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EURO 1964: Alles, was Ihr wissen müsst

Die wichtigsten Infos und Statistiken zur zweiten Europameisterschaft, die in Spanien stattfand.

Spanien gewann 1964 im eigenen Land
Spanien gewann 1964 im eigenen Land

Wer gewann die EURO 1964?

Gastgeber Spanien konnte durch einen 2:1-Finalsieg gegen die UdSSR erstmals einen großen Titel gewinnen. Den Siegtreffer bei der Partie im Estádio Santiago Bernabéu am 21. Juni 1964 markierte Marcelino. "Wir waren eine richtig gute Einheit", so Spaniens Jesús María Pereda. "Luis Suárez hat das Orchester dirigiert. Dann hatten wir noch großartige Spieler wie Amancio und Marcelinho, der ein geborener Torjäger war. Es war ein fantastischer Kader."

Wer war der beste Torschütze bei der EURO 1964?

Endspiel-Highlights der EURO 1964: Spanien - UdSSR 2:1

Drei Spieler beendeten die Endrunde mit je zwei Treffern:

Ferenc Bene (Ungarn)
Dezső Novák (Ungarn)
Jesús María Pereda (Spanien)

Dänemarks Ole Madsen war der Top-Torjäger des gesamten Wettbewerbs. In der Qualifikation markierte er elf Treffer (dieser Rekord hatte bis zur Quali der EURO '96 Bestand, als ihn Kroatiens Davor Šuker mit zwölf Toren ablöste), doch bei der Endrunde blieb ihm ein Tor verwehrt.

Wo fand die EURO 1964 statt?

Spanien war Gastgeber der erst zum zweiten Mal ausgetragenen Europameisterschaft. Im Santiago Bernabéu von Madrid konnte Spanien das Halbfinale gegen Ungarn gewinnen und triumphierte hier auch im Finale gegen die Sowjetunion. Das andere Halbfinale (sowie das Spiel um Platz drei zwischen Ungarn und Dänemark) stieg im Camp Nou in Barcelona. Die Schiedsrichter kamen aus Belgien (Arthur Blavier), Italien (Concetto Lo Bello), der Schweiz (Daniel Mellet) und England (Arthur Holland).

Wer trainierte den Europameister bei der EURO 1964?

Trainer der Spanier bei der EM 1964 war José Villalonga, der noch zwei weitere Jahre bis zur FIFA-WM 1966 im Amt blieb. Auf Vereinsebene war Villalonga für Real Madrid verantwortlich und holte mit den Königlichen den Pokal der europäischen Meistervereine 1956 und 1957. Nach dem Sieg im Pokal der Pokalsieger 1962 mit Atlético wurde er spanischer Nationaltrainer. Jesús María Pereda verriet nach dem Turnier an folgende Anekdote über seinen Coach: "Villalonga hat für uns mal einen Fußballplatz in den Sand gemalt und darauf Steile und Tannenzapfen verteilt. Wir waren die Steine, die Tannenzapfen waren die sowjetischen Spieler. Er hat uns dann überzeugend klargemacht, dass Steine stärker sind als Tannenzapfen. Deshalb, so meinte er, würden wir das Spiel gewinnen."

Wer war der Kapitän der siegreichen Mannschaft bei der EURO 1964?

Highlights: Die schönsten Tore der EURO 1964

Innenverteidiger Fernando Olivella war Kapitän beim ersten ganz großen Wurf der Spanier auf internationaler Bühne. Der Katalane bestritt insgesamt 513 Einsätze für Barcelona und wurde später ein angesehener Sportlehrer.

Welches Format wurde bei der EURO 1964 gespielt?

Wie in der ersten Ausgabe nahmen vier Mannschaften an der Endrunde teil, die vom 17. bis 21. Juni 1964 ausgespielt wurde. Die Gastgeber setzten sich im ersten Halbfinale mit 2:1 nach Verlängerung gegen Ungarn durch, während die UdSSR im anderen Halbfinale einen klaren 3:0-Triumph über Dänemark feierte. Im Spiel um Platz drei in Barcelona benötigte Ungarn die Verlängerung, um Dänemark mit 3:1 zu bezwingen. Das Finale in Madrid konnte Spanien gegen die UdSSR für sich entscheiden.

Wie viele Teams nahmen an der EURO 1964 teil?

In der Qualifikation gingen 29 Teams an den Start, bei der Endrunde waren nur noch vier Mannschaften dabei. Griechenland zog sich aus der Qualifikation aus politischen Gründen zurück, nachdem man Albanien zugelost wurde.

Wie funktionierte die Qualifikation für die EURO 1964?

Die ersten Ausgaben der EURO wurden im K.-o.-Modus durchgeführt. Über 13 Vorrunden-Spiele wurde das Feld auf 16 Teams reduziert. Für alle Begegnungen gab es Hin- und Rückspiele. Die Sieger der vier Zweitrundenspiele qualifizierten sich für die Endrunde in Spanien.

Wer stand im Team des Turniers der EURO 1964?

TW: Lev Yashin (Sowjetunion)
AW: Dezső Novák (Ungarn)
AW: Ferran Olivella (Spanien)
AW: Feliciano Rivilla (Spanien)
AW: Ignacio Zoco (Spanien)
MF: Valentin Ivanov (Sowjetunion)
MF: Amancio Amaro (Spanien)
MF: Luis Suárez (Spanien)
ST: Flórián Albert (Ungarn)
ST: Ferenc Bene (Ungarn)
St: Jesús María Pereda (Spanien)

Wer erzielte das erste Tor der EURO 1964?

Höhepunkte der EURO 1964: Spanien - Ungarn 2:1

Jesús María Pereda markierte nach 35 Minuten das Halbfinals zwischen Spanien und Ungarn den ersten Treffer. Gegenüber UEFA.com sagte Pereda später: "Die Mannschaft von 1960 mit [Alfredo] Di Stéfano und [László] Kubala hatte mehr Talent, aber auf Namen kommt es im Fußball nicht an. Nur die Mannschaft zählt. Wir waren alle gut drauf und der Trainer musste nur dafür sorgen, die Spieler richtig aufzustellen und sie als Einheit auftreten zu lassen."

Fünf Fakten zur EURO 1964

• Spaniens Spielmacher Luis Suárez wurde der erste Spieler, der in einem Sommer die Königsklasse und die EURO gewinnen konnte. Im Pokal der europäischen Meistervereine hatte er mit Inter Mailand einen 3:1-Finalerfolg gegen Real Madrid in Wien gefeiert.

• Ole Madsen markierte in der Qualifikation elf Tore für Dänemark. Im Jahr der Endrunde lehnte er einen Profivertrag bei Barcelona ab, denn damals durften nur Amateure für die dänische Nationalmannschaft auflaufen.

• Luxemburg gehörte zu den Überraschungsteams der Qualifikation und setzte sich dabei gegen die Niederlande durch. Dänemark benötigte ein Wiederholungsspiel, um auf Kosten der Luxemburger zur EURO zu fahren. Danach blieb Luxemburg bis 1995 in der EM-Qualifikation sieglos.

• Spanien gewann im April 1968 mit Massiels La, La, La den Eurovision Song Contest. Nie zuvor hatte ein Land gleichzeitig den Titel der EURO sowie den Sieg beim Eurovision Song Contest inne.

• Vier Tage nach dem Siegtreffer im EURO-Endspiel gelang Marcelino auch das entscheidende Tor im Messestädte-Pokal. Und wieder war es die 83. Minute! Mit Real Zaragoza setzte er sich mit 2:1 gegen Valencia durch.