Gefährliches Spiel für den HSV

R. Standard de Liège ging im Viertelfinalhinspiel der UEFA Europa League beim Hamburger SV in Führung und hat sich trotz der 1:2-Pleite eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel geschaffen.

• Dieudonné Mbokani (31.) brachte die Belgier in Hamburg per Kopf in Front, ehe Mladen Petrić (42.) per Elfmeter und Ruud van Nistelrooy (45.) den HSV zum Sieg schossen.

Bisherige Begegnungen
• Das Hinspiel am vergangenen Donnerstag war das erste Duell überhaupt zwischen Hamburg und Lüttich. Der HSV hat bislang acht Mal gegen belgische Mannschaften spielen müssen, dabei gab es drei Siege, zwei Unentschieden und drei Niederlagen. In Belgien setzte es zwei Pleiten, außerdem holte man ein Unentschieden.

• Im Finale des Pokals der Pokalsieger 1976/77 schlug der HSV Standards Ligarivalen RSC Anderlecht in Amsterdam mit 2:0, außerdem wurde dieser Gegner in der vergangenen Runde des laufenden Wettbewerbs ausgeschaltet.

• Standard hat bislang 24 Mal gegen deutsche Mannschaften spielen müssen, neben sechs Siegen und sechs Unentschieden gingen zwölf Partien verloren (daheim gab es drei Siege, drei Remis und vier Pleiten). Seit dem 1:0-Heimsieg gegen den Karlsruher SC im UEFA Intertoto Cup 1996 gab es in insgesamt acht Partien gegen deutsche Gegner keinen Sieg mehr.

Hintergrund
• Standard hat in den letzten vier Europapokal-Heimspielen nicht mehr verloren (drei Siege und ein Remis), eine 2:3-Niederlage gegen Arsenal FC in der Gruppenphase der UEFA Champions League war die einzige Heimniederlage in den letzten zwölf Europapokal-Heimspielen.

• Hamburg hat vier seiner fünf Auswärtsspiele seit Beginn der Gruppenphase der laufenden UEFA Europa League verloren. Nur bei Celtic FC gab es einen 1:0-Sieg. Zuletzt verlor der HSV auf europäischer Bühne drei Auswärtspartien in Folge.

• Hamburg erreichte im vergangenen Jahr letztmals ein Viertelfinale eines UEFA-Vereinswettbewerbs. Nach dem Sieg über Manchester City FC ging das UEFA-Pokal-Halbfinale gegen den Bundesliga-Rivalen Werder Bremen verloren.

• Standard stand letztmals 1981/82 in einem Viertelfinale, als im Pokal der Pokalsieger auf dem Weg ins verlorene Endspiel im Camp Nou gegen den FC Barcelona (1:2) der FC Porto besiegt wurde.

Rund um die Teams
• Nach seinem Treffer im Hinspiel ist Mbokani mit vier Toren Standards bester Europapokal-Torschütze in dieser Saison. Jeweils dreimal trafen Axel Witsel, Igor De Camargo und Milan Jovanović.

• Joris Mathijsen ist der einzige Hamburger Spieler, der seit dem Start der Gruppenphase der UEFA Europa League in allen elf Spielen des HSV mitgewirkt hat, dabei stand der niederländische Verteidiger die gesamten 990 Minuten auf dem Platz.

• Marcus Berg ist Hamburgs führender Torschütze in diesem Wettbewerb. Seit Beginn der Gruppenphase hat er vier Treffer erzielt. Marcell Jansen und Petrić haben ein Tor weniger auf dem Konto.

• Hamburg hat mehr Spiele im UEFA-Pokal oder in der UEFA Europa League als jede andere noch im Wettbewerb befindliche Mannschaft bestritten: 121.

• Hamburgs tschechischer Verteidiger David Rozehnal spielte von 2003 bis 2005 in Belgien bei Club Brugge KV, mit dem er zweimal Meister wurde und 2003/04 den belgischen Pokal holte.

• Hamburgs Ruud van Nistelrooy hat mit keinem seiner früheren Vereine gegen Standard gespielt, aber dreimal trat er mit den Niederlanden zu Freundschaftsspielen gegen Belgien an. Dabei gab es eine Niederlage und zwei Remis. Bei der 0:1-Heimniederlage in Eindhoven im Mai 2004 wurde er eingewechselt, während Standards Grégory Dufer nur auf der Bank saß.

• Standards Witsel und Steven Defour waren dabei, als Belgien im August 2008 in Nürnberg Deutschland in einem Freundschaftsspiel mit 0:2 unterlag. Hamburgs Piotr Trochowski stand für Deutschland in der Startelf, während Jansen kurz vor Schluss von der Bank kam.

• Als Domenico D'Onofrio schon einmal Standard-Trainer war, führte er seinen Verein 2003/04 in der ersten UEFA-Pokal-Runde zu zwei Unentschieden gegen den VfL Bochum 1848. Dabei kamen die Belgier aufgrund der Auswärtstorregel weiter.

• Vier Mannschaften, die sich noch im Viertelfinale befinden, waren auch schon in der Gruppenphase der UEFA Europa League dabei: SL Benfica, Fulham FC, der HSV und Valencia CF. Die anderen vier Teams qualifizierten sich als Drittplatzierte der Gruppenphase der UEFA Champions League: Club Atlético de Madrid, Liverpool FC, Standard und der VfL Wolfsburg.

• Wie es der Zufall so will, ist in jedem der vier Duelle eine Mannschaft aus der Gruppenphase der UEFA Champions League und eine aus der UEFA Europa League vertreten.

• Der Sieger des Duells zwischen Hamburg und Lüttich bekommt es im Halbfinale am 22. und 29. April mit dem Gewinner des Duells zwischen Wolfsburg und Fulham zu tun und bestreitet dabei das Hinspiel zu Hause. Wer auch immer sich am Ende für das Finale am 12. Mai in Hamburg qualifiziert, gilt der Form halber als Auswärtsteam.

Elfmeterschießen
• Standard war im Europapokal noch nie in einem Elfmeterschießen involviert.

• Hamburg verlor 1985/86 in der ersten Runde des UEFA-Pokals gegen Sparta Rotterdam sein einziges Elfmeterschießen nach einem 2:2-Gesamtstand daheim mit 3:4.