Santos: Griechenland hat fehlende Zutat gefunden
Samstag, 16. Juni 2012
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Fernando Santos sagte, dass die Griechen ihre defensive Konzentration wiedergefunden hätten, die ihnen in den ersten beiden Spielen fehlten und damit den Sieg gegen Russland landen konnten.
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Griechenlands Trainer Fernando Santos lobte die Konzentration und Disziplin, die seiner Mannschaft einen Sieg bescherten, der an das siegreiche Turnier 2004 erinnerte – und sie vor allem auch ins Viertelfinale beförderte. Russlands unterlegener Trainer Dick Advocaat beklagte den mangelhaften Torabschluss seiner Mannschaft.
Fernando Santos, Trainer Griechenland
Wir sind sehr glücklich und sehr zufrieden. Wir widmen diesen Sieg Avraam [Papadopoulos], der uns verletzt fehlt, und allen Griechen. Es ging um Fokus – es war unser Fokus und unsere Konzentration, die das Ergebnis gebracht haben. Wir hätten unsere vorherigen Spiele mit der selben Konzentration spielen sollen.
Wir haben endlich diese Zutat gefunden, die charakteristisch für unser Team ist. Wir hatten einen klaren Plan, wir mussten diszipliniert sein und das konnten wir dann durchhalten. Vom ersten Moment an waren wir konzentriert, wir haben ihnen wenig Möglichkeiten gelassen, ihre Stärken auszuspielen. Ich möchte all meinen Spielern für ihr ganzes Engagement gratulieren – das Spiel war sehr schwierig, sie haben alles gegeben, wenn nicht noch mehr, um uns weiterzubringen.
Ich habe den Spielern gesagt, dass ich ihnen voll vertraue. Immer wenn Griechenland in einer schwierigen Lage war und einen Sieg brauchte, wie in der Qualifikation gegen Kroatien, ist der Zeitpunkt, dass der Charakter der Mannschaft, der Spieler zum Vorschein tritt und ihre Antwort war fantastisch.
Russland ist eine sehr starke Mannschaft aber ich habe gemerkt, dass sie viel Platz brauchen, besonders im letzten Platzdrittel, um Chancen herauszuspielen. Daher war es für uns das Wichtigste, die Räume in unserer Hälfte eng zu machen und sie ihre Fähigkeiten dort nicht ausspielen zu lassen. Danach wollten wir, wann immer wir den Ball hatten, versuchen, die Lücken in ihrer Abwehr auszunutzen, denn sowohl [Aleksandr] Anyukov als auch [Yuri] Zhirkov sind nach vorne orientiert und haben uns dadurch Raum gelassen. Manchmal ist uns das gelungen, aber es war die ganze Zeit über schwer.
Dick Advocaat, Trainer Russland
Wir haben richtig gut gespielt, wir haben nach vorne gespielt und sie haben nur verteidigt. Es stimmt, dass wir ein Tor kassiert haben, aber in der ersten Halbzeit haben wir gut gespielt. In der zweiten Halbzeit war es schwer, gegen eine Mannschaft wie Griechenland zu spielen. Sie haben zur Pause geführt und das, was sie heute gemacht haben, darin sind sie einfach klasse. Vorne hatten wir vielleicht nicht die Durchsetzungsfähigkeit, ein Tor zu machen, aber in der ersten Halbzeit sind sie nur einmal vor unser Tor gekommen.
Wenn man ein Tor kassiert, hat man 45 Minuten, um das Spiel zu drehen, heute hat es aber einfach nicht funktioniert – es ist schwer, das zu erklären. Die Außenverteidiger sind mit nach vorne gekommen, wir hatten drei Spieler im Sturm, aber man braucht Durchsetzungsfähigkeit und es hat einfach nicht geklappt. Wir haben versucht, das Spiel zu kontrollieren, das Spiel zu entscheiden, wir hatten vielleicht in der ersten Halbzeit 44 Minuten lang den Ball. Obwohl wir verloren haben, haben wir eine brillante erste Halbzeit abgeliefert, dann haben sie das Tor gemacht und es war ein anderes Spiel.
Wir haben gut gespielt, aber man muss die Tore machen. Das ist uns im ersten Spiel gelungen, trotz all des Ballbesitzes ist es uns heute aber nicht gelungen. Ich habe mit meinem Personal hart daran gearbeitet, eine gute Mannschaft zu haben, wir waren 16 Spiele lang ungeschlagen und hatten heute kein Glück. Wir hätten gewinnen sollen, aber so ist der Fußball und Glückwunsch an Griechenland.