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Weltmeister beginnt EM-Mission

Italien will als amtierender Weltmeister auch auf europäischer Bühne triumphieren, doch mit den Niederlanden wartet nun ein starker Gegner.

Italiens Trainer Roberto Donadoni will sein Team zum Titel führen
Italiens Trainer Roberto Donadoni will sein Team zum Titel führen ©Getty Images

Erst einmal ist ein amtierender FIFA-Weltmeister auch UEFA-Europameister geworden. Das gelang Frankreich vor acht Jahren. Italien, unterlegener Finalist von 2000, will den Franzosen nun nacheifern und beginnt damit am Montag gegen die Niederlande, die wiederum zuversichtlich sind, den Ausfall von Arjen Robben verkraften zu können.

WM-Titel als Belastung
Roberto Donadoni folgte nach dem Gewinn der FIFA-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland als Trainer der Azzurri auf Marcello Lippi. Vor der Begegnung gegen die Niederlande in Bern und den anderen Aufgaben in Gruppe C gegen Rumänien und Frankreich gibt er zu, dass der WM-Titel eine Last sein könnte. "Wenn eine Mannschaft Weltmeister ist, sind die Erwartungen natürlich immer hoch", sagte Donadoni. "Die Leute denken, weil wir Weltmeister sind, ist es garantiert, dass wir gewinnen. Aber das ist doch das gleiche bei Nationalmannschaften, wie auf Klubebene. Wenn man die UEFA Champions League gewonnen hat, heißt das auch nicht, dass man nächstes Mal wieder gewinnen wird. Es gibt jedes Jahr einen anderen Sieger. Es ist sehr schwer, Erfolge zu wiederholen."

Materazzi Favorit
Der Kapitän von 2006, Fabio Cannavaro, fällt mit einer Knöchelverletzung aus, so dass wahrscheinlich Marco Materazzi in der Innenverteidigung neben Andrea Barzagli spielen wird, während Antonio Di Natale wohl anstatt des neuen Mannschaftskapitäns Alessandro Del Piero auf dem linken Flügel starten wird. Christian Panucci verletzte sich am Freitag leicht am Knie, aber Donadoni – der noch am Sonntag verschiedene Startaufstellungen ausprobierte – sagte, dass der Rechtsverteidiger "kein Problem" mehr habe. Zu den Chancen von Italien sagte Donadoni: "Die Niederlande haben sich in der Qualifikation gut geschlagen und einige talentierte Spieler in ihren Reihen, danach werden wir uns richten. Es wird nicht einfach werden." Er fügte hinzu: "Die niederländische Mannschaft wird von den ganzen orange gekleideten Fans motiviert – dieses Farbenmeer nimmt man wirklich wahr. Ästhetisch gesehen ist das wundervoll."

Hoffen auf Van Persie
Marco van Basten, mit dem Donadoni einst beim AC Milan zusammen gespielt hatte, muss bei der Endrunde auf Ryan Babel verzichten. Obendrein hat sich auch Robben (Leiste) verletzt, so dass er "mindestens sieben Tage" ausfallen wird. Alle Hoffnungen ruhen nun auf Robin van Persie, der nach einer Oberschenkelverletzung wieder im Training ist und für Ibrahim Afellay oder Dirk Kuyt in die Mannschaft kommen könnte, während Rechtsverteidiger Mario Melchiot nach einem Problem am Schambein wieder fit ist. Van Basten sagte: "Robben ist ein wichtiger Spieler – es ist ein Nachteil, dass er nicht spielen kann. Aber wir haben in der Qualifikation oft ohne Arjen und andere Spieler gespielt, deshalb sind wir dennoch in der Lage, ein gutes Ergebnis zu erzielen."

Harte Gruppe
Das wird gegen Italien aber sicher nicht leicht. Seit 1978 hat die Niederlande nicht mehr gegen die Azzurri gewonnen. "Vor zwei Jahren sind sie Weltmeister geworden und sie haben nun fast die gleichen Spieler dabei", sagte Van Basten. "Das wird sehr schwer für uns und die Gruppe ist mit Frankreich und Rumänien echt hart. Wir werden sehr gut spielen müssen, aber wir werden alles geben."