Eine EURO für Europa
Donnerstag, 6. Dezember 2012
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Die Endrunde der UEFA EURO 2020 wird in ganz Europa ausgetragen. Das UEFA-Exekutivkomitee traf die Entscheidung, die Meisterschaft in diversen europäischen Großstädten auszuspielen.
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Die UEFA EURO 2020 soll in diversen Großstädten verschiedener europäischer Länder ausgetragen werden. Dies beschloss das UEFA-Exekutivkomitee bei seiner Sitzung im schweizerischen Lausanne.
Die Entscheidung für eine "EURO für Europa" anstelle eines Turniers in einem oder zwei Ausrichterländern geht auf eine Idee zurück, die UEFA-Präsident Michel Platini erstmals im Juni 2012 geäußert hatte. Nachdem die Reaktionen der in der Zwischenzeit konsultierten UEFA-Mitgliedsverbände äußerst positiv ausgefallen waren, entschied sich die Exekutive in Lausanne für dieses innovative Konzept. Infolge der Entscheidung, die nicht die Unterstützung von Şenes Erzik fand, wird die UEFA-Kommission für Nationalmannschaftswettbewerbe die Angelegenheit nunmehr eingehender analysieren und bei einer künftigen Exekutivkomiteesitzung Bericht erstatten.
Des Weiteren entschied die UEFA-Exekutive, dass Dritteigentümerschaften an Spieler-Transferrechten grundsätzlich verboten werden sollten. Die UEFA wird daher den Fußballweltverband FIFA bitten, weltweit gültige Regeln aufzustellen, die Dritteigentümerschaften untersagen. Die UEFA wäre allerdings auch bereit, über ihren Strategischen Beirat für Berufsfußball (PFSC) einen regulatorischen Rahmen einzuführen, der Dritteigentümerschaften in UEFA-Wettbewerben verbietet, sollte die FIFA nicht die geeigneten Maßnahmen treffen. In diesem Fall würde ein Übergangszeitraum von drei bis vier Spielzeiten gelten.
Die UEFA ist weiter aktiv am Kampf gegen Spielmanipulationen und Korruption im Fußball beteiligt. Das Exekutivkomitee sprach sich daher konsequenterweise für die Einführung eines Straftatbestands "Sportbetrug" in den nationalen Gesetzgebungen aller europäischen Staaten aus.
Das Exekutivkomitee genehmigte den Einsatz zusätzlicher Schiedsrichterassistenten bei der U21-EM-Endrunde 2013 in Israel. Die beiden zusätzlichen Torrichter, die jeweils von der Torauslinie den Strafraum auf mögliche Vorkommnisse hin überwachen, werden bereits in den diesjährigen UEFA-Klubwettbewerben eingesetzt, nachdem der International Football Association Board (IFAB) im Juli entschieden hatte, die zusätzlichen Schiedsrichterassistenten in die Spielregeln aufzunehmen.
Die Endphase des UEFA-Futsal-Pokals 2013 wird im kommenden April in Tbilisi ausgerichtet. Zudem genehmigte die Kommission den Namen des neuen Junioren-Klubwettbewerbs, der erstmals in der Saison 2013/14 ausgetragen werden wird: die UEFA Youth League. Die Trophäe des neuen Wettbewerbs wird nach UEFA-Ehrenpräsident Lennart Johansson benannt.
Die Frauen-U17-Endrunde 2013/14 wird vom 26. November bis 8. Dezember 2013 in England stattfinden; die Qualifikationsrunden sind im Sommer und Herbst 2013 geplant. Da das Turnier als europäischer Qualifikationswettbewerb für die FIFA U-17-Frauen-Weltmeisterschaft in Costa Rica dient, die im März/April 2014 und nicht wie gewöhnlich im Herbst durchgeführt wird, musste der Termin für die üblicherweise im Juni und/oder Juli stattfindenden U17-EM-Endrunde verschoben werden.
Mit Blick auf die Vermarktung der kommerziellen Rechte der UEFA Champions League, der UEFA Europa League und des UEFA-Superpokals hat die UEFA die langjährige Partnerschaft mit TEAM um vorerst drei Spielzeiten verlängert, mit leistungsabhängiger Option auf weitere drei Jahre. Als Teil der neuen Vereinbarung berief TEAM UEFA-Exekutivkomitee-Mitglied Michael van Praag und UEFA-Events-SA-CEO David Taylor in seinen Verwaltungsrat.
Schließlich wurde beschlossen, die Ordentlichen UEFA-Kongresse 2014 und 2015 in Astana, Kasachstan, bzw. in Wien, Österreich, zu organisieren. Der XXXVII. Ordentliche UEFA-Kongress findet am 24. Mai 2013 in London statt.
Die erste Sitzung des UEFA-Exekutivkomitees im Jahr 2013 wird am 25. Januar im Haus des europäischen Fußballs in Nyon, Schweiz, stattfinden.