Alte Freunde heizen Portugal ein

Gerade wenn man sehr angespannt ist, ist ein Freund sehr hilfreich, um etwas abzuschalten. Und so sind Nani und Miguel Veloso sehr froh, bei den Vorbereitungen auf das entscheidende Gruppenspiel gegen Dänemark am Mittwoch, das Portugal gewinnen muss, sich gegenseitig unterstützen zu können.

Seit fast einem Jahrzehnt, seit ihrer gemeinsamen Zeit in der Jugendakademie von Sporting Clube de Portugal, sind die beiden gute Freunde. "Es ist toll, mit Miguel hier zu sein", sagte Nani. "Ich kenne ihn schon seit unserer Jugend." Veloso musste kurz lachen, als sein Teamkollege mit einem Journalisten Spanisch sprach, doch dann erinnerte er sich wieder an die Stärken der Dänen. Denn wenn es um die Partie am Mittwoch in Lwiw geht, werden die beiden sehr ernst.

"Wir dürfen erst gar nicht ans Verlieren denken", sagte Veloso. Nani, vielleicht typisch für einen Offensivspieler, ging noch einen Schritt weiter. "Wir müssen gewinnen", sagte er, "dann haben wir es im letzten Gruppenspiel in eigener Hand [in die K.-o.-Phase einzuziehen]. Wir werden alles versuchen und angreifen, nur so können wir gewinnen."

Vor allem im Abschluss muss Portugal besser werden. Bei der 1:3-Niederlage am 2. Juni gegen die Türkei schoss Nani das einzige Tor Portugals in den letzten vier Spielen. Der Flügelspieler von Manchester United FC ist sich sicher, dass diese Torflaute bald ein Ende hat. "Wir haben viele Spieler, die Tore machen können", sagte er, "und jeder könnte entscheidend für uns sein."

Veloso fügte hinzu, dass sich Portugal gegen Deutschland, eines der stärksten Teams bei diesem Turnier, einige Chancen erspielt hat. "Wir haben zu wenig aus unseren Chancen gemacht", beklagte er. "Der Ball wollte einfach nicht rein, jetzt müssen wir weiter machen und dann wird sich das Glück zu unseren Gunsten wenden."

Veloso, der öfter in der Offensive erwartet wurde, erzielte im Play-off-Spiel gegen Bosnien und Herzegowina im November ein tolles Freistoßtor, das die Qualifikation sicherte. Doch der 26-Jährige konzentriert sich nun mehr auf seine Aufgaben in der Defensive. "Auf meiner Position hat die Defensive Vorrang", sagte er. "Wir haben einige Offensivspieler, trotzdem helfe ich in der Offensive, wenn ich kann."

Eine andere Möglichkeit wäre es, Nani zentral hinter den Spitzen aufzustellen, allerdings fühlt er sich in seiner aktuellen Rolle wohler. "Ich spiele gerne auf dem Flügel", sagte er. "Da fühle ich mich wohl und kann Chancen kreieren." Wenn sich Nani und Veloso auf dem Platz genauso gut wie neben dem Platz verstehen sollten, steht der Durchbruch Portugals kurz bevor.