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Gefahr von hinten: Der kreative Geist von Verteidigern bei der EURO 2020

Bei der UEFA EURO 2020 rückten einige Spieler eher unerwartet ins Rampenlicht. Was lässt sich davon ableiten?

Englands Luke Shaw markiert das erste Tor im Finale gegen Italien
Englands Luke Shaw markiert das erste Tor im Finale gegen Italien Visionhaus/Getty Images

Die Tatsache, dass bei der UEFA EURO 2020 viele Treffer von Abwehrspielern erzielt wurden, stellt einen Trend dar, dem sich der Technische Bericht der UEFA EURO 2020 gewidmet hat.

In diesem Auszug erläutern die Technischen Beobachter der UEFA die Entwicklung der Kreativität.

Außenbahn offensiv und defensiv

Bei der EURO 2020 wurden insgesamt 16 Treffer von Außenverteidigern – ob in klassischer oder etwas offensiverer Ausrichtung – erzielt. Streng genommen könnte man davon Ezgjan Alioskis Tor (Nachschuss nach einem Elfmeter) für Nordmazedonien gegen die Ukraine abziehen. Andererseits wurde der stramme Schuss von Linksverteidiger Jordi Alba im Viertelfinale seiner Spanier gegen die Schweiz offiziell als Eigentor von Zakaria gewertet. Also ist 16 eine durchaus realistische Größe. Bei der EM-Endrunde 2016 stand mit dem Tor des walisischen Linksverteidigers Neil Taylor gegen Russland allein ein Treffer dieses Spielertyps zu Buche.

Neben der auffälligen Statistik diskutierten die technischen Beobachter zudem darüber, von wo aus die Tore erzielt wurden. Denn das traditionelle Bild des Außenverteidigers, der hinterläuft, zur Eckfahne durchstartet und von dort eine hohe Flanke schlägt, ist überholt.

Bei der EURO 2020 zogen die Wingbacks immer wieder nach innen in aussichtsreiche Schusspositionen. Ihr Wille, Bälle zu erlaufen, zeigte sich beispielsweise bei den Kroaten, als Außenstürmer Ivan Perišić einen Steilpass auf Linksverteidiger Joško Gvardiol spielte. Interessanterweise wurden zwölf der 16 Tore gegen Gegner erzielt, die zum Zeitpunkt des Treffers mit Viererkette agierten.

Denzel Dumfries machte oftmals den Weg nach innen
Denzel Dumfries machte oftmals den Weg nach innen

Als Frans Hoek über die ukrainischen Probleme mit dem gegnerischen Außenverteidiger auf dem Flügel sprach, bezog er sich auf den Treffer des offensiven Rechtsverteidigers Denzel Dumfries, der für die Niederlande auch gegen Österreich erfolgreich war. Luke Shaws frühes Finaltor fällt ebenfalls in diese Kategorie. Nachdem sich Giovanni Di Lorenzo in die Mitte orientiert hatte, schlich sich Englands Linksverteidiger in die kritische Zone tief im gegnerischen Strafraum. Shaws erfolgreicher Abschluss war einer von sieben Auftakttreffern, die den Charakter des Spiels veränderten.

"Diese Läufe werden immer häufiger", bemerkte Mixu Paatelainen. "Außenverteidiger ziehen gern nach innen, weil sie so den gegnerischen Flügelspieler aus seiner Komfortzone locken. Für mich ist es ein Anzeichen dafür, dass die Trainer nach Wegen suchen, die Gegner aus ihrer Komfortzone herauszuholen."

Bei der diesjährigen Europameisterschaft waren diese Abwehrspielertypen allerdings nicht nur in Dreierketten präsent, wie Italiens Linksverteidiger Leonardo Spinazzola eindrucksvoll unter Beweis stellte. Nach dem Spiel der Azzurri gegen Österreich sagte Packie Bonner: "Er strahlte immer Gefahr aus und war in der Lage, bis zur Grundlinie zu marschieren; zweimal war er im Fünfmeterraum. Er harmonierte ausgesprochen gut mit Lorenzo Insigne, der Österreichs Rechtsverteidiger nach innen zog. Und Verratti war hervorragend darin, mögliche Konter auf dieser Seite zu unterbinden."

Während seitenverkehrt aufgestellte Außenstürmer (wie z.B. Sterling, Jarmolenko, Insigne, Oyarzabal, Bale oder Perišić) bei großen Turnieren schon häufiger in Erscheinung traten, lässt sich Spinazzola einem neuen, stark nachgefragten Spielertyp zuordnen: dem inversen Außenverteidiger. Der Italiener reihte sich damit neben Jan Bořil (Tschechien), Tomáš Hubočan (Slowakei), Kieran Trippier (England) und Joakim Mæhle (Dänemark) in die Liste der rechtsbeinigen Linksverteidiger ein. Auch Mæhle ließ mit seinen beiden Toren – je einem mit links und mit rechts – aufhorchen. Dabei agierte er im Turnierverlauf auf beiden Seiten der dänischen Abwehr. "Er ist beidfüßig stark. Bei seiner Hereingabe mit dem rechten Außenrist gegen Tschechien hat man gesehen, dass er auch von links herausragende Flanken schlagen kann", so Peter Rudbæk.

