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Niederlande lassen WM-Trauma vergessen

Niederlande - Schottland 6:0 (Gesamt: 6:1)
Ruud van Nistelrooij schießt die Niederländer nach Portugal und lässt so das WM-Trauma vergessen.

Von Peter Sanderson aus der Amsterdam ArenA
 
Ruud van Nistelrooij war dreifacher Torschütze beim Kantersieg der Niederlande, die sich mit einer beeindruckenden Leistung das Ticket für die UEFA EURO 2004™ gesichert haben.

Sneijder eröffnet Schützenfest
Wesley Sneijder, Mittelfeldspieler des AFC Ajax, eröffnete den Torreigen mit einem fulminanten Schuss in der 13. Minute, ehe er für André Ooijer und Van Nistelrooij das zweite und dritte Tor vor der Pause auflegte. In der zweiten Hälfte erzielte Van Nistelrooij jeweils vor und nach dem Kopfballtor von Frank de Boer einen weiteren Treffer und ließ so alle EM-Hoffnungen von Schottland platzen.
 
Schotten ohne Chance
In der ersten Halbzeit konnten sich die Spieler von Berti Vogts noch halbwegs gegen die zahlreichen Angriffe der Niederländer wehren und erhielten sich zumindest noch eine kleine Chance, das Spiel nach der Pause eventuell noch zu drehen. Allerdings schafften es die Niederländer - trotz oder gerade wegen aller Gerüchte um die Streitigkeiten innerhalb der Mannschaft - dann aber in der zweiten Hälfte, den Gästen ihre Grenzen aufzuzeigen.
 
Unruhige Anfangsphase
Die erste richtige Torchance des Spiels bereitete Andy van der Meyde, Stürmer von Internazionale FC, vor. Mit einem schönen Solo auf der rechten Seite umspielte er sowohl Paul Dickov als auch Gary Naysmith, aber seine anschließende Flanke köpfte Rafael van der Vaart Zentimeter über das Tor. 

Verdiente Führung
Während das Selbstbewusstsein der Niederlande stetig stieg, war es Van Nistelrooij, der Rab Douglas einem ersten Test unterzog. Zwar behielt der Torhüter bei diesem Flachschuss noch die Oberhand, aber dies sollte sich im späteren Spielverlauf noch ändern. Die Gastgeber erhöhten den Druck und es war nur noch eine Frage der Zeit, ehe es das erste Mal in Schottlands Kasten einschlagen würde. Das unvermeidliche Tor fiel dann nach einer wunderbaren Einzelleistung von Wesley Sneijder, der Schottlands Kapitän Barry Ferguson im Mittelfeld aussteigen ließ, ehe er den Ball flach und hart aus 25 Metern ins linke Eck jagte.
 
Schottland mit Chancen
Advocaat hatte dieses wichtige frühe Tor gefordert, um die Anspannungen im Team zu lösen. Aber durch den Rückstand wurden auch die Gäste wachgerüttelt und hätten durch Lee Wilkie, Paul Dickov und James McFadden zu einem wertvollen Auswärtstor kommen können.
 
Sneijder überragend
Wenn die Schotten damit gerechnet hatten, dass sich die Niederländer nun zurückziehen würden, sahen sie sich schon bald enttäuscht. Sneijder sorgte mit seinen zwei Vorlagen, beide entstanden aus Standardsituation von der linken Seite, für klare Verhältnisse. Seine Flanke aus der 32. Minute wollte Douglas wegfausten, doch Ooijer war schneller als der schottische Keeper und brauchte aus kurzer Distanz nur noch einzunicken. Fünf Minuten später schlug der Jungstar den Ball erneut gefährlich in den Strafraum, wo Van Nistelrooij am höchsten sprang und zum 3:0 einköpfte.
 
Letzte Chance der Schotten
Eine Minute vor der Halbzeit hatten die Gäste die Möglichkeit, in die Partie zurückzukehren, doch Edwin van der Sar klärte einen Kopfball von Wilkie zur Ecke. Im restlichen Verlauf der Partie wurden die Schotten kaum noch gefährlich. Nach der Pause machten die Gastgeber da weiter, wo sie vor dem Seitenwechsel aufgehört hatten und Van Nistelrooij erzielte in der 51. Minute den endgültig entscheidenden vierten Treffer. Nach einem schönen Zusammenspiel mit Rafael van der Vaart lupfte der Spieler von Manchester United FC den Ball über Douglas.
 
Halbes Dutzend voll
In der 65. Minute erzielte der eingewechselte Frank de Boer nach einer Ecke von Sneijder das 5:0 und fortan zelebrierten die Niederländer Traum-Fußball in der Amsterdam ArenA. Und es kam gar noch schlimmer für die Gäste. Van der Meyde schlug eine Flanke von rechts, die Van Nistelrooij zu seinem dritten Treffer nutze. Der Treffer zog einen Schlussstrich unter eine, aus niederländischer Sicht, äußert turbulente, aber letztendlich doch erfolgreiche Woche.