Blick richtet sich auf Frankreich 2016
Montag, 2. Juli 2012
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Nach 24 Tagen einer faszinierenden UEFA EURO 2012 in Polen und der Ukraine richtet sich der Blick auf das Turnier 2016 Frankreich - erstmals mit 24 Teams.
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Der Vorhang fällt hinter einer denkwürdigen UEFA EURO 2012 in Polen und der Ukraine und so langsam denkt man schon an die nächste Endrunde 2016 in Frankreich, wenn es eine neue Dimension beim wichtigsten internationalen Fußballwettbewerb Europas geben wird.
In vier Jahren werden erstmals 24 Mannschaften um den Henri-Delaunay-Pokal kämpfen; diese Entscheidung traf das UEFA-Exekutivkomitee im September 2008. Frankreich wurde am 28. Mai 2010 durch das Exekutivkomitee zum Ausrichter der UEFA EURO 2016 gekürt.
Das Teilnehmerfeld der EURO hat sich seit der ersten Ausrichtung 1958 bis 1960 immer weiter vergrößert, so wie auch das Profil des Turniers anwuchs. Von vier auf acht, auf 16 und nun 24, so dass in vier Jahren fast die Hälfte der 53 Mitgliedsverbände der UEFA an der Endrunde teilnehmen werden.
UEFA-Präisdent Michel Platini hat keine Zweifel daran, dass ein Turnier mit 24 Mannschaften gut für den europäischen Fußball ist. "Ich denke, dass wir die Mittel haben, 24 gute Mannschaften in Europa zu finden", sagte er. "Wenn die Nationalverbände an einem Turnier teilnehmen, sind sie darauf stolz - es ist gut für die Förderung des Fußballs, die Entwicklung der Nationalmannschaften und die Förderung der jungen Spieler eines Landes." Herr Platini betonte auch, dass Fußballfans in weiteren europäischen Ländern sich darüber freuen werden dürfen, sich für dieses Klasseturnier zu qualifizieren.
Frankreich spielte bei der Gründung der Europameisterschaft eine Schlüsselrolle. Sie war das geistige Kind eines Franzosen, Henri Delaunays, des ersten UEFA-Generalsekretärs (Juni 1954 bis November 1955). Die erste Endrunde, an der vier Mannschaften teilnahmen, wurde 1960 in Frankreich abgehalten, wobei das erste Finale in Paris zwischen der UdSSR und Jugoslawien am 10. Juli dieses Jahres stattfand.
2016 wird das dritte Mal sein, dass die Endrunde einer EURO in Frankreich ausgetragen wird. Nach 1960 kehrte das Turnier bereits 1984 dorthin zurück. Damals sicherten sich die Gastgeber den Titel in einer wunderbaren Endrunde, die damit endete, dass Herr Platini, der Mannschaftskapitän und wichtigste Spieler, die Trophäe im Triumph im Parc des Princes in Paris in die Höhe reckte und mit neun Treffern einen neuen Torrekord aufstellte - darunter waren Hattricks gegen Belgien und Jugoslawien.
Danach gab es für Frankreich noch einen weiteren Sieg vor den eigenen Fans, als man 1998 die FIFA-WM gewann. Jetzt wird der Französische Fußballverband (FFF) das Turnier 2016 in den Stadien in Bordeaux, Lens, Lille, Lyon, Marseille, Toulouse, Saint-Etienne, Nizza, Paris und Saint-Denis ausrichten. Der FFF, die UEFA, die französischen Regierung und die Spielorte sind die wichtigsten Projektbeteiligten der UEFA EURO 2016.
Im September 2014 beginnt für die Mitgliedsverbände der UEFA die Qualifikation zur UEFA EURO 2016, nachdem im Frühling davor die Gruppen ausgelost werden. Die Auslosung zur Endrunde erfolgt Ende 2015. Im darauf folgenden Sommer richten sich die Augen der Welt, wie jetzt auf Polen und auf die Ukraine, auf ein weiteres faszinierendes Turnier in dem Land, das jenes Turnier mitkonzipiert hat, welches heute eines der bedeutendsten Sportereignisse der Welt ist.