Eine Frage der Vorlage

Die Vorlagen von Außenverteidigern und Außenstürmern ließen die technischen Beobachter darüber debattieren, wie sich Flanken verändert haben. "Durch den zunehmenden Einsatz inverser Flügelspieler und Außenverteidiger scheint die Tendenz dahin zu gehen, nach innen zu ziehen und Flanken zum Tor hin zu drehen, anstatt außen zu bleiben", sinnierte David Moyes.

Hereingaben und Pässe in den Rücken der Abwehr, die zu Toren führten
Hereingaben und Pässe in den Rücken der Abwehr, die zu Toren führten

Der Trend zu drei Innenverteidigern, die durch einen oder zwei Sechser unterstützt werden, verlieh dem Flügelspiel (und dessen Endprodukt) zusätzliche Bedeutung. Mixu Paatelainen meinte dazu: "Flügelstürmer und Außenverteidiger haben in der Nähe des Strafraums den Blick nach oben gerichtet und Passmöglichkeiten gesucht. Pässe in die Box, flache Hereingaben und zurückgelegte Bälle spielten eine viel größere Rolle. Außenbahnspieler suchten eher das präzise Zuspiel, anstatt eine hohe Flanke mit ungewissem Ausgang in den Strafraum zu schlagen."

Das Thema Hereingaben (das in diesem Bericht noch ausführlicher behandelt wird) ist eng mit weiteren Aspekten verknüpft, zum Beispiel mit den Läufen inverser Außenbahnspieler nach innen. Demnach sind ihre Vorlagen statistisch gesehen zwischen den Kategorien "Flanke" und "finaler Pass" anzusiedeln.

Auch Spielkonzepte spielen eine Rolle. Angesichts der Klasse ihres Mittelstürmers wundert es nicht, dass Polen (ohne Berücksichtigung von Standardsituationen) durchschnittlich 25 Flanken pro Partie schlug. Zum Vergleich: Bei Belgien, Schweden oder Italien waren es im Schnitt acht, bei Ungarn nur fünf, was wiederum die Vorliebe der Magyaren für direkte Konter mit Zug zur Mitte verdeutlicht. Spanien kam durchschnittlich auf 18 Flanken, wobei der Wert durch drei Verlängerungen und viele weite Flankenbälle im Spiel gegen Kroatien etwas verfälscht wird.

Auch die insgesamt elf Eigentore dieser EM spielen eine Rolle (zum Vergleich: In den 15 Turnierauflagen zuvor gab es insgesamt nur neun Selbsttore). Diese neue Rekordzahl lässt sich teilweise durch veränderte Kriterien für die Wertung als Eigentor, teilweise aber auch durch Torhüterfehler und Pech erklären. Vor allem aber ist sie auf flache, scharfe Hereingaben von der Strafraumbegrenzung in Richtung Tor zurückzuführen. "Diese Bälle sind unwahrscheinlich schwer zu verteidigen", so Frans Hoek. "Vor dem Tor herrscht enorm viel Druck. Wenn ein Verteidiger an den Ball kommt, resultiert daraus entweder eine Ecke oder ein Eigentor."

Wunderwaffe Pressing

Bei Formationen mit drei Innenverteidigern stellt sich seit jeher die Frage, ob sie offensiv oder defensiv ausgerichtet sind. "Damit hängt auch die höhere Trefferzahl zusammen", sagte beispielsweise Ginés Meléndez. "Bei den letzten beiden Auflagen galt das 4-2-3-1 als Maß aller Dinge. Bei der diesjährigen Endrunde gab es einen klaren Trend hin zu drei Angreifern – entweder im 4-3-3 oder in einem 3-4-3. Von den Halbfinalisten agierten Spanien und Italien im 4-3-3, Dänemark im 3-4-3 und England wechselte zwischen beiden Systemen. Der Punkt ist, dass es mit drei Angreifern leichter ist, hoch zu pressen, mehr Pässe von den Flügeln zu spielen und mehr Tore zu erzielen."

