Del Bosque glücklich nach bestandenem Test
Montag, 18. Juni 2012
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Vicente del Bosque führte seine Mannschaft ins Viertelfinale und gab anschließend zu, dass es ihm egal sei, gegen welches Team seine Elf nun spielen müsse. Kroatiens Trainer Slaven Bilić nahm derweil Abschied.
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Spaniens Trainer Vicente del Bosque gab zu, dass die Dinge für sein Team gegen Kroatien nicht ganz nach Plan liefen. Gleichzeitig war er sichtlich erfreut über den Sieg in der Gruppe C. Sein Gegenüber Slaven Bilić gab derweil an, es sei eine Ehre für ihn gewesen, sein Team zu trainieren. Die Mannschaft könne mit erhobenem Haupt nach Hause fliegen.
Slaven Bilić, Trainer Kroatien
Wir hatten unseren Plan. Wir haben gegen den Welt- und Europameister gespielt und wollten ihn neutralisieren. Wir haben sie zunächst kommen lassen in der ersten Halbzeit; da waren wir nicht in der Lage, selbst anzugreifen. In den letzten 30 Minuten haben wir dann selbst das Risiko erhöht und Spanien vor einige Probleme gestellt. Wir hätten heute gewinnen können - und waren ganz nah dran.
Es ist nicht einfach gegen so eine Mannschaft, aber wir wussten, dass wir auch gegen Spanien zwei oder drei Chancen bekommen würden. Und wir hatten zum Beispiel die eine große Möglichkeit von Rakitić. So eine Chance musst du gegen Spanien nutzen. Wir hätten aber nicht nur deshalb ein besseres Resultat verdient gehabt.
Ich werde mich jetzt verabschieden und in den nächsten Tagen mein neues Team [FC Lokomotiv Moskva] kennenlernen. Ich möchte mich beim kroatischen Verband für das Vertrauen bedanken, das man mir vor sechs Jahren entgegengebracht hat. Damals war ich ein junger Trainer ohne Erfahrung. Ich hatte nie Probleme mit den Spielern oder dem Umfeld in der Zeit seitdem und habe jeden Moment genossen. Ich werde als Trainer weitermachen, aber so stolz wie jetzt werde ich nie wieder sein, denn Nationaltrainer zu sein, ist eine einmalige Erfahrung. Ich werde jetzt gehen, aber ich bin sicher, dass man noch viel von dieser kroatischen Mannschaft hören wird.
Vicente del Bosque, Trainer Spanien
Uns fehlte heute die Kompaktheit. Sie haben dagegen die Räume gut eng gemacht und uns dadurch große Probleme bereitet. Wir hatten ein paar knifflige Momente zu überstehen, besonders als Iker Casillas die tolle Parade [beim Kopfball von Ivan Rakitić] gezeigt hat. Wir hatten vor dem Spiel ihre Stärken angesprochen und wussten eigentlich, was uns erwartet. Am Ende konnten wir zum Glück noch das Unentschieden verhindern.
Es war ein ganz schwieriger Sieg, einer um den wir hart kämpfen mussten. Am Ende hatten wir, glaube ich, 17 Torschüsse und sie acht. Wir hatten mehr Ecken und mehr Ballbesitz. Sie haben ein gutes Spiel gemacht und gut gekontert, aber ich glaube, wir waren schon das bessere Team.
Wenn Du nicht dein bestes Spiel zeigst und trotzdem gewinnst, dann gibt dir das viel Selbstvertrauen. Ich habe jetzt keinen Wunschgegner für das Viertelfinale. Wir werden einfach versuchen, gut zu spielen und alle Hindernisse aus dem Weg zu räumen, die uns erwarten.