Prandelli mit Italien auf dem richtigen Weg

Laut Italiens Trainer Cesare Prandelli war die Ambition, "ein gutes Fußballteam" zu sein, der entscheidende Faktor für den Viertelfinaleinzug bei der UEFA EURO 2012. Die Azzurri beendeten die Gruppe C nach dem 2:0-Sieg gegen die Republik Irland in Poznan auf dem zweiten Platz. Während Prandelli nun weiter planen kann, sah sein Gegenüber Giovanni Trapattoni immerhin eine verbesserte Leistung.

Cesare Prandelli, Trainer Italien
Wir hatten in den ersten 20 Minuten unsere Probleme. Vielleicht haben wir sie nicht so druckvoll erwartet, aber sobald wir etwas organisierter standen, haben wir sehr guten Fußball gespielt. Ich bin sehr glücklich über unsere Leistung - unsere Viererkette sah bei langen Bällen sehr gut aus.

Wir haben gegen ein aggressives Team gespielt, das das Mittelfeld sehr schnell überbrücken will. Deshalb wollten wir dort ein Übergewicht herstellen, es sollte kein Ping-Pong-Spiel werden.

Das war ein sehr wichtiges Spiel. Wir wurden oft dafür kritisiert, wie wir gegen Teams spielen, die hohe Bälle nach vorne spielen - heute haben wir das aber sehr gut gemacht. Wir hatten lediglich zu Beginn der zweiten Halbzeit sieben oder acht Minuten, wo es nicht so gut lief.

Ich freue mich für das Team. Ich bin glücklich, mit solchen Jungs zusammenzuarbeiten. Diese Spieler haben eine große Qualität und ich wollte eine Mannschaft, die sich noch verbessern kann und guten Fußball spielt. Man muss ein gutes Fußballteam sein, um hier zu bestehen.

Giovanni Trapattoni, Trainer Republik Irland
Wir haben heute viel besser als gegen Spanien und Kroatien gespielt. Die Gegentore nach zwei Ecken waren erneut unglücklich, aber ich bin stolz auf unseren Einsatz. Italien hat uns zwar geschlagen, aber sie haben uns nicht die Ehre genommen – vielleicht haben sie den Sieg verdient, sie haben kaum Fehler gemacht. Aber die ersten 30 Minuten haben wir richtig gut gespielt.

Die älteren Spieler sind natürlich sehr enttäuscht. Mal sehen, ob sie weitermachen werden oder nicht. Aber wir haben heute viel besser gespielt, darauf können wir aufbauen.

Die Fans waren absolut fantastisch - sie haben uns immer unterstützt. Wir haben unser Bestes gegeben - vor allem für die Fans. Ich hatte großes Vertrauen, dass wir noch besser hätten spielen können.

Italien ist auf einem guten Weg und sich seiner Stärken bewusst. Wir reden immer über die talentierten spanischen Spieler, aber die Italiener haben eine gute Grundtechnik - sie sind sehr passsicher. Wir haben ein Gegentor nach einem Fehlpass kassiert - bei Italien passiert so etwas nicht. Italien kann es schaffen, aber es gibt viele starke Teams.