. Doch solche Situationen stacheln mich persönlich an."

Ein einfaches Spiel erwartet sicher keiner im HSV-Kader, zu frisch ist noch die Erinnerung an den Anderlecht-Trip, als man mit einem scheinbar bequemen 3:1-Vorsprung anreiste und ein wahrer Kraftakt notwendig war, um mit 3:4 noch unbeschadet die Heimreise antreten zu dürfen. "Es wird eine besondere Atmosphäre sein, wie in Anderlecht", denkt David Jarolím. "Es wird ein sehr, sehr schweres Spiel werden. Ich denke, dass unsere Chancen auf das Halbfinale bei 50:50 liegen, aber wir werden alles geben um weiterzukommen."

"Wir kennen diese Situationen. Und es ist sicher nicht von Nachteil, dass wir im laufenden Wettbewerb schon ähnliche Partien in Eindhoven und Anderlecht absolviert haben. Auch am Donnerstag erwartet uns ein ganz heißer Tanz, da ist ein kühler Kopf gefragt", so Stürmer Mladen Petrić, der am Mittwoch ebenso wie die ebenfalls angeschlagenen Joris Mathijsen, Zé Roberto und Ruud van Nistelrooy hatte trainieren können. Die Planungen seines Trainers sehen jedenfalls nicht vor, sich auf dem Vorsprung auszuruhen. "Wir sind immer für das ein oder andere Tor gut. Auch auswärts, das wissen wir", bedeutet Labbadia. Nimmt man die letzten Auswärtsauftritte als Maßstab, wären die Rothosen auch gut beraten, zumindest einen Treffer zu erzielen.