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Rückblick auf die EURO 2020: Deutschland

Deutschland-Teamreporter Philip Röber hatte der DFB-Elf mehr zugetraut und blickt voraus auf die Ära von Hansi Flick.

Toni Kroos nach der Niederlage gegen England im Wembley
Toni Kroos nach der Niederlage gegen England im Wembley POOL/AFP via Getty Images

Mit der DFB-Niederlage im Wembley sind nun alle vier Mannschaften, die ursprünglich in der "Todesgruppe" gestartet waren, aus dem Turnier ausgeschieden. Deutschland hatte die Gruppe F nur auf den letzten Drücker überstanden und einzig gegen Portugal (4:2) überzeugt.

Bei den Partien gegen Frankreich (0:1) und Ungarn (2:2) hatten sich die Schwierigkeiten, die letztendlich auch beim Aus gegen England überwogen, bereits angedeutet. Zu wenig Kreativität im letzten Drittel und die nicht über 90 Minuten aufrechterhaltene Konzentration beim Stellungsspiel in der Abwehr waren die Hauptgründe für die Pleite im Achtelfinale.

Hinter den Kulissen beim DFB-Team

Was macht Hoffnung

Für ein Team mit diesen Ambitionen ist es sicher schwer, gleich den Blick nach vorne zu richten. Allerdings gab es auch in der Vergangenheit schwere Rückschläge, etwa bei den UEFA-Europameisterschaften 2000 und 2004.

Die Konsequenz jener Enttäuschungen waren strukturelle Änderungen auf verschiedenen Ebenen, die sich letztendlich positiv auf die Entwicklung der Nationalmannschaft auswirkten. Auch dieses Mal wird man versuchen, an den richtigen Stellschrauben zu drehen. Das Spielerpotenzial ist vorhanden, um in den kommenden Jahren mit anderer Ausrichtung neu anzugreifen.

Mein Höhepunkt des Turniers

Endlich wieder Stimmung in den Stadien! Nach so langer Zeit ohne Fans tat es richtig gut, die Spiele wieder mit Atmosphäre zu erleben. Großen Spaß hat auch das Arbeiten mit meiner Filmcrew gemacht, so konnten wir in verschiedenen Städten Fans filmen und Interviews für ein weltweites Publikum drehen.

Wie geht es weiter

In wenigen Wochen beginnt beim DFB die Ära Hansi Flick. Der neue Bundestrainer wird vielen Spielern begegnen, mit denen er schon in München sehr erfolgreich zusammen gearbeitet hat. Allerdings kann sich auch Flick, der mit Bayern 2020 das Sextupel holte, keinen Stoßstürmer schnitzen und er wird mit ähnlichem Material beginnen, das Löw in diesem Sommer zur Verfügung stand.

Die Zeit wird zeigen, wie System und Entwicklung aussehen. Schlecht sind die Voraussetzungen jedoch keinesfalls. Klar ist aber auch, dass bei der UEFA EURO 2024 im eigenen Land mehr als das Achtelfinale herausspringen soll.

Mein Tipp für die EURO 2020

Ich bin mir sicher, dass wir in den letzten Spielen im Wembley noch hochkarätigen Fußball sehen werden, der Sieger wird aber vielleicht schon beim Viertelfinale in München zwischen Italien und Belgien am Freitag "ermittelt". Als Freund der Dramatik und Überraschungen hätte ich aber auch gegen ein Finale zwischen der Schweiz und Dänemark nichts einzuwenden.

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