Warschau zeigt Fußball-Geschichte
Montag, 25. Juni 2012
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"Schau mal, was für ein alter Fetzen", sagt ein 10-jähriger Besucher und zeigt auf ein Fußball-Trikot aus den 1950ern. Dieses ist Teil einer Ausstellung in Warschau zur Entwicklung im Fußball.
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Die Fußballfans in der polnischen Hauptstadt Warschau bekommen im Moment einen Schnell-Kurs in Sachen Fußball-Technologie geboten, wenn sie den Kultur- und Wissenschaftspalast direkt neben der Fanzone besuchen.
Das Technikmuseum und das Museum für Sport und Tourismus haben in Kooperation eine Ausstellung zusammengestellt, die den Titel "Die technischen Tricks des Fußball" trägt und Fans über die Entwicklungen rund um das runde Leder informiert. In den Räumlichkeiten des Technikmuseums, dem Ort der Ausstellung, laufen die Besucher stilecht auf Kunstrasen, werden von echter Stadionbeleuchtung begrüßt und natürlich gibt es auch ein echtes Tor, das man allerdings erst sieht, wenn man durch den Spielertunnel gegangen ist.
Zu sehen gibt es Trikots, Schuhe, Stutzen, Bälle und viel anderes Zubehör aus so mancher Fußball-Ära - ein Schock für manche jüngeren Fußballfans. "Schau mal, was für ein alter Fetzen", sagt ein 10-Jähriger und zeigt auf ein Trikot aus dem 1950ern. Er wirkt sehr überrascht, als er erfährt, dass so dicke Baumwoll-Hemden früher einmal die Standard-Ausrüstung polnischer Fußballspieler waren.
Die Ausstellung zeigt aber auch die Entwicklung moderner Technologien, wie der des Fernsehens vom Schwarz-Weiß-Bild bis zur 3D-Technologie. Besucher können die Kameras sehen, die Polen-Spiele der 1970ern filmten, sich einen Kommentatoren-Platz dieser Zeit ansehen und die Statistiken im Atari-Stil bewundern, die in den 1980ern eingeblendet wurden.
"Es war eine faszinierende Reise durch die Jahrzehnte der polnischen Fußball-Geschichte und eine spannende Sicht darauf, wie die Technologie den Blick auf die Sportart verändert hat", sagt Maciej, der mit seiner Freundin die Ausstellung besucht. "Wenn man ein Spiel schaut, vergisst man ja leicht, dass sowohl auf, als auch neben dem Platz viel Arbeit gemacht wird. Es war schön, hier noch mal daran erinnert zu werden."