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Hitzeschlacht im Knallerspiel

In Charkiw herrscht Hochsommer und Deutschland bereitet sich auf das Kracherduell gegen die Niederlande vor. Bundestrainer Joachim Löw will dabei " in der Offensive mehr Akzente setzen".

Joachim Löw erwartet gegen die Niederlande "eine Hitzeschlacht" und einen sehr harten Test für die eigene Abwehr
Joachim Löw erwartet gegen die Niederlande "eine Hitzeschlacht" und einen sehr harten Test für die eigene Abwehr ©Getty Images

Am zweiten Spieltag der Gruppe B wartet auf die deutsche Nationalmannschaft ein Gegner, der enorm unter Druck steht. Die Niederlande kämpft im Spiel gegen die DFB-Elf eventuell um den Turnierverbleib, doch für den Bundestrainer "hat uns dies nicht zu interessieren". Sein Gegenüber Bert van Marwijk gab sich derweil angriffslustig: "Die Deutschen sind stark, aber wir können sie auch schlagen. Wie wir das machen wollen, werde ich hier nicht sagen."

Im Gegensatz zu Gdansk, wo der DFB sein Quartier bei der UEFA EURO 2012 aufgeschlagen hat, herrscht im Spielort Charkiw schon seit Tagen absoluter Hochsommer, dementsprechend muss sich Deutschland laut Löw auf "eine Hitzeschlacht" einstellen, auch wenn er abends kühlere Temperaturen und damit "gute Fußballbedingungen" erwartet. Was das Prestige des Duells angeht, gibt es keine zwei Meinungen: "Es gibt logischerweise eine große Rivalität zwischen Deutschland und Holland. Es gab immer eine hohe Brisanz und tolle Spiele, diese Partien gehören zu den interessantesten und besten in den letzten 20 oder 30 Jahren", so der Bundestrainer.

Auch jetzt stehen die Vorausssetzungen für eine hochklassige Begegnung gut, denn "die Niederlande ist eine Mannschaft, die mit ihrer spielerischen Qualität in der Weltspitze zu finden ist", meint Löw, der keine taktischen Veränderungen bei der Elftal erwartet, nur weil sie das erste Spiel verloren haben: "Sie sind in einer schwierigen Situation, aber das hat uns nicht zu interessieren. Sie haben [gegen Dänemark] unverdient verloren, aber gegen uns werden sie sich nicht einfach die Butter vom Brot nehmen wollen. Ihre Spielweise werden sie nicht verändern, denn sie haben ihren eigenen Spielstil und Charakteristik."

Anders als beim 1:0-Sieg am vergangenen Samstag in Lwiw gegen Portugal will Löw "in der Offensive mehr Akzente setzen", warnte aber: "Natürlich wird unsere Defensive besonders gefährdet sein. Das Spiel wird zeigen, wie gut wir sind, denn es wird auch Eins-gegen-Eins-Situationen geben. Wir müssen für eine Weltklasse-Offensive gewappnet sein, die uns alles abverlangen wird."

Der gegenseitige Respekt ist groß, jedoch ist beiden Seiten klar, wer am Mittwochabend (Anstoß 20.45 Uhr MEZ) besonders unter Zugzwang steht, gerade wenn Dänemark im Spiel zuvor gegen Portugal punktet. "Natürlich stehen wir unter Druck und in Holland gab es viel Kritik, so etwas passiert. Uns irritiert das auch ein bisschen, also müssen wir einfach noch mehr Gas geben", so Van Marwijk.

Noch frisch in Erinnerung ist das letzte Duell beider Teams, als Deutschland im November 2011 einen beeindruckenden 3:0-Erfolg im Testspiel feierte, für Van Marwijk spielt dies aber überhaupt keine Rolle mehr: "Jetzt [spielen wir] auf neutralem Boden und wir haben [anders als damals] die komplette Mannschaft zusammen. Es ist keine Entschuldigung für das Spiel im November, aber jetzt sieht es besser aus."

Tatsächlich hat der Trainer der Elftal eine Menge guter Alternativen in der Hinterhand und insbesondere die Frage, ob es vorne Bundesliga-Torschützenkönig Klaas-Jan Huntelaar oder Robin van Persie richten soll, wird vor allem in der Heimat heiß diskutiert.

"Ich weiß nicht, wie die Stimmung in Holland ist, denn wir leben gerade in Polen. Die Mannschaft freut sich auf das Spiel. Die Deutschen sind stark, aber wir können sie auch schlagen. Wie wir das machen wollen, werde ich hier nicht sagen. Jeder weiß, wie man eingestellt sein muss."

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