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Kroatien will Irland Dämpfer verpassen

Während sich die Republik Irland über die Rückkehr auf die große Bühne freut, hofft Kroatien darauf, dass aufgrund der jüngsten Erfahrungen ein guter Start in die UEFA EURO 2012 glückt.

Giovanni Trapattoni bei einer Trainingseinheit in Poznan
Giovanni Trapattoni bei einer Trainingseinheit in Poznan ©Sportsfile

Das letzte große Turnier der Republik Irland liegt zehn Jahre zurück – die bisher einzige Teilnahme bei einer UEFA-Europameisterschaft fand vor 24 Jahren in Deutschland statt. Morgen geht es zum Auftakt in der Gruppe C gegen Kroatien.

Kroatien ist mittlerweile ein regelmäßiger Teilnehmer bei Turnieren und die Atmosphäre beim Training und der Pressekonferenz vor dem Spiel war relaxt und gut gelaunt. Man kennt die Abläufe halt. "Wir standen in den letzten fünf Jahren immer unter den besten zehn Mannschaften der Welt", sagte ihr Trainer Slaven Bilić. "Seit der Unabhängigkeit konnten wir uns nur für zwei Turniere nicht qualifizieren. Das ist für ein Land unserer Größe eine phänomenale Leistung."

Robbie Keane, einer von nur vier irischen Spielern, die schon einmal an einem großen Turnier teilgenommen haben, gab zu, dass er die FIFA-WM 2002 "nicht als selbstverständlich hingenommen hätte", hätte er gewusst, dass dann zehn Jahre lang keine Teilnahme mehr folgen würde. Jetzt können die Spieler und die ganze Nation die Rückkehr auf die große Bühne kaum erwarten. Ihr Trainer allerdings, der gemeinsam mit Keane an der Pressekonferenz in Poznan teilnahm, hat schon alles erlebt.

Giovanni Trapattoni sagte, dass er das Turnier mit genau der Einstellung angehen wolle, die ihm über die Jahre so viel Erfolg gebracht hat. "Jedes Ziel, das vor mir liegt, ist eine Herausforderung. Ich habe immer noch die selbe Entschlossenheit, die selbe Konzentration und Detailversessenheit", so Trapattoni, der Irland über die Play-offs gegen Estland nach Polen und Ukraine geführt hat. "Ich bin dem irischen Volk wirklich dankbar, denn sie glauben an uns und das, was wir erreicht haben."

Der 73-jährige Italiener wird im Spiel gegen Kroatien in Poznan zum ältesten Trainer jemals bei einer Europameisterschaft. Mit Bilić trifft er auf einen 30 Jahre jüngeren Mann, doch er meint, dass weder seine Erfahrung noch der Schwung des Kroaten entscheidend sein werden. "Egal wie alt man ist, es ist wichtig zu lernen und neue Ziele zu erreichen. Bilićs Aufgabe ist genauso schwierig wie meine."

Bilić ist natürlich kein Neuling mehr, schließlich ist er bereits seit zehn Jahren Trainer. Er weiß aber auch, wer ihm da mit Trapattoni gegenübersteht. "Er ist Mr. Calcio, Juventus, Inter. Er ist immer noch voll da und hat mit der irischen Mannschaft tolle Erfolge gefeiert. Ich bin von diesen sehr erfahrenen Trainern fasziniert und respektiere sie. Ihre Trainingseinheiten sind perfekt. Er ist eine große Nummer."

Für den kroatischen Trainer ist es sein letztes Turnier als Nationaltrainer und er freut sich auf jedes Spiel bei der UEFA EURO 2012. "Irland hat sich in seiner Gruppe großartig durchgesetzt. Sie spielen sehr gut, aber ihr Fußball ist einfach, daher sollten wir sie nicht überanalysieren", fügte er hinzu, bevor er noch weiter voraus blickte. "Wir müssen auch noch gegen Italien und Spanien spielen, daher konzentrieren wir uns nicht nur auf Irland."

Mit solchen Fußballgroßmächten am Horizont glauben viele, dass dieses erste Spiel für die beiden Länder das wichtigste ist. Aber für den Mann, der das alles schon erlebt hat, ist es nicht so entscheidend, welche Gegner noch folgen, sondern mit welchem Schwung eine Mannschaft aus dem ersten Spiel kommt. "Wenn du das erste Spiel gewinnt, kriegst du Motivation und Begeisterung", sagte Trapattoni. "Deswegen ist das erste Spiel so wichtig, um durch die Gruppenphase zu kommen."