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Wölfe mit Sorgen nach Kazan

Ohne zahlreiche Stammspieler muss der VfL Wolfsburg im Achtelfinalhinspiel der UEFA Europa League beim russischen Meister FC Rubin Kazan bestehen.

Wölfe mit Sorgen nach Kazan
Wölfe mit Sorgen nach Kazan ©Getty Images

Sowohl für den VfL Wolfsburg als auch für den FC Rubin Kazan bedeutet das Hinspiel im Achtelfinale der UEFA Europa League am Donnerstag den größten internationalen Erfolg der Vereinsgeschichte.

Aber die Vorzeichen der Reise ins ferne Tatarstan könnten weiß Gott besser sein für den deutschen Meister. Abgesehen von einem Marathon-Trip über 2800 Kilometer und eisigen Temperaturen um die minus zehn Grad muss Trainer Lorenz-Günther Köstner auch auf sechs Spieler verzichten.

Keeper Diego Benaglio fällt weiterhin aus, wird aber von Youngster Marwin Hitz ordentlich ersetzt, doch die Neuzugänge im Wölfe-Lazarett bereiten Sorgen. Grafite, Andrea Barzagli, und Jan Šimůnek werden auch in Wolfsburg bleiben. "Wir versuchen, Graffa bis zum Gladbach-Spiel hinzubekommen, aber für Kasan reicht es leider nicht", erklärte Köstner, und auch für Šimůnek sieht er schwarz: "Es macht keinen Sinn, ihn auf Gewalt mitzunehmen." Auch der im Winter verpflichtete Rever sowie der verletzte Karim Ziani sind keine Option für die Partie. Einziger Lichtblick ist die Rückkehr von Zvjezdan Misimović, der wegen einer Gelb-Sperre gegen Bochum aussetzen musste.

Im Gegensatz zu Wolfsburg steht Kazan noch in den Liga-Startlöchern. Der russische Meister von 2008 und 2009 startet am kommenden Sonntag gegen FC Lokomotiv Moskva in die Saison. Nichtsdestotrotz ist Vorsicht geboten, wie Trainer Köstner zu berichten weiß: "Auf jeden Fall eine lauffreudige und leidenschaftliche Mannschaft. Allein schon der Rasen wird keine Kabinettstückchen zulassen. Zwar hat Kazan ein paar Leute, die richtig gut Fußball spielen können. Alles in allem wird sich das Spiel aber über den Kampf entscheiden."

Dass sie das Gewinnen 2010 noch nicht verlernt hat, bewies die Truppe von Trainer Kurban Berdyev bereits im russischen Superpokal. Die erste Trophäe des Jahres wurde durch ein 1:0 gegen PFC CSKA Moskva gesichert. Das Siegtor erzielte Stürmer Aleksandr Bukharov, der auch in der Runde der letzten 32 der UEFA Europa League den Erfolg ermöglichte. Beim 3:0 gegen Hapoel Tel-Aviv FC lieferte der Angreifer einen Doppelpack ab. Ein Tor gegen die Wölfe wäre wohl das beste Geschenk, denn der junge Russe feiert am Freitag seinen 25. Geburtstag.

Mit einer Bilanz von nur zwei Auswärtssiegen in zwölf internationalen Spielen in den vergangenen beiden Jahren sollten die Wolfsburger gewarnt sein. Gerade auch, weil Rubin Kazan bislang keines seiner sechs Heimspiele verloren hat (zwei Siege und vier Remis) und sogar der ruhmreiche FC Barcelona nach einer 1:2-Heimniederlage gegen die Russen in Kasan nur ein 0:0 erreichte. Trainer Köstner fasst den Zustand der Konzentration wohl am treffendsten zusammen: "Am besten sind wir mit den Gedanken schon dort, bevor wir überhaupt gelandet sind."

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