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Vorfreude bei Löw erreicht Höhepunkt

"Es ist für uns alle an der Zeit, dass es losgeht", so Bundestrainer Joachim Löw vor dem Auftakt am Samstagabend gegen Portugal. Seine Aufstellung hat er dafür bereits im Kopf.

Bundestrainer Joachim Löw bei der Pressekonferenz in der Arena Lwiw
Bundestrainer Joachim Löw bei der Pressekonferenz in der Arena Lwiw ©Getty Images

Zehn Qualifikationssiege in zehn Spielen sind am Samstag um 21.45 Uhr Ortszeit in der Arena Lwiw für die deutsche Nationalmannschaft nicht mehr viel wert, wenn es in der Gruppe B der UEFA EURO 2012 gegen Portugal geht. Bundestrainer Joachim Löw hat im Kader dabei "keine gesundheitlichen Probleme" und sprach von einer "gewissen Anspannung und Grundnervosität, die vorhanden sein muss, um Leistung zu bringen." Sein Gegenüber Paulo Bento hofft derweil darauf, dass sein Team "aggressiv dagegenhalten" und "jede Gelegenheit nutzen" wird.

"Zunächst ist es für uns alle an der Zeit, dass es losgeht", sagte Löw auf der Abschlusspressekonferenz. "Wir freuen uns auf den Startschuss hier in der Ukraine, denn wir hatten eine längere Vorbereitungs- und Planungsphase. Nicht nur für uns, sondern für alle Mannschaften gilt es jetzt, den Tank zu füllen und durchzustarten."

Ein mögliches Szenario, in dem Deutschland am zweiten Spieltag gegen die Niederlande ums Überleben kämpft, gilt es dabei unbedingt zu vermeiden: "Wir haben eine starke Gruppe, aber sich mit den besten Teams der Welt zu messen, ist auch eine tolle Sache. Portugal ist eine Mannschaft, die jeden Gegner schlagen kann. Sie haben eine starke Achse und sind auch technisch auf allerhöchstem Niveau."

Allerdings haben die Portugiesen in diesem Jahr noch keines ihrer drei Länderspiele gewonnen, deshalb ist Bento auch ein wenig in Sorge: "Wir hoffen darauf, gegen eine so qualitativ hochwertige Mannschaft wie Deutschland unsere Bestleistung abzurufen. Sie hatten eine brillante Qualifikation, aber wir haben hart gearbeitet, um hier zu sein. Wir sind in einer starken Gruppe, sind aber auch gut organisiert und können ein gutes Ergebnis erreichen."

Der 42-Jährige weiß auch, wie man dies am besten bewerkstelligen kann: "Deutschland lässt wenige Chancen zu, aber ein paar gibt es immer. Wir müssen jede Gelegenheit nutzen. Auf keinen Fall dürfen wir sie die ganze Zeit attackieren lassen, dies würde uns sehr wehtun. Wir müssen aggressiv sein, den Ball erobern und ihn laufen lassen."

Ein kleiner Vorteil könnte auch die Erfahrung sein, die klar für die Portugiesen spricht, aber Löw hatte dahingehend überhaupt keine Bedenken: "Wir haben eine junge Mannschaft und bei Turnieren kommt man manchmal in Situationen, die wegweisend sind. In Drucksituationen weiß man nicht, wie die Mannschaft reagiert, ich ziehe aber Qualität der Erfahrung vor. Junge Spieler können immer das Tempo hochhalten und das ist heutzutage viel wert."

Bento scheint sich bereits auf zehn Akteure in seiner Startelf festgelegt zu haben - lediglich im defensiven Mittelfeld muss er sich zwischen Miguel Veloso oder Custódio entscheiden - derweil sind in der DFB-Elf drei Positionen zumindest hart umkämpft.

"Alle Spieler sind in dieser Woche voll einsatzfähig gewesen", so der Bundestrainer. "Bei mir sind alle Entscheidungen gefallen, denn ich habe mir in dieser Woche viele Gedanken gemacht, auch aufgrund der Trainingseindrücke und unseren letzten Spielen. Heute Abend oder morgen früh gebe ich der Mannschaft bekannt, wer auflaufen wird und wie wir ins Spiel gehen."

Auch über den genauen Ablauf vor der mit Spannung erwarteten Begegnung im kleinsten Stadion der EURO gab Löw Auskunft: "Man hat ja schon eine gewisse Routine. Man spricht noch mit dem ein oder anderen Spieler, nach dem Mittagessen ist dann Ruhe. Da geht man gewisse Situationen durch und wenn ich dann im Stadion bin, trinke ich noch einen Espresso." Bleibt abzuwarten, ob sich der Bundestrainer auch danach von Portugal nicht aus der Ruhe bringen lässt.

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