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Del Piero genießt Verantwortung

Rückkehrer Alessandro Del Piero wird die italienische Nationalmannschaft am Freitag gegen Rumänien im vorentscheidenden Spiel als Kapitän aufs Feld führen.

Alessandro Del Piero, vom Wackelkandidaten zum Kapitän
Alessandro Del Piero, vom Wackelkandidaten zum Kapitän ©Getty Images

Am Donnerstag umschwebte das Lager der Italiener ein geheimnisvoller Schleier, während sich die Azzurri auf das entscheidende Spiel der Gruppe C gegen Rumänien im Letzigrund Stadion vorbereiteten.

Großartige Form
Roberto Donadoni kündigte nach der 0:3-Niederlage gegen die Niederlande am Montag gravierende Veränderungen an, doch im Gespräch mit unzähligen italienischen Journalisten ließ er sich nur wenig entlocken. Er räumte lediglich ein, dass Giorgio Chiellini in die Abwehr rücken und Alessandro Del Piero die Kapitänsbinde übernehmen würde. Del Pieros Aufstellung war ein offenes Geheimnis, denn nach seiner Einwechslung gegen die Niederländer sorgte er für frischen Schwung im Spiel der Italiener. Damit hat er sich einen Platz in der Mannschaft erkämpft. Mit mittlerweile 87 Länderspielen wird er Gianluigi Buffon als Kapitän ablösen. Das ist eine bemerkenswerte Entwicklung für einen Spieler, der Anfang des Jahres bei Nationaltrainer Donadoni höchstens eine Nebenrolle spielte. Durch seine herausragenden Leistungen bei Juventus konnte ihn der Azzurri-Trainer schließlich nicht mehr übersehen.

"Kühlen Kopf bewahren"
"Die Tatsache, dass ich es fast nicht in den Kader geschafft hätte und nun in diesem Spiel Kapitän bin, zeigt, wie schnell es in den letzten Monaten gegangen ist", meinte der 33-Jährige. "Jetzt kann ich mich ohne Druck auf dieses Spiel freuen und es wie ein Ligaspiel angehen." Sollte ihm das gelingen, wird ihm Italien viel zu verdanken haben. In den letzten sechs Wochen der abgelaufenen Saison hat Del Piero zehnmal getroffen, am Ende hat er es in der Serie A auf 21 Tore gebracht. Am Freitag will er für die Azzurri ebenfalls treffen. "Wir haben uns alle zusammen sehr intensiv auf dieses Spiel vorbereitet", sagte er. "Jetzt müssen wir unsere Vorgaben umsetzen und ein positives Ergebnis holen. Wenn die Erwartungen hoch sind, zeigen wir normalerweise unsere besten Leistungen. Es ist wichtig, einen kühlen Kopf zu bewahren, aber das machen wir in jedem Spiel. Wir brauchen einen Schub, und wir werden mit ganzem Herzen bei der Sache sein."

"Schwere Gruppe"
Del Pieros entspanntes Auftreten täuscht über den Druck hinweg, dem die Azzurri derzeit ausgesetzt sind. Sollten sie gegen Rumänien verlieren, können sie es nicht mehr ins Viertelfinale schaffen. Die Reaktionen in der Heimat auf die Niederlage gegen die Niederlande waren sehr wütend, doch Rechtsverteidiger Gianluca Zambrotta ist fest davon überzeugt, dass es gegen Rumänien anders laufen wird. "Wir haben im ersten Spiel einige Fehler gemacht, doch am Ende hatten wir auch einige gute Szenen und ein paar Chancen", sagte er. "Ich denke, wir müssen nur unsere Einstellung ein wenig verbessern, um erfolgreich zu sein. Wir haben gewusst, dass es eine sehr schwere Gruppe werden würde."