Die drei Musketiere: Benzema, Griezmann und Mbappé
Sonntag, 13. Juni 2021
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Werden die drei die deutsche Abwehr nach Strich und Faden auseinander nehmen oder stehen sie sich womöglich sogar auf den Füßen? Und wie lautet Plan B?
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Nachdem Karim Benzema und Antoine Griezmann sich wieder fit gemeldet haben, kann Frankreichs Trainer Didier Deschamps am Dienstag in München gegen das DFB-Team auf das vielleicht gefährlichste Sturmtrio im Weltfußball setzen.
Das Comeback von Benzema nach fünfeinhalbjähriger Abwesenheit bedeutet, dass Frankreich im Sturm auf ein Trio setzen kann, dass 2020/21 im Klubfußball stolze 92 Tore erzielt hat. Doch harmonieren Mbappé (42 Tore für Paris Saint-Germain), Benzema (30 für Real Madrid) und Griezmann (20 für Barcelona) auch in der französischen Mannschaft?
Die Vorbereitung verlief vielversprechend, in zwei Testspielen gegen Wales und Bulgarien standen die drei insgesamt 114 Minuten zusammen auf dem Platz, in dieser Zeit erzielten die Franzosen drei Treffer, zwei durch Griezmann und einen durch Mbappé. Benzema scheiterte mit einem Elfmeter am Waliser Keeper und musste gegen die Bulgaren zur Halbzeit angeschlagen raus.
Doch jetzt ist er wieder fit und erklärte gegenüber TF1: "Topspieler müssen nicht 100 Spiele zusammen bestreiten. Weil die beiden technisch so gut sind, ist es sehr einfach mit ihnen zu harmonieren."
Egal, welche Taktik Didier Deschamps seinen Spielern gegen das DFB-Team mit auf den Weg geben wird, auf Hummels und Co. dürften anstrengende 90 Minuten zukommen, denn Frankreichs Trainer erklärte vor ein paar Tagen: "Es gibt bei uns im Sturm keine festen Positionen, ich gebe ihnen die totale Freiheit, doch wenn wir den Ball verlieren, wissen sie genau, was sie zu tun haben."
Mbappé ergänzte: "Unser Offensivstil hat sich durch die Rückkehr von Karim verändert, weil er ein anderer Spielertyp ist . Olivier [Giroud] ist ein eher taktisch geprägter Spieler. Karim ist viel unterwegs und fühlt sich rechts wie links gleich wohl."
Griezmann hat mit der neuen Taktik wenig Probleme, erzählte er der L'Équipe: "Für mich hat sich nichts verändert. Der Trainer möchte, dass ich so viele Ballkontakte wie möglich habe, ich soll für spielerische Akzente sorgen, viel reden auf dem Platz und Standards übernehmen."
So mancher französischer Fan wird sich noch mit Grausen daran erinnern, dass Les Bleus 2002 als Titelverteidiger zur WM gereist sind und dort auch wegen ihrer famosen Offensive als Topfavorit galten. In ihren Reihen fanden sich die Torschützenkönige aus England (Thierry Henry), Italien (David Trezeguet) und Frankreich (Djibril Cissé) - doch das Ende ist bekannt, Frankreich erzielte keinen einzigen Treffer und scheiterte kläglich in der Vorrunde.
Schwer vorstellbar, dass sich diese fußballerische Katastrophe wiederholen könnte, schließlich lauert hinter den Dreien ja auch noch ein Mann wie Giroud, mit 46 Treffern Frankreichs zweitbester Torschütze nach Thierry Henry, nicht zu vergessen Kingsley Coman vom FC Bayern, der im Finale der UEFA Champions League 2020 das Siegtor für die Münchner erzielte sowie das ewige Talent Ousmane Dembélé.
Was für eine furchteinflößende Offensivpower!