Erste Halbzeit begeistert Bílek
Dienstag, 12. Juni 2012
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Michal Bílek, Trainer der Tschechischen Republik, war vor allem von der resoluten Abwehrleistung seines Teams begeistert, sein Gegenüber Fernando Santos beklagte, seine Mannschaft habe mehr mit Herz als mit Kopf gespielt.
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Michal Bílek, Trainer der Tschechischen Republik, sah zwei schnelle Tore seiner Mannschaft beim 2:1-Sieg gegen Griechenland, war aber vor allem von der resoluten Abwehrleistung seines Teams in der zweiten Hälfte begeistert. Sein Gegenüber Fernando Santos beklagte den verschlafenen Start seines Teams, danach "haben wir mehr mit Herz als mit dem Kopf gespielt".
Fernando Santos, Trainer Griechenlands
Das Spiel begann für uns denkbar schlecht. Wir gerieten sehr früh in Rückstand, wir wussten, dass so etwas passieren kann. Sie hatten wohl unser erstes Spiel gesehen und wollten sofort Druck machen. Wir waren gewarnt, hatten aber keine Antwort parat. Wir haben eine Abwehr, die in zehn Qualifikationsspielen nur vier Tore kassiert hat, jetzt haben wir in zwei Spielen bei der EURO schon drei hinnehmen müssen.
Leider sind uns diese ersten Minuten sehr teuer zu stehen gekommen. Gegen Polen konnten wir noch ausgleichen, doch diesmal war es viel schwerer, zurückzukommen. Wir waren in den ersten 10, 15 Minuten nicht auf dem Platz. Danach haben wir alles versucht, noch den Ausgleich zu schaffen, es hat aber nicht geklappt. Jetzt müssen wir uns voll auf das letzte Spiel konzentrieren. Es ist nur eine kleine Chance, aber noch dürfen wir hoffen.
Das war mit Ausnahme von [Giorgos] Fotakis dieselbe Mannschaft, die in der zweiten Hälfte so gut gegen Polen gespielt hat. Wenn man in so einer schwierigen Situation ist, brauchst du ein großes Herz, einen klaren Kopf und große Kaltblütigkeit. Wir haben in den letzten 15 Minuten leider mehr mit Herz als mit dem Kopf gespielt.
Michal Bílek, Trainer der Tschechischen Republik
Es war ein fantastischer Start. Wir haben auch gegen Russland sehr gut begonnen, doch heute hatten wir das Glück, zweimal zu treffen. Die erste Hälfte war großartig, tolle Kombinationen, wir waren sehr gefährlich. Die zweite Hälfte war sehr kompliziert, weil Tomáš Rosický nicht weiterspielen konnte, und wir eine Weile brauchten, bis wir wieder im Spiel waren. Wir haben ein wirklich dummes Tor kassiert. Petr Čech hat nicht mit Tomáš Sivok kommuniziert, es war ein sehr unnötiges Tor.
Wir wollten hinten besser stehen als im ersten Spiel, deshalb habe ich Tomáš Hübschman gebracht und Petr Jiráček musste auf einer für ihn ungewohnten Position spielen. Aber er war exzellent, er ist ein großartiger Fußballer. Aber ich muss die ganze Mannschaft loben, kein einziger Spieler hat mich heute enttäuscht.
Wir haben wirklich gut verteidigt und sind seht froh, noch eine Chance auf das Viertelfinale zu haben. Eine Niederläge wäre das Ende unserer EURO-Träume gewesen. Wir müssen im letzten Spiel alles geben und drei Punkte holen. Wir dürfen nicht glauben, ein Punkt könnte genug sein.