Hodgson erwartet Härtetest gegen Italien
Samstag, 23. Juni 2012
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Roy Hodgson übernahm erst ganz kurz vor der UEFA EURO 2012 das Traineramt der englischen Nationalmannschaft, hat aber schon einiges bewegt. Vor dem Viertelfinale gegen Italien sprach er mit UEFA.com.
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Laut Roy Hodgson hat England durchaus Chancen, die UEFA EURO 2012 zu gewinnen. Vor dem Viertelfinale gegen Italien spricht der 64-Jährige mit UEFA.com.
UEFA.com: Was sind die besonderen Herausforderungen im Spiel gegen Italien?
Roy Hodgson: Sie haben eine sehr talentierte Mannschaft mit einigen technisch starken Spielern, besonders im Zentrum. Sie sind am Ball alle stark, können gut kombinieren und haben gefährliche Stürmer.
Hinter einer starken Abwehr steht mit Gianluigi Buffon einer der weltbesten Torhüter, es gibt also keinen Zweifel, dass sie ein schwieriger Gegner werden. Aber ich glaube auch, dass Italien vor unseren Spielern gewarnt ist.
UEFA.com: Steven Gerrard spielt bei diesem Turnier groß auf, macht ihn die Kapitänsbinde noch stärker?
Hodgson: Ich habe ihn nicht zum Kapitän gemacht, damit er besser spielt. Ich wollte einfach, dass er wie Steven Gerrard spielt. Natürlich bin ich froh, dass es so gut geklappt hat. Wenn man auf diesem internationalen Niveau Kapitän einer Mannschaft ist, übernimmt man eine Menge Verantwortung. Man muss den Zusammenhalt einer Gruppe von Spielern fördern, die normalerweise Rivalen auf dem Platz sind.
UEFA.com: Die Stimmung im englischen Team-Camp ist sehr gut, wie groß ist Ihr Anteil daran?
Hodgson: Das kann ich nicht beantworten. Ich arbeite so mit den Spielern, wie ich es immer tue. Ich bleibe meinen Prinzipien immer treu, egal ob als Vereins- oder Nationaltrainer. Wenn man über Stimmungen redet, dann fängt man immer an, Vergleiche zu ziehen. Ich weiß aber nicht, wie die Atmosphäre in der Vergangenheit war. Ich habe mich absichtlich nicht sonderlich dafür interessiert, was frühere Trainer von der Mannschaft verlangt haben. Ich versuche nur, hart zu arbeiten, und die Spieler respektieren dies.
UEFA.com: Vor dem Turnier haben viele Leute nicht an England geglaubt. Könnte man vielleicht für eine Überraschung sorgen
Hodgson: Man muss daran glauben, dass man eine Chance hat. Mit etwas Glück können wir bis zum Ende dabei sein. Wenn man Dänemark im Jahr 1992 oder Griechenland 2004 sieht, darf man sich schon fragen: "Warum sollten wir es nicht packen?"
Aber wir müssen auch realistisch bleiben. Wenn wir eine Chance haben wollen, das Spiel gegen Italien zu gewinnen, müssen wir weiterhin auf einem guten Niveau Fußball spielen. Wir müssen immer unsere Stärken einbringen und an den Dingen arbeiten, die verbesserungswürdig sind.