Heatmap von Italiens Pressing gegen die Schweiz
Heatmap von Italiens Pressing gegen die Schweiz

Nachdem er Italien in der Gruppenphase beobachtet hatte, berichtete Esteban Cambiasso: "Sie haben Qualität, spielen guten Fußball, sie greifen an und sie schießen Tore. Wenn ich jedoch einen Schlüsselfaktor hervorheben soll, dann ihr Druck auf den Gegner im Angriffsdrittel. Sie pressen mit vielen Spielern und die Zeit zwischen Ballverlust und Ballrückeroberung ist sehr kurz. Das bedeutet, dass sie dem Gegner nicht viel Raum für schnelles offensives Umschalten geben." Die Statistik zeigt: Fünf Rückeroberungen im vorderen Drittel führten zu italienischen Toren.

Die letzten vier im Turnier verbliebenen Teams waren dank ihrer drei Angreifer für kollektives hohes Pressing prädestiniert. Spanien setzte die ballführenden Gegner erbarmungslos unter Druck und verwertete 27 Ballrückeroberungen im Angriffsdrittel in eigene Abschlüsse. England versprühte in dieser Hinsicht zwar nicht die spanische Konsequenz, verteidigte aber dennoch hoch und presste effizient, als sie im Duell mit Deutschland und in der ersten halben Stunde gegen Italien mit offensiven Außenverteidigern agierten.

Das dänische Angriffstrio wurde bei hohem Pressing von den beiden offensiven Mittelfeldspielern unterstützt, vor allem im ersten Durchgang gegen Belgien. Von den anderen Teams zeichneten sich insbesondere die Niederlande – die ebenfalls auf Wingbacks setzten – durch effiziente Rückeroberungen in der gegnerischen Spielhälfte aus.

Gegen Teams mit effektivem hohem Pressing entschieden sich einige Mannschaften dafür, die Risiken des Spielaufbaus aus der eigenen Abwehr heraus zu minimieren. Beispielsweise schlug der englische Keeper Jordan Pickford im Halbfinale gegen Dänemark 22, im Finale gegen Italien 24 lange Bälle. Dazu sagte Packie Bonner: "Die Außenverteidiger hatten es schwer, sich in die Offensive einzuschalten. Kane verlor vorne die Kopfballduelle, anstatt sich als Anspielstation zurückfallen zu lassen." Auch den Tschechen gelang es, den niederländischen Spielaufbau entscheidend zu stören, sodass Maarten Stekelenburg zu 31 langen Abschlägen (von 37 Pässen insgesamt) gezwungen war, von denen nur sechs einen eigenen Mitspieler erreichten. Frans Hoek beobachtete, dass "die Tschechen Zwischenpositionen besetzten und bereit waren, den Gegner blitzschnell hoch anzulaufen."

"Sie haben die Holländer aus ihrer Komfortzone getrieben", berichtete Dušan Fitzel. "Da ihr gewohnter Spielaufbau nicht möglich war, schlugen sie viele lange Pässe, wobei die Tschechen die meisten zweiten Bälle gewannen. In jener Partie begann Oranje im 3-4-1-2. Man konnte sehen, dass die Tschechen bei nur zwei gegnerischen Angreifern weniger Mühe hatten, ihr Spiel von hinten aufzubauen."

Im Gegensatz dazu blieb Spaniens Keeper Unai Simón vom hohen Anlaufen der Italiener unbeeindruckt. Von seinen 49 Pässen im Halbfinale waren nur elf lange Abschläge. Dabei bot diese Begegnung zahlreichen Anschauungsunterricht dafür, welche technischen Fähigkeiten erforderlich sind, um sich spielerisch aus dem aggressiven hohen Pressing des Gegners zu lösen. "Ich erinnere mich noch, wie ich als Trainer das erste Mal auf Gegner getroffen bin, die mit drei Spielern vorne Druck ausübten. Ich dachte, es wäre leicht, sie auszuspielen und Überzahl im Mittelfeld zu schaffen", räumte Aitor Karanka ein. "Ich merkte aber schnell, dass ein gut organisiertes Angriffstrio diese Idee mehr oder weniger unmöglich machen kann."

Bei der EURO 2020 gab es genügend Teams, die auf hohes Pressing verzichteten. Mannschaften wie Frankreich oder Deutschland verteidigten lieber mit einer mittelhoch stehenden Abwehrreihe, um dadurch Raum für eigene Konter zu haben. Ungarn hingegen verließ sich in einer Gruppe mit drei ehemaligen Europameistern auf eine sehr tief stehende, resolut verteidigende Abwehr und schnellen Konterfußball.

Um das Abwehrverhalten der Mannschaften in Bezug auf versuchte Ballgewinne einzuordnen, lohnt sich ein Blick auf den PPDA-Wert (Anzahl zugelassener Pässe pro Abwehraktion im gegnerischen und mittleren Spielfelddrittel). Die nachstehende Tabelle gibt Aufschluss darüber, wie viele Pässe die Teams ihren Gegnern vor der Ballrückeroberung gestatteten.

