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Krohn-Dehli glaubt an Sieg gegen Portugal

Michael Krohn-Dehli gibt zu, dass bei seinem Tor gegen die Niederlande auch ein bisschen Glück mit im Spiel war, allerdings sei der Erfolg bei weitem keine Eintagsfliege.

Dänemarks Michael Krohn-Dehli
Dänemarks Michael Krohn-Dehli ©UEFA.com

Wenn es nach seiner Freundin geht, dann ist Michael Krohn-Dehli kein Romantiker. Sein Tor gegen die Niederlande löste in Dänemark dennoch eine Menge wunderbarer Frühlingsgefühle im Sommer aus. Ein ganzes Land träumt jetzt von weiteren Erfolgen.

Das erste Spiel der Gruppe B in Charkiw war gerade mal 24 Minuten alt, als der 29-Jährige mit seinem Treffer für die bislang größte Überraschung der UEFA EURO 2012 sorgte. "Dass ich den Ball bekommen habe, war eigentlich ein Unfall", sagte er ehrlich zu UEFA.com. "Ich wollte sofort schießen, habe aber gesehen, dass einige Spieler zu nah dran waren. Also habe ich einen Schuss angetäuscht, bin links vorbei und stand auf einmal frei vor dem Tor. Das war ein großartiger Moment."

Es waren auch Krohn-Dehlis flinke Füße, die vor sechs Jahren in einem Club in Amsterdam die Aufmerksamkeit seiner heutigen Freundin, der (ausgerechnet) aus den Niederlanden kommenden Kelly, erregten. Sie verriet jetzt in einem Interview mit der dänischen Zeitung Ekstra Bladet, dass es sich damals um Liebe auf den ersten Blick handelte.

Nach wie vor wartet sie allerdings auf einen Heiratsantrag. "Ich habe es oft mit kleinen Andeutungen versucht, aber Michael ist nicht so der Romantiker", sagte sie. "Er glaubt nicht, dass unsere Beziehung durch eine Hochzeit besser würde. Ich sehe das anders, aber ich bin nicht diejenige, die den Antrag machen muss."

Der Mittelfeldspieler bleibt offenbar gerne sachlich. Auch die geweckten Hoffnungen der rund 5,5 Millionen Dänen, die von einem Überraschungs-Coup wie 1992 träumen, kann er nur bedingt verstehen. "Wir sind dem Weiterkommen ohne Frage einen Schritt näher als vor dem ersten Spiel, aber wir haben noch nichts erreicht. Wir waren weit entfernt von einem perfekten Spiel; nur wenn wir noch fünf oder zehn Prozent zulegen, dann können wir etwas erreichen."

Portugal, der Gegner von Mittwoch, ist spätestens durch den Auftakterfolg gewarnt. Da beide Teams in den letzten sechs Jahren fünf Mal gegeneinander gespielt haben, war das aber wohl gar nicht mehr nötig. Die Dänen hatten hier die Nase vorn, gewannen drei dieser Spiele - Portugal nur eines. Auch in beiden Qualifikationsgruppen - für die FIFA-Weltmeisterschaft 2010 und dieses Turnier - landeten die Skandinavier jeweils vor Portugal auf dem ersten Platz.

Krohn-Dehli stimmen diese Zahlen zuversichtlich: "Es zeigt uns, dass ein Sieg drin ist. Wir haben zwar auch schon gegen sie verloren, aber es zeigt uns einfach, dass ein gutes Ergebnis möglich ist, auch wenn der Respekt natürlich groß ist." Spätestens seit Krohn-Dehlis Tor und dem 1:0 gegen die Niederlande dürfte dieser Respekt aber auf Gegenseitigkeit beruhen.

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