Der Spielmacher

"Das Trikot mit der Nummer 10 hat eher historischen Wert als Aussagekraft im modernen Fußball." Diese Ansicht von Peter Rudbæk sorgte für Debatten darüber, ob die Zeit reif sei, die berühmte Trikotnummer nicht mehr mit der Position des Spielmachers zu verknüpfen. "Früher definierte die 10 einen ganz bestimmten Spielertyp und seine Position. Heute geht es mehr um die Fähigkeit, das Tempo zu diktieren und Pässe ins letzte Drittel zu spielen, aus denen ein Teamkollege dann den finalen Pass machen kann", so Rudbæk weiter.

Spieler des Jahres 2020/21 - Jorginho

"Der Spielmacher ist schon längst keine 10 mehr", meinte Fabio Capello. "Er ist der Organisator vor der Abwehrkette." "Dem stimme ich voll und ganz zu", bekannte Willi Ruttensteiner. "Schauen wir auf Jorginho: Er gab im Mittelfeld den Takt vor und sorgte für Balance. Er fand Räume, wo die Mannschaft sie brauchte, und er war Leader auf dem Platz. Als Italien beispielsweise einen Weg aus dem hohen Pressing suchte, bot er sich häufig selbst an und verlagerte das Spiel dann schnell auf die andere Seite." Capello wies darauf hin, dass "Jorginho und Busquets nur wenige offensive Zuspiele leisteten. Vielmehr bestand ihre Rolle darin, Kurzpässe zu spielen und für Ordnung zu sorgen."

Nach der Begegnung Kroatiens in Glasgow bemerkte Packie Bonner, wie sich Luka Modrić oftmals tief auf die rechte Seite zurückfallen ließ, um mit dem nötigen Raum seine Passfähigkeiten auszuspielen. Ginés Meléndez meinte: "In der Partie Spanien - Schweiz sind mir zwei Paradebeispiele aufgefallen: Sergio Busquets und Granit Xhaka. Sie sind unterschiedliche Spielerpersönlichkeiten, aber geben ihren Mannschaften viel Stabilität. Spanien kann im Grunde ein horizontales Spiel aufziehen, aber Busquets verleiht der Spielweise des Teams einen anderen Charakter.

Bei Dänemark war Pierre-Emile Højbjerg von fundamentaler Bedeutung in dieser Rolle. Ansonsten reden wir in der Angriffsauslösung eher über hart arbeitende Verbindungsspieler als über Spielmacher. Im Spiel nach vorn ragte Pedri heraus. Er war sicherlich der beste Nachwuchsakteur im Turnier und hat viel mit Andrés Iniesta gemeinsam."

Aymeric Laporte setzt zum Pass an
Aymeric Laporte setzt zum Pass an

DFB-Kicker Toni Kroos ließ sich wie Modrić gern auf Höhe seiner eigenen Innenverteidiger zurückfallen, um seine Qualitäten als Regisseur durch eindrucksvolle Pässe einzubringen. Im Laufe des Turniers waren nur 16 % seiner Zuspiele Kurzpässe. Im Gegensatz dazu gab er jedoch mehr Steilpässe als jeder andere Spieler im Turnier ab (durchschnittlich 46,7 pro Begegnung).

Der kreative Innenverteidiger

Harry Maguire übernimmt die Initiative und versucht, Harry Kane zu bedienen
Harry Maguire übernimmt die Initiative und versucht, Harry Kane zu bedienen

Im vorstehenden Ranking, das von Toni Kroos angeführt wird, fällt Rang zwei ins Auge: Daley Blind. Im Spiel gegen Tschechien bezeichnete Dušan Fitzel den holländischen Innenverteidiger als "kreativen Abwehrspieler". Dem liegt zugrunde, dass Blind 15 erfolgreiche Pässe auf Angreifer Memphis Depay und mehrere gelungene Diagonalbälle in den Lauf des rechten Offensivverteidigers Denzel Dumfries spielte. Blind untermauerte, wie wichtig es für Innenverteidiger ist, das Spiel zu lesen und bei Bedarf ins Mittelfeld aufzurücken und Angriffe einzuleiten.

Bonucci führte das Ranking der zentralen Abwehrspieler an, die zwei gegnerische Linien mit einem Pass überwinden wollten. Pro 90 Minuten spielte Bonucci durchschnittlich 52 dieser Pässe. Hinter ihm folgten Jan Vertonghen (Belgien) mit 38,5 und Aymeric Laporte (Spanien) mit 34,8 Pässen. Letztgenannter verzeichnete mit 41 die höchste Anzahl an erfolgreichen "Step-ins" (d.h. bewusste, nach vorn gerichtete Läufe am Gegner vorbei in den Raum). Auch Harry Maguire zeichnete sich nach seiner Rückkehr mit 27 Steilpässen pro 90 Minuten in dieser Hinsicht aus..

Vollständiger Technischer Bericht der UEFA EURO